The Selection - 34

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Leahs POV

Am Morgen weckten mich meine Zofen. Ich war in meinem Bett. Eric muss mich hergebracht haben, denn ich kann mich nicht erinnern hochgegangen zu sein. Das Kissen neben mir, welches ich nie benutzte war faltig und eingedellt. Hat er hier geschlafen?
So viel Zuneigung wenn er weiß, dass ich gehe. Wie ein kleines Kind, dem man das Spielzeug wegnahm.
Es war schwer gestern stark zu bleiben, nicht hier zubleiben. Sich in seinen Armen zu verlieren. Gestern war eines meiner schwächsten Momente. Doch er lag schon in der Vergangenheit. Ich musste jetzt nach vorne schauen, auf das Leben,welches ich von nun an führen würde. Ich war nun eine drei. Von dem Geld, welches ich durch die Selection bekommen hatte könnte ich mir ein kleines Apartment kaufen, doch von was würde ich leben? Ich musste mir irgendwo einen Job suchen. Vielleicht in der Bibliothek. Ich mochte Bücher. Und so schwer kann das ja nicht sein. Mit einem Lächeln stand ich auf und meine Zofen folgten mir ins Badezimmer.
>>Heute wird euer letzter Tag sein.<< teilte ich Ihnen mit.
>>Wurden Sie rausgeworfen?<< fragte Leila verwundert . Ich schüttelte den Kopf.
>>Nein, ich muss einfach hier weg.<< die Mädchen nickten Verständnisvoll.Sie hatten mich gestern Abend gesehen.
>>Traurig zu hören, Miss. Es war eine Freude Ihnen zu dienen.<< meldete sich Elena mit einem traurigen Lächeln
>>Danke für die Zeit, Mädchen. Es war echt schön.<<
>>ich glaube ich spreche für uns alle, wenn ich sage die Freude war ganz auf unserer Seite.<< meldete Constanze als sie meine Schulter aufmunternd drückte.
Sie flochten meine Haare zu einem langen Fischgräten-Zopf und schminkten mich minimal. Einen Luxus, welchen ich auch nicht mehr so oft haben werde. Sie halfen mir auch packen. Zumindest halfen sie mir ein Outfit rauszusuchen und packten mir zwei ihrer Tageskleider für 'besondere Anlässe' ein. Ich war ihnen wirklich dankbar. Also verabschiedete ich mich von den drei und ging runter zum Frühstück. Ich wollte mich von allen verabschieden, meine Zofen werden bis dahin ein Shuttle zum Flughafen organisiert haben.
Beim Frühstück schauten mich die Mädchen mitleidig an. Sie dachten ich sei rausgeworfen worden. Nur Chelseas Blick blieb verwirrt. Eric war nicht anwesend. Stefán suchte meinen Blick, und ich lächelte ihn an. Bald hätte ich ihn los. Nur noch ein wenig. Ich könnte Freudensprünge machen!
Der König und die Königin verabschiedeten sich nach dem Frühstück persönlich bei mir. Die Königin bot mir sogar eine Umarmung an,welche ich natürlich annahm.
>>Ich verstehe nicht warum er dich gehen lässt, Schätzchen. In meinem Herzen bist und bleibst du meine Prinzessin.<< ich schluckte. Ich wusste, dass sie mich mochte. Ich hasste es Menschen wehzutun. Warum konnte nicht einfach überall Frieden sein und es einfach keine Probleme geben?
>>Ich danke Ihnen, Ihre Majestät.<< und ich knickste ein letztes Mal, bevor ich in den Shuttle einstieg. Dort lag ein Brief mit 'Leah' darauf geschrieben.

Liebste Leah,
ich weiß nicht wie ich es ausdrücken soll. Ich war noch nie stark mit Worten. Doch Leah, du bist das bezauberndste Mädchen, das Illea je gesehen hat. Die Art wie du gehst, mit solcher Anmut und Grazie. Die Art wie du lachst,wie du rot wirst, ... wie du einfach du bist ist einfach atemberaubend. Du freust dich über die einfachen Dinge, hast keine Erwartungen and die Welt und nimmst alles wie eine große Herausforderung. Du sprichst ehrlich deine Gedanken. Hast keine Scheu vor dem Leben und weißt dich sofort einzufinden. Wie kann ich nur eine so wunderbare Frau wie dich gehen lassen. Hätte ich es verhindern können? Hätte ich kämpfen können? Wärst du bei mir geblieben? Du sagst mir du hättest keine Gefühle für mich, doch fühlst du dich wohl bei mir, erwiderst meinen Kuss und meine Umarmungen. Ich würde dich nie zu etwas zwingen, Leah, doch ich bitte dich, bitte komm zurück.
Ich warte drei Tage. Ich werde dich nicht zurückholen, dir nicht hinterherfahren. Es soll deine Entscheidung für dein Glück sein - auch wenn es meinen Untergang bedeutet.
In Erwartung,
Eric

Mir liefen wieder Tränen die Wangen herunter, während wir uns durch die Straßen Angeles kämpften. Das Schloss ließen wir weit hinter uns und ich weiß ich würde es nicht wiedersehen. Eric war doch irgendwie wundervoll. Wie konnte ich nur so einen Mann nicht wollen.
In einem anderen Leben, mit anderen Umständen vielleicht.
Klar wollte ich bei ihm bleiben, auch mit den elf anderen. Wenn Stefán nicht da wäre...
Stefán spielte in letzter Zeit immer so nett, als würde er nur auf eine Möglichkeit warten. Warten, dass alles den Bach runter geht.
Der Flug nach Yukon war angenehm. Die Plüschsessel verschlungen mich, so tief wie ich in sie hinein sank. Mein Blick war auf die Wolken vor dem kleinen ovalen Fenster des Flugzeuges gerichtet. Doch meine Augenlider wurden immer schwerer bis ich einschlief.

The Selection - mal eine andere SelectionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt