5| Das ist mein Omega

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»Omega?«, fragte Scott ungläubig und sprach Stiles damit aus der Seele. Natürlich wusste Stiles, was ein Omega-Wolf ist, jedoch konnte er sich nicht vorstellen, wer dies sein sollte.
»Klingt komisch, weiß ich auch. Aber Deucalion meinte, in Beacon Hillls sei einer«, erwiderte Ethan ruhig.
Stiles merkte wie Scott sich neben Kira verkrampfte und auch Lydia und Malia schienen es zu bemerken.
Der Name Deucalion stieß nicht gerade auf freudige Ausstöße bei Scott und auch nicht bei Stiles. Er und Lydia waren die einzigen - momentan Anwesenden - die Deucalion und sein durch triebenes Spiel mit erlebt hatten. Gut, möglicher Weise war auch Derek auf ihrer Seite, doch dann hörte der Kreis der Eingeweihten wieder auf. Es war keiner mehr da, der noch von dem Alpha-Pack wissen konnte. Danny vielleicht. Aber sonst? Peter hockte gefangen im Eichen House.
»Oh scheiße«, fluchte Lydia in dem Moment auf und klatschte sich ihre Handfläche gegen die Stirn. Stiles und Malia sahen gleichermaßen dumm drein und Kira versuchte sich ihre Verwirrtheit nicht anmerken zu lassen. »Ich hatte gestern eine Verabredung mit Jordan. Und wegen unsere Was-auch-immer-du-momentan-bist hier, habe ich die verpasst!« Sie warf Ethan einen - wie Stiles fand - langen, wütenden Blick zu.
»Jordan Parrish?«, fragte Malia und ihre Stimme war eine Oktave höher.
Stiles sah sie verstohlen an und stellte fest, dass ihre Augen leuchteten.
Lydia nickte nur und zückte ihr Handy und lief zur Eingangstür. Scott und Stiles sahen ihr entgeistert hinter her.
»Hast du einen Namen von dem Omega? Immerhin das hier Dereks und mein Gebiet«, lenkte Scott das Thema wieder ein und holte Ethan damit aus einer Erinnerung.
»Ich habe keinen Namen! Aber wenn er vor mir steht, spüre ich das er es ist. Darf ich fragen, wie es Danny geht?«
Kira sah Ethan in die Augen. »Warum fragst du ihn nicht selbst?«
»Allerdings«, stimmte Danny hinter ihm zu und versuchte eine gleichgültige Maske auf zusetzten.
Stiles nahm Malia bei der Hand und zerrte sie fort von diesem peinlichem Wiedersehen.

Lydia wählte zum siebten Mal Jordans Nummer und immer ging nur die Mailbox ran. Langsam wurde sie nervös und ängstlich. Sie wollte Jordan nicht versetzten, sie wollte es nicht!
Beim neunten Versuch hob er endlich ab. »Parrish?«
Erleichtert seufzte Lydia aus. »Es tut mir so leid, Jordan. Ich wollte es nicht vergessen, wirklich nicht. Aber gestern ist ein alter Freund aufgetaucht und ... brauchte meine Hilfe.«
Eine Weile war am anderen Ende nicht mehr zu hören als das Rauschen.
»Lydia, beruhig dich. Ist halb so schlimm. Hättest du meine Nachrichten gelesen wüsstest du, dass ich abgesagt hatte weil sich ein ... dringender Notfall ereignet hat.« So wie Jordan dringend aussprach, spürte Lydia, dass etwas an der Sache nicht ganz sauber war.
»Dringender Notfall?«, hackte sie nach.
»Ja, ein Alpha ist hier«, erwiderte er und dann hörte Lydia das Atmen im Hintergrund.
»Hallo Lydia«, diese Stimme würde Lydia unter Tausenden wieder erkennen. Kali! Die Werwölfin, die immer ohne Schuhe unterwegs war.
In dem Moment, in dem Lydia begriff wer am anderen Ende der Leitung war hörte sie Jordan. Nicht am Telefon - in ihrem Kopf.
Sie bedroht mich, hilf mir, Fee!
Lydia begann zu schreien.

Jackson wollte nicht in die Schule gehen! Er hatte keine Lust auf Scott und sein ach so tolles Rudel. Er verspürte dieses Verlangen nach seinem eigenem Rudel. Nach Derek, Isaac, Erica und sogar Boyd, den Jungen den er nicht mal kannte.
Er betrat das Gebäude und spürte, wie sich die Blicke der Schüler in seine Rücken bohrten.
Doch dann verstummte für einen kurzen Moment alles, bis ein Höllenlärm ausbrach. Jemand schrie. Es war wie bei einer Folter.
Seine ihren klingelten, er hatte das Gefühl, dass seine Ohren dieses hochfrequenten Ton lauter hörten, als die Schüler, die versuchten heraus zu finden, von wo der Lärm kam.
Er rannte zu der Stelle an der er das Opfer vermutete.
Es war Lydia.
Sie saß zusammen gesunken an den Schließfächern, die Hände auf die Ohren gepresst, die Augen fest geschlossen und die Bücher um sie herum verteilt. Auf einigen leeren Seiten, meinte Jackson, helft ihm, zu lesen.
»Lydia, hey, ganz ruhig«, versuchte er es und kniete sich zu ihr. Mit einem bösen Blick in Richtung Masse, lösten sich die Gruppen um sie auf. »Lyd-«
»Hau ab!«, schrie sie und Tränen flossen unter ihren noch immer geschlossen Augen.
»Lydia?« Ein Junge - nicht älter als fünfzehn - blieb vor den beiden stehen.
»Was ist los mit ihr? Hast du was gemacht?«, fragte der Typ und knurrte leicht.
»Bleib ruhig, amigo«, sagte Jackson und grinste leicht. »Ich bin Jackson.«
»Liam Dunbar«, antwortete der Junge und schielte erneut zu Lydia. »Ich schicke Scott.«
Doch das war nicht mehr notwendig, Scott, Stiles, Kira, Malia und ein Junge den Jackson nicht kannte, kamen gerade um die Ecke.
»Heiliger«, rief Stiles und kniete sich zu Lydia und wiegte sie sanft in seinem Arm. Sie flüsterte irgendwas und er zog scharf die Luft ein.
»Scott, das ist er!« Der Junge den er nicht kannte, hatte sich ihm zu Gewand.
»Wer ist was?«
»Der Junge dort«, er zeigte auf Jackson. »Das ist mein Omega!«

Back In Town - Teen WolfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt