Kapitel 2. Therapie?

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Mir ging es immer schlechter. Schuldgefühle über Schuldgefühle, Alpträume... Ging es dir überhaupt jemals gut? Nein, eigentlich nicht... Meine Freunde? Waren alle keine richtigen Freunde... Meine Eltern? Sahen noch nie, wenn es mir scheiße ging... Das einzig Positive in meinem Leben war Mike. Und selbst der lässt dich gerade hängen. Ich verfluchte meine innere Stimme. Dafür, dass sie Recht hatte. Dafür, dass sie mich immer fertig machte. Würde mich jemand vermissen, wenn ich jetzt ging? Nein. Dich hätte nie jemand vermisst. Tu es! Ja, ich sollte es tun. Musste es tun! Um meinen Frieden zu finden. Dafür, dass ich bestraft wurde für die Auslöschung eines unschuldigen Lebens.

Ich schlich mich ins Bad meines Bruders. Der musste doch hier irgendwo Rasierklingen haben... Und tatsächlich fand ich welche. Ich nahm mir eine und ging zurück in mein Zimmer. Abschließen brauchte ich nicht, meine Eltern mussten arbeiten und Mike war auch nicht da. Ich setzte mich auf den Boden und betrachtete die Klinge. Tu es! Langsam setzte ich die Klinge auf meinen Arm und drückte sie in mein Fleisch. Weh tat es schon. Dann zog ich sie durch. Es tat gut, fühlte sich befreiend an. Mach weiter! Sonst stirbst du nicht, bevor deinen Eltern oder Mike zurück kommen. Stimmt. Ich setzte die Klinge nochmal an, diesmal weiter unten, und drückte fester zu. Das Blut strömte über meinen Arm und ich lächelte. Noch einmal setzte ich an und zog durch. Mein Sichtfeld verschwamm. Ich sah wahrscheinlich aus wie eine Psychopathin, wie ich da lächelnd in meinem Blut saß. Ich wollte gerade nochmal ansetzen, als die Tür aufging und Mike rein kam. Mist! "Sam! Was ist los?", rief er fassungslos und kam zu mir, dann wurde alles schwarz.

Als ich meine Augen wieder öffnete, wurde ich geblendet. Alles war weiß. Bin ich tot? Nein, Mike kam zu früh nach Hause. Also Krankenhaus. Verdammt! Ich wollte doch einfach nur sterben und nicht mal das darf ich.

Die Tür ging auf. Mike. "Sam, was machst du denn für Sachen?" Mich überkamen Schuldgefühle. Hätte Mike mich vermisst? Nein, hätte er nicht. Mal wieder so positiv heute... "Kannst du mich nicht einfach in Ruhe lassen, Mike?" "Nein, kann ich nicht! Du bist meine Schwester und wenn du sowas machst, sollte ich bei dir sein. Weißt du, unsere Eltern und ich haben geredet. Für dich ist es wohl das beste, nach dem Vorfall eine Therapie zu machen." "Therapie? Nein, Mike! Da mache ich nicht mit!" Mit fremden Menschen reden. Und dann auch noch über meine Probleme... Ich kann das nicht. Du kannst nichts, Sam. Danke, das habe ich auch schon verstanden. "Sobald du aus dem Krankenhaus raus bist, fangen deine Sitzungen an." Das ist ein schlechter Scherz, oder? Leben will ich eh nicht mehr. Was soll da eine Therapie helfen? Richtige Einstellung, Sam.

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Wenn das mit meiner Motivation zu schreiben so weiter geht, bin ich mir mit der Ff fertig xD ich schreibe die Teile spontan auf Wattpad, anders als sonst, aber eigentlich bin ich damit so zufrieden. So kann ich direkt die Schriftart ändern, wenn Sams depressive Seite kommt...

Der nächste Teil wird wahrscheinlich daraus besten, dass Sam auf Luis trifft, da ich nicht genau weiß, was ich zu den Therapiestunden schreiben soll. Zu den Sitzungen bei Ben kommt dann natürlich was, damit ich darauf die weitere Handlung aufbauen kann...

Bis zum nächsten Kapitel

Luan

PS: Votes und Kommis sind gerne gesehen 😉

Ideenlos || Fanfiction zu "Die Idee von Glück" Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt