16| Ist das nicht offensichtlich

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»Das geht nicht!«, rief Jackson und warf sich auf das Sofa im Haus der McCalls.
Stiles sah das ausnahmsweise mal genauso wie Jackson und hielt den Daumen nach oben. »Bingo! Seh ich genauso, amigo!« Ihn war klar, dass er dafür einen bösen Blick von Jackson bekommen würde. Was er natürlich auch tat!
»Nein, Mann«, sagte Stiles und meinte es diesmal komplett ernst. »Ich bin voll auf deiner Seite! Ich meine, was willst du bei einer Garde, die bis vor kurzem noch versucht hat dich und Lydia umzunieten? Wäre schon ziemlich skurril, wenn du mich fragst.«
»Keiner hat dich gefragt, Stiles«, sagte diesmal Derek und warf ihm einen vernichtenden Blick zu.
Stiles zog nur die Augenbrauen hoch und machte eine Geste, als wolle er seinen Mund verschließen.
»Es reicht!«, rief Scott. »Es ist deine Entscheidung, ob du mit ihnen mitgehst oder nicht, Jackson. Fakt ist, als neuer Alpha, kannst du sicher über die Verfügung Lydia's entscheiden!«
Scott hatte Recht! Es ging nicht darum, ob Jackson nun ein Mitglied der Garde war, sondern hauptsächlich um Lydia's Wohl!
»Ich denke nicht, McCall, dass ich in der Lage bin, mich wie ein Alpha zu benehmen. Das ist dann wohl eher Derek's und deine Aufgabe. Schon vergessen, wahrer Alpha?«, fragte ihn Jackson und Stiles hörte den leichten Anflug von Spott heraus. Da war aber noch etwas anderes in seiner Stimme. Bewunderung!
»Aber mal unter uns«, brach Stiles sein Schweigegelüpde. »Du warst früher auf dem Lacrossfeld auch immer das Alphamännchen, ich glaube nicht, dass es dir so schwer fallen kann!«
Jackson warf ihm einen warnenden Blick zu und Stiles zuckte ein wenig zurück.
»Wenn ich ehrlich sein soll, Jackson«, begann Derek und verschränkte wie so oft seine Arme. »Du hast nicht mal eine Wahl. Du bist ein Alpha, finde dich damit ab. Am Besten sofort!«
Stiles sah wie Jackson mit sich rang. Wie er um eine Antwort kämpfte, aber keine passende fand. Also blieb er still.

Lydia empfand eine gewisse Erleichterung. Sie war außer Gefahr. Jackson war außer Gefahr. Nur das zählte im Moment. Wer könnte schon genau sagen, wie lange diese Ruhe anhaltenden würde? Und so lange sie noch da war, genoss Lydia sie und fokussierte sich auf die Schule.
Es nervte sie, dass das Übernatürliche sie immer wieder von den wichtigen Dingen ablenkte. Und damit meinte sie noch nicht einmal Collegebewerbungen.
Andererseits war es ihr natürlich auch nicht egal, dass Jackson jetzt Mitglied der Garde war, aber sie konnte nichts für ihn tun.
»Lydia?«, rief Kira von unten zu ihr hinauf. »Wir haben hier ein Problem.«
Lydia verdrehte die Augen. Sie hatten ständig ein Problem. Jedoch lief sie schnell hinunter, da in Kira's Stimme etwas war, was sie alarmiert wirken ließ.
Zuerst entdeckte sie Kira und Malia vor der Tür stehen. Dann sah sie das, was Kira so ängstlich klingen ließ.
Timothy und Eleanor standen mit grimmigem Gesichtern auf der Veranda.
Ihr erster Impuls, war wegzurennen, doch Lydia wusste, dass es nur eine Frage der Zeit sein konnte, bis man sie hatte.
»Was wollt ihr hier?«, fragte sie deswegen und bemerkt wie Kira sich hinter ihr anspannte. Der innere Fuchs in ihr, wollte die Macht haben, doch Kira war stark und versuchte ihn in Schach zu halten.
»Ist das nicht offensichtlich«, fragte Timothy und neigte den Kopf ein wenig.
Und bevor auch nur eine der drei Mädchen reagieren konnte, hatte Timothy Malia und Kira außer Gefecht gesetzte und Eleanor hielt Lydia in einem eisernen Griff fest.
»Wir wollen dich«, sagte diese und grinste diabolisch. »Und mit mit dir, bekommen wir auch noch eine Donner-Kitsune und eine Werkojotin. Besser kann dieser Tag nicht werden.«

Irgendetwas lief schief, dessen war sich Jackson zu 98 Prozent bewusst. Er konnte nur nicht sagen, was hier schief lief. War es einerseits die Tatsache, dass er heute so mir nichts dir nichts zum Alpha einer Werwolfgarde erklärte wurde. Oder das sein Bauch ganz eklig zu Brummen begann. War das eins dieser legendären Zeichen, bei denen man sagte »Hör auf dein Bauchgefühl«? War es nicht auch das, was Blaim zu sagen pflegte. Der Innere Wolf sei immer mit dem Bauchgefühl verbunden?
»Ich habe gerade ein sehr ungutes Gefühl, Leute«, sagte er, nachdem sein Bauchgefühl sich stark auf Gefahr geeinigt hatte.
»Ich auch«, sagte Stiles und sämtlicher Sarkasmus war verschwunden. »Malia antwortet nicht auf meine Anrufe und ihr wisst, wie selten das vorkommt.«
»Genau genommen, antwortet sie nie auf deine Anrufe«, sagte Derek und zog eine Augenbraue hoch.
Stiles nickte. »Das stimmt, Derek. Aber sie hat mich auch noch nie weggedrückt!«
Schnell waren alle auf den Beinen und führen in Richtung von Lydias's Haus.
Es war leer, als sie dort eintrafen. Jackson war sich sicher, dass hier etwas passiert sein musste.
Wäre ja auch kaum komisch, die offen stehende Tür nicht als beunruhigend zu empfinden.
»Kira geht auch nicht ran«, stellte Scott panisch fest.
»Ist es euch nicht bewusst?«, fragte in dem Moment jemand und trat aus dem Schatten des Hauses. Es war der Deputy mit dem Lydia sich gestern gestritten hatte. Jackson erinnerte sich, dass er Jordan hieß. »Sie waren alle hier. Das könnte ihr riechen! Sie sind besonders. Eine Banshee, eine Werkojotin und eine Donner-Kitsune. Sie haben alle drei auf einmal.«
»Woher weißt du von ihnen?«, fragte Jackson skeptisch und beobachtete jeden einzelnen Schritt den der Deputy tat.
Jordan Parrish lachte freudlos auf. »Ich hatte Besuch von zwei Männern. Sie haben mich über alles aufgeklärt. Über diese Sache, dass du Lydia besitzt. Und über das, was ich bin.«
Derek und Scott sahen sich lange an. »Wer waren diese Männer?« Derek schien ein wenig weniger interessiert an dieser Frage, als Scott, doch auch er sah Jordan an.
»Sie haben mir keine Namen genannt, sie meinten nur, dass es jetzt Zeit für Beacon Hills wäre, ohne sie auszukommen. Sie hätten schon zu viel verloren.« Jordan zuckte mit den Schultern.
Jackson sah zu Scott und wusste, dass sich eine Idee in seinem Kopf entwickelte. Er wusste, wen Jordan meinte.
»Was machen wir wegen der Mädchen?«, mischte sich Stiles ein, der wahrscheinlich, ähnlich wie Scott und Derek, wusste, wer die Männer waren.
»Ganz einfach«, erklärte Jackson selbstsicher. Er fühlte sich wohl, den Alpha raushängen zu lassen. »Wir folgen ihrem Geruch. Irgendwo muss der hinführen. Ich habe das Gefühl, dass sich die Garde keine Mühe gegeben hat, um ihrer Spuren zu verwischen.«

Back In Town - Teen WolfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt