Engelshafte Liebe

3. Kapitel

,,Gut, dann lass uns gehen." Rain sprang vom Sofa und ging zur Tür. ,,Warte, was machen wir jetzt?", fragte ich sie. ,,Wir suchen einen einsamen Ort, wo wir herausfinden können welcher Engel du bist", antwortete sie. ,,Herausfinden? Das heißt, du weißt noch nicht welcher Engel ich bin?"
,,Nein."
,,Und wieso machen wir das nicht hier? Hier sind wir doch alleine...?"
,,Ja, aber ich will dir auch zeigen wie man gegen Dämonen kämpft", sagte sie jetzt mit leicht genervtem Tonfall. ,,Und ich spüre keine Aura von irgendwelchen Dämonen hier in deinem Haus."
,,Kann ich ja nicht wissen", brummelte ich leise, doch Rain hatte mich trotzdem gehört. Sie seufzte und sagte: ,,Komm, lass uns einfach gehen." Ich nickte und wir verließen das Haus.

,,So, hier ist es gut", meinte Rain.
Wir befanden uns auf einer Lichtung in einem dichten Wald.
,,Hier, iss diese Blume", miaute Rain. Ich bückte mich und nahm die Blume. Sie leuchtet in allen Farben des Regenbogens, weshalb sie sehr schön war. ,,Wie heißt die Blume? Sie erinnert mich an einen Regenbogen."
,,Ja, deswegen heißt sie auch Regenbogenblume", sagte Rain und schmunzelte.
Wow, war die Person einfallsreich... Aber irgendwie ist der Name schön.
,,Und woher hast du sie?", fragte ich Rain. ,,Ich habe vier Regenbogenblumen bei mir", antwortete Rain. ,,Naja, jetzt drei, aber das reicht ja."
,,Und wenn du mal einer falschen Person die Blume gibst? Was dann?", fragte ich neugierig.
Rain zuckte mit den Schultern und sagte: ,,Tja, dann weiß ich auch nicht weiter. Okay, aber jetzt zurück zu dem, was wirklich wichtig ist. Wenn du die Blume isst, wirst du einen Traum bekommen."
,,Einen Traum? Und dadurch kriegen wir heraus, wer ich bin?" ,,Rain nickte und schaute mich erwartungsvoll an.
Ich hoffte, dass die Blume nicht eklig war, sondern so schmeckte wie sie aussah. Ich nahm sie in den Mund, kaute und schluckte sie langsam herunter.
Mein letzter Gedanke, bevor ich zu träumen anfing, war, dass die Blume eigentlich nach Nichts geschmeckt hat.

Ich wachte an einem Strand auf. Er war wunderschön. Der Sand war weiß, es lagen ein paar Muscheln herum und das Meer war kristallblau. Hier würde jeder gerne Urlaub machen.
Als ich zum Himmel aufschaute, sah man keine einzige Wolke. Als ich mich umsah, bemerkte ich etwas komisches:
Obwohl es hier so schön war, war ich der einzige Mensch am Strand. Langsam wurde ich unruhig.
,,Hallo?! Ist hier jemand?", schrie ich in den Wind, der plötzlich aufgekommen ist.
Ich nahm jetzt auch das Wasser wahr, das meine Füße umspülte.
Stand ich nicht noch vor einigen Minuten ein paar Meter vom Wasser entfernt? Ist das etwa die Flut?
Ich ging rückwärts zurück, damit ich das Wasser im Auge behalten konnte.
Doch mit jedem Schritt den ich machte, kam das Wassee immer näher. Mir kam es fast so vor, als ob es mich verfolgen würde.
Ich drehte mich um und rannte panisch weg, als ob 1000 Zombies hinter mir her waren.
Ich rannte und rannte, doch es kamen keine Häuser in Sicht. Mir kam es fast so vor, als ob ich in der Wüste herum rennen würde.
Als ein lautes Grollen die Luft zerschnitt, wirbelte ich erschrocken herum und sah, wie eine große Welle auf mich zu kam. Ist das ein Tsunami?
Bevor ich irgend eine Handlung machen konnte, erreichte mich die Monsterwelle und zog mich ins Meer.
Ich wurde nach unten gezogen und egal wie oft ich es versuchte, ich konnte nicht mach oben kommen.
Es war, als ob es unsichtbare Hände gab, die mich immer weiter in die Tiefe zogen. Ich kann nicht mehr. Ich brauche Luft zum Atmen...
Mein Drang den Mund zu öffnen um Luft zu holen siegte.
Als ich meinen Mund aufmachte, strömte das kalte Wasser in mich hinein -und ich wachte erschrocken auf.
Ich war wirklich sehr froh, Bäume anstatt Wasser zu sehen. Ich setzte mich langsam auf und sah Rain, die mich durchdringlich anschaute.
,,Und? Was hast du gesehen?", fragte sie mich, mit einer Spur Neugier in der Stimme. Stockend erzählte ich Rain den ganzen Traum. Als ich fertig war, funkelten Rains Augen merkwürdig. ,,Wa-was ist?", fragte ich sie vorsichtig. ,,Du bist der Engel des Wassers!", rief sie erfreut. Ich schaute sie unsicher an. ,,Bist du dir sicher?"
,,Na klar! Dein Traum hatte sehr viel mit Wasser zu tun, also bist du der Engel des Wassers!" Sie lief aufgeregt umher, sodass ich etwas lachen musste. ,,Jetzt kannst du dich verwandeln!", rief sie fröhlich.
Stimmt! Ich wusste jetzt ja, welcher Engel ich war! Aber warte mal...
,,Rain!"
,,Ja?" Sie schaute mich erwartungsvoll an.
,,Das ist doch jetzt wie in einem Magical Girl Anime, oder?"
,,Ganz genau!"
,,Brauche ich dann auch nicht so eine Sache zum Verwandeln?"
,,Beim ersten Mal brauchst du so etwas nicht. Aber danach musst du es immer benutzen", erklärte Rain.
,,Ach so", murmelte ich und wurde langsam von der Aufregung von Rain angesteckt. ,,Gut, dann sag mir, was ich machen muss!", rief ich erfreut.
,,Du musst erstmal entschlossen sein."
,,Das bin ich!"
,,Gut. Dann sagst du den Satz 'Engelskraft der Elemente! Gib mir die Kraft des Wassers!'. Also bei dir ist es Wasser. Die anderen Engeln sagen dann ihr Element. Hast du das verstanden?"
Ich nickte und sagte: ,,Ja!"
Ich holte tief Luft und rief: ,,Engelskraft der Elemente! Gib mir die Kraft des Wassers!"
Als ich den Satz beendete, wurde es so hell, dass ich unwillkürlich die Augen schloss. Ich spürte, wie warm es wurde und fühlte mich richtig wohl.
Als ich meine Augen wieder öffnete, glaubte ich, dass ich wieder träumte.
Ich hatte ein ganz hellblaues Kleid an, was wie weiß aussah und es ging bis zu den Knien. Es sah wie ein Nachthemd aus und doch war es eindrucksvoller. Ich hatte keine Schuhe an und war barfuß, was mich ein bisschen wunderte.
Ich hatte ein Armband und einen Haarreifen an. Das Armband bestand zu meinem Erstaunen aus Wassertropfen. Und das hält?
Der Haarreifen war aus Wasser, aber nachdem ich gesehen habe, dass die Wassertropfen meines Armbandes hielten, fragte ich mich auch nicht, warum der Wasserhaarreifen nicht auslief oder so.
Aber das Beste waren meine Flügeln! Sie waren strahlend weiß, richtig weich und super schön!
Ich schaute zu Rain und sah, wie sie lächelte. Ich musste auch lächeln.
Ich war jetzt für die nächste Aufgabe bereit, die Rain für mich hatte.

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Hallöchen:3
Endlich ist das 3. Kapitel fertig und es ist bis jetzt das Längste \(^▽^)/
Ich hoffe ihr findet es nicht komisch:'D

LG Kathi(^w^)