Kapitel 1. Vergewaltigung und ihre Folgen

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PoV Sam
Ich saß da und weinte. Ich weinte einfach. Wieso? Weil es mir scheiße ging! Scheiß Vergewaltigung! Scheiß Schwangerschaft! Warum musste mir das passieren? Weil du du bist. Niemand braucht dich, niemand mag dich. Meine innere Stimme hatte Recht. Wie immer seit ich sie hörte. Also seit der Vergewaltigung. Ich weiß, dass ich immer Recht habe. Ich habe ja auch nie etwas anderes behauptet. Verdammt! Wieder spürte ich, dass ich mich übergeben musste.

-Zeitsprung etwas später-

"Mom? Bist du da? Wir müssen reden!" "Was ist denn süße?" "Ich muss dir was sagen", in dem Moment wurde ich unsicher. Sie wird dich hassen. Danke, innere Stimme, für nichts. "Sprich Schatz", sagte meine Mutter. "Naja... Ich weiß nicht, wo ich anfangen soll... Ich... Ich wurde vergewaltigt und jetzt... Jetzt bin ich schwanger", den letzten Teil des Satzes flüsterte ich nur. "Du musst abtreiben! Sofort!" Scheiße, das kann ich nicht. Aber das Kind behalten? Meine Mom hat Recht... Abtreibung ist aber auch keine gute Idee... Dein ganzes Leben ist keine gute Idee gewesen. Ich hab's verstanden! Also abtreiben... "Ok, das ist wohl die beste Idee..." "Dann mache ich für morgen schnell einen Termin aus", mit diesen Worten verschwand sie und ich war wieder mit meinen Gedanken allein. Du bist eh immer allein. Schon verstanden... Niemand mag mich, niemand braucht mich. Ich bin einfach allein...

-Nächster Tag im Krankenhaus- (wird das überhaupt im Krankenhaus gemacht?)

Da saß ich nun. Alleine - wie immer - im Wartezimmer. Natürlich waren noch andere Leute da, aber niemand, der mit mir hier war. Weil sich niemand für dich interessiert. Mike wäre bestimmt mitgekommen, hätte er davon gewusst. Wäre er nicht. Wieso denn nicht? Weil er nur vorgibt, dich zu lieben, weil du seine Schwester bist. Mike ist nicht so einer. Er liebt mich wirklich, das weiß ich. Sonst hätte er nicht immer so darauf geachtet, wer mein Freund ist. Wie du meinst...

Die Tür zum Wartezimmer ging auf und mein Name wurde aufgerufen. Mein Herz raste. Ich kann das nicht! Kannst du überhaupt etwas? Nein, du hast ja Recht... So wie immer.

Es war vorbei. Doch was jetzt kam, war noch viel schlimmer. Wie konnte ich nur dieses unschuldige Leben auslöschen? Sogar noch bevor es geboren war? Wie konnte ich nur so herzlos sein? Weil du du bist, Samantha. Du kannst nicht anders. Zu Hause angekommen, brach ich weinend in meinem Zimmer zusammen. Ich war nutzlos, egoistisch und herzlos! Wieso konnte ich nur dieses kleine, unschuldige Leben auslöschen? Ich weiß Samantha, ich weiß. Bring dich einfach um, dann ist alles gut.

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Ich hoffe, ich konnte mich gut in Sam rein versetzen, ich weiß nämlich nicht, wie es ist, depressiv zu sein. Ich stelle das jetzt einfach mal so dar, dass Sams depressive Seite in Gedanken mit ihr spricht und sie fertig macht. Tut mir leid, wenn's nicht so ist.

Die Kapitellängen werden variieren, dieses hier ist über 400 Wörter lang. Wenn es euch gefallen hat, könnt ihr mir das gerne mit einem Vote oder einem Kommi zeigen. Bis zum nächsten Kapitel

Luan

Ideenlos || Fanfiction zu "Die Idee von Glück" Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt