Bleiben oder gehen???

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Durch ein Geräusch neben sich, wachte Hermine auf. Noch etwas verschlafen, setzte sie sich auf und schaute sich nach der Quelle dieses Geräusches um.
Dort, direkt neben ihr vor dem Bett, stand eine kleine Hauselfe und schaute sie direkt an.
Erst jetzt schaute Hermine sich genauer um und bemerkte, dass das gar nicht ihr Bett war, in dem sie lag, ja noch nicht mal in ihrem Zimmer befand sie sich. Sie schaute wieder zurück zu der Hauselfe, als ihr alles, was am Abend zuvor passierte, wieder einfiel.
Sie wurde entführt und deshalb befand sie sich nicht in ihrem Zimmer.
Aber warum? Und von wem?
Sie versuchte wirklich herauszufinden, wer dahinter steckte, doch fiel ihr niemand ein.
Ein Geräusch neben sich riss sie aus ihren Gedanken.

,,Entschuldigung Miss, aber der Herr hat Twinky aufgetragen, dass sie die Missy wecken soll.", sprach die Hauselfe und ging zu den Vorhängen, um sie aufzuziehen.
,,Wo bin ich hier? Und wer ist dein Herr?", fragte Hermine als sie aus dem Bett stieg.
,,Das darf Twinky nicht sagen. Der Herr sagte, Twinky soll die Missy wecken, ihr was zum Anziehen geben und sie runter zum Frühstück bringen.", während die Elfe das sagte, ging Hermine zum Fenster und schaute nach draußen.
Vor dem Fenster erstreckte sich eine weitläufige Landschaft. Sie konnte den Rosengarten und einen See von ihrem Fenster aus sehen, mehr aber nicht.

,,Twinky hat hier was zum Anziehen für die Missy.", kam es da von hinten.
Hermine drehte sich um und nahm der Elfe die Sachen aus der Hand.
,,Wo kann ich mich den frisch machen?", fragte sie Twinky.
,,Die eine Tür führt auf den Gang und die andere hier...", sagte Twinky und deutete auf eine Tür neben dem Kleiderschrank. ,,Die andere Tür führt in das Badezimmer.
Die Missy hat zehn Minuten Zeit, bis Twinky wiederkommt und sie zum Frühstück bringt.", damit drehte sie sich um und verschwand durch, die Tür die hinaus auf den Gang führte.

Hermine, die nicht so recht glauben konnte, was hier gerade geschah, schnappte sich die Sachen und verschwand im Bad.
Ganz so viel Zeit im Bad ließ sie sich nicht, da sie den Entschluss gefasst hatte, von hier zu verschwinden. Sie musste nur auf den richtigen Zeitpunkt warten, der, wie sie hoffte, bald kommen würde.
Sie schaute sich die Sachen, die Twinky ihr gegeben hatte, genauer an. Es waren ganz einfache Sachen. Eine schwarze Jeans und ein weißer Pullover.
Nachdem sie sich angezogen hatte, ging sie zurück ins Zimmer, wo auch schon Twinky auf sie wartete.
,,Wenn Missy mir nun bitte folgen würden.", piepste die Elfe und ging voraus durch die Tür die auf den Gang führte.
Hermine wusste nicht, ob die Entscheidung klug war, ihr zu folgen, dennoch tat sie es.

Den ganzen Weg über machte sie sich Gedanken darüber, wie sie am besten von hier fliehen konnte, und achtete nicht weiter darauf, wo sie genau lang liefen.
Eine zuschlagende Tür holte Hermine wieder in die Realität zurück und sie bemerkte, dass sie sich in einer großen Halle befand.
Als sie sich genauer umsah, machte ihr Herz einen Hüpfer , denn so wie es aussah, befanden sie sich hier in der Eingangshalle, von wo aus sie es schaffen könnte, das Haus zu verlassen.
Doch bevor sie sich noch weiter umsehen konnte, wurde sie von der Elfe an der Hand weiter in einen anderen Raum gezogen.

In diesem Raum befanden sich ein Kamin, große Fenster, die bis zum Boden reichten, mit direktem Blick in den Garten und ein großer Tisch gedeckt für das Frühstück.
,,Der Herr lässt der Missy ausrichten, dass sie das Frühstück doch bitte genießen solle, auch wenn er ihr dabei keine Gesellschaft leiste. ", brachte die Elfe hervor, während sie Hermine zeigte, wo sie sitzen konnte.
,,Nach dem Frühstück wird Twinky die Missy wieder abholen und zurück in ihr Gemach geleiten. Der Herr möchte, dass die Missy erst zum Abendessen wieder in den Saal kommt, da er dort dann Besuch erwarte und ihre Anwesenheit erwünscht sei."

Bevor Hermine noch etwas sagen konnte, war Twinky schon verschwunden und ließ Hermine ganz alleine in diesem großen Saal.
Hermine setzte sich an den großen Tisch und fing an zu Essen. Zuerst hatte sie daran gedacht, nichts zu essen, bis ihr dann einfiel, dass sie ihre Kräfte später für die Flucht noch ganz gut gebrauchen konnte.

Begehren kennt keine RegelnWo Geschichten leben. Entdecke jetzt