🌩03: greg higgens

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,,Wie siehst du denn aus?", begrüßte Mom mich lachend als ich in die Küche ging.

,,Hey Mom. Danke für dein Mitleid."

,,Lass mich raten, das war Miles?" Belustigt zog sie ihre Augenbraue hoch und blätterte die Seite ihrer Zeitschrift um.

,,Natürlich war das Miles!", schnaubte ich und öffnete den Kühlschrank.

Mom lachte laut auf. ,,Wenn Lorena das hört."

Lorena war Mom's beste Freundin. Doch damit nicht genug, sie war auch noch Miles' Mutter.

Die beiden konnten sich anfangs nicht ausstehen, freundeten sich aber recht schnell an, nachdem sie oft stundenlang vor'm Direktor warten mussten, um uns abzuholen.

Statt einzuschreiten überließen sie uns unserem Krieg. Ihrer Meinung nach waren wir alt genug um das selbst zu lösen. Sie lachten lieber darüber. Klasse Mütter, oder?

Naja, und Miles' Vater und mein Vater waren sowieso gut befreundet, da er Miles' Dad durch Logan kannte und sie dasselbe Baseball-Team liebten.

Also auch supertolle Väter.

Aber eigentlich störte mich das nicht, ich meine, je weniger sich einmischen, desto leichter ist es, den Jungen zu nerven.

Während Mom also von ihrer Arbeit dahinplapperte, machte ich mir ein Sandwich.

,,Wo ist eigentlich dein Bruder?"

,,Also, wenn du ihn noch nicht zur Adoption freigegeben hast, dann, schätze ich, ist er bei Miles."

,,Natürlich. Wo denn sonst. Und du fährst jetzt auch gleich zu Cameron, oder?"

,,Nope."

Verwirrt lies meine Mutter die Zeitschrift sinken. ,,Habt ihr euch gestritten?"

,,Nee, er kommt zu uns. Heute ist Donnerstag Mom, Donnerstags ist er immer hier."

,,Natürlich. Wieso solltet ihr auch mal einen Tag ohne einander verbringen. Bleibt Cameron zum Essen?"

,,Kann sein. Frag ihn. Ich geh Duschen, schick Cam einfach in mein Zimmer oder ins Wohnzimmer rauf", schnell stellte ich meinen Teller in die Spüle und ging nach oben.

Als ich den ekelhaften Slime endlich losgeworden war, trat ich aus der Dusche. Nachdem ich mir Unterwäsche, eine graue Shorts und ein weisses Tanktop angezogen hatte, band ich meine nassen Haare zu einem Pferdeschwanz und ging rüber in mein Zimmer.

Da Cameron nicht in meinem Zimmer war, öffnete ich die Tür, die zum Wohnzimmer führte. Da lag auch schon Cam kopfüber auf der Couch und sah sich ernsthaft Gossip Girl an.

Als er meinen fragenden Blick sah, meinte er:,,Was anderes läuft nicht. Und ich steh auf Drama und Gossip."

,,Und du bist dir sicher, dass du jemals in deinem Leben eine Freundin finden wirst?" Ich grinste und nahm die gleiche Haltung wie Cameron an.

Nichts gegen ihn, natürlich würde er eine Freundin finden. Er sah gut aus, hatte gute Noten, war beliebt, freundlich noch dazu und umschwirrt von Mädchen.

,,Halts Maul oder ich sag Miles, dass du in ihn verknallt bist", antwortete er trocken.

Wortlos schlug ich ihm mit der Fernbedienung auf die Finger. Manchmal konnte er so dumm sein.

,,Du glaubst doch wohl nicht ernsthaft, dass ich Miles mag!"

,,Lass es mich so sagen, du könntest ohne ihn nicht leben."

,,Wo die Tür ist, weisst du?"

,,Komm schon, du magst ihn. Er mag dich. Ihr seid nur beide zu stolz, das einzusehen."

Wenn aus Hass Liebe wird 》 MILES TELLERWo Geschichten leben. Entdecke jetzt