Ich saß an einem kleinen Feuerchen und kochte etwas, um mich zu beruhigen. Ich machte gegrilltes Toastbrot mit selbstgemachter Kräuterbutter drauf. Den Toast hatte mum mir fürs Schwimmbad eingepackt und ihn schön roh gelassen. Als ich gerade den Toast runter nahm, klingelte mein Handy. Hier der Dialog:
ICH: Hallo, Emberly hier.
ANDERE LEITUNG: Emberly Francesca Luciana Amelia Queens! Ich hätte nie gedacht, dass ich die folgenden Worte jemals zu dir sage, aber: Hilf mir!
ICH: (Stöhn) Wobei denn Linsey? Ist es wirklich ein ernster Notfall?
LINSEY: Ja, natürlich ist es ein ernster Notfall! In 10 Minuten fängt der Unterricht an und du bist nicht da! Wo bist du?
ICH: Ähm... Ich bin nicht da. Sag doch einfach ich bin krank!
LINSEY: Nochmal: Wo bist du? Und außerdem weißt du ganz genau, dass ich nie lüge!
ICH: Nee, nur nicht Linny! Und außerdem kann ich dir nicht sagen wo ich bin! Du würdest mir doch eh nicht glauben!
LINSEY: Emberly! wag es ja nicht, aufzulegen!
Ratet mal, was ich tat: Genau, ich legte auf und legte mein Handy wieder in meinen Rucksack, dann biss ich genüsslich in meinen Toast. ,,Schmeckt's?", fragte Edmund, der sich unbemerkt zu mir gesellt hatte. Vor Schreck erstickte ich fast an einem Stück Toast. Was mich gründlich zum lachen brachte. Edmund grinste ebenfalls und fragte mich: ,,Sag mal, wie bist du vorhin auf diese wüste Schimpftirade gekommen?" ,,Naja", antwortete ich, ,,Hauptsächlich, weil ich einfach nur die Schnauze voll hatte von dem ständigen Gestreite der beiden. Aber auch durch die ganze angestaute Wut über Linsey und das meine Eltern sie bevorzugen. Ich hab mich Jahrelang bemüht, nett zu ihr zu sein, hab alles mit ihr geteilt und bei ihrer Mitleidsnummer mitgespielt, aber sie will immer die gesamte Aufmerksamkeit haben, will alle für sich einnehmen und fängt an zu heulen, sobald sie mal nicht wegen ihrer tollen neuen 1000-€-Handtasche aus Italien im Mittelpunkt steht. Irgendwann ist mir halt mal der Kragen geplatzt und seit dem machen wir uns das Leben gegenseitig zur Hölle. Da staut sich mit der Zeit einiges an Ärger an." ,,Ich hab ja schon bei dem ersten Telefonat zwischen euch mitbekommen, dass die Lage zwischen euch angespannt ist, aber ich wusste nicht, dass sie SO angespannt ist", meinte Edmund. Ich konnte ihm deutlich ansehen, das ihm die Situation peinlich war, weshalb ich sagte: ,,Hey, alles cool! Ich komm eben irgendwie damit klar! Oh, außerdem sollte mal jemand runter in den Keller gehen, sonst holt Kaspian noch die weiße Hexe zurück!" Edmunds Augen wuchsen plötzlich auf die Größe von Untertellern, dann sprang er auch schon auf und sprintete los. Ich schmiss meinen Toast zu meinem Handy auf den Rucksack, dann rappelte ich mich ebenfalls hoch und sprintete Richtung Keller, wobei ich mich zwei bis dreimal verirrte. Gepriesen sei mein Orientierungssinn (Oh, hallo Sarkasmus! Lange nicht gesehen!)! Als ich dann endlich ankam, war alles schon vorbei. Mir bot sich folgendes Bild: Ein entsetzter Peter, ein wütender Edmund, eine enttäuschte Susan, ein trauriger Kaspian und eine geschockte Lucy. Susan rauschte an mir vorbei und ich folgte ihr. ,,Susan! Warte mal!", rief ich ihr hinterher. Als sie sich zu mir umdrehte, sah ich Tränen in ihren Augen glitzern. ,,Wieso hat er das getan Emberly?", fragte sie mit bebender Stimme. Ich schloss zu ihr auf und antwortete: ,,Er wollte es nicht! Die Hexe hatte ihn in ihrem Bann! Er wollte dich ganz bestimmt nicht enttäuschen Susan!" ,,Ach ja? Und woher willst du das jetzt wieder wissen?", fragte sie wütend im weitergehen. Ich eilte ihr hinterher und antwortete: ,,Weil er dich liebt!" Sie blieb ruckartig stehen und fragte: ,,Was hast du gerade gesagt?" ,,Er liebt dich!", sagte ich noch einmal, ,,Und er würde nie freiwillig etwas tun, was dich verletzen würde. Soll ich dir verraten woher ich das weiß? Am Ende vom Film die Chroniken von Narnia Prinz Kaspian von Narnia, als du mit Lucy, Edmund und Peter vor dem Portal zurück nach London standest, bist du nochmal zu Kaspian zurück und ihr habt euch geküsst! Das war für mich die schönste Szene aus allen drei Teilen. Man hatte als Zuschauer sofort das Lied Love is in the air im Kopf und ich hätte da fast geheult, weil es so schön war." Ohne Vorwarnung wurde ich plötzlich von ihr umarmt und sie flüsterte mir ins Ohr: ,,Danke Emberly. Dafür das du da bist und mir klar gemacht hast, was ich wirklich für Kaspian empfinde." ,,Gerne doch", flüsterte ich zurück, ,,Für meine Freunde hab ich doch immer ein offenes Ohr. Oder auch zwei." Susan lachte leise und ließ mich dann wieder los.
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Die Chroniken von Narnia Prinz Kaspian von Narnia und irgendwo auch noch ich
FanfictionEmberly ist wie jeder andere auch: Sie hat ein stinklangweiliges Leben, eine nervige Schwester und kann Schule nicht ausstehen. Sie wünscht sich schon immer, ein richtiges Abenteuer zu erleben. Doch in den Sommerferien wird ihr komplettes Leben auf...