Peter und Edmund hielten ihre Schwerter ebenfalls in Bereitschaft. Peter fing an, zu zählen, während die Armee sehr schnell immer näher rückte. Ich schloss die Augen und betete (woran man erkennt, dass ich ziemlich verzweifelt war) in Gedanken: Bitte lass mich noch nicht sterben! Ich hätte so gerne noch die Möglichkeit, mit Linsey alles ins Lot zu bringen und ich will auch meine Familie wiedersehen, zu der Lin ja gehört. Bitte lass mich das überleben! Bitte!!!
Was man nicht alles tut, wenn man verzweifelt ist...
Aber zurück zum Schlachtfeld und raus aus meinen gruseligen Gedanken! Als ich die Augen wieder öffnete, brach unter der Armee plötzlich der Boden weg. Im Film konnte man die Gesichtsausdrücke der einbrechenden Soldaten nicht erkennen, aber in der Realität! Einfach göttlich! So etwas kann man nicht beschreiben! Ich hatte den Drang, laut los zu lachen, aber ich hielt es mit Mühe zurück. ,,Bereit?", fragte mich Edmund von der Seite. ,,So bereit wie noch nie in meinem Leben!", antwortete ich und konnte nicht verhindern, dass ich grinsen musste. Dann kam unsere Armee aus den Höhlen gestürmt und Peter schrie: ,,FÜR NARNIA!" ,,FÜR NARNIA!", schrien wir alle im Chor. Es fühlte sich gut an, einfach mal so zu schreien. Als ich dann mein Schwert und den Dolch hob und mit den anderen Narnianen der Armee der Telmarer entgegen rannte, fühlte ich mich mit Narnia unfassbar stark verbunden. Ich weiß, klingt poetisch!
Als der erste Telmarer unmittelbar vor mir stand, zögerte ich eine winzige Sekunde, ehe ich ihm meinen Dolch ins Bein rammte, sodass er auf die Knie fiel und kurz darauf stach ich mein Schwert in seine Brust, wobei ich die Augen schloss. So ging das noch eine ganze Weile weiter. Immer wieder knallten große runde Steine auf den Boden, die von den Katapulten abgeschossen wurden und ich konnte einem nur ganz knapp ausweichen. Und während ich da so voll im move war, sah ich aus dem Augenwinkel, wie Edmund entwaffnet auf dem Boden lag, über ihm ein Telmarer mit erhobenem Schwert. Ohne wirklich nach zu denken, rannte ich zu ihm und stellte mich zwischen die beiden, woraufhin ich von dem Telmarerschwert einen schönen Schnitt in die Schulter abbekam. Dafür hatte der Telmarer einen Wimpernschlag später meinen Dolch in seinem Hals stecken. Das wäre eine super Verkleidung für Halloween gewesen... Ich zog Edmund auf die Füße, der sofort meinte: ,,Du wurdest getroffen!" ,,Ist nur ein Kratzer", meinte ich locker obwohl ich lieber gesagt hätte: Verdammte Scheiße tut das weh! Es brannte nämlich wie sau! Sorry für die Ausdrucksweise, aber anders kann man es nicht beschreiben! ,,Zieht euch zurück!", rief Peter plötzlich und deutete auf den Hügel. ,,Nein!", rief ich ihm im rennen zu, ,,Die werden den Eingang extrem häftig bombardieren und der fällt daraufhin in sich zusammen, wie ein häufchen Erdbrocken!" Als er die fliegende Munition sah, blieb er stehen, doch die zwei die schon im Eingang standen, wurden verschüttet. So gab es nur einen Weg: Die Telmarer aus dem Weg räumen. Stellte sich als ziemlich schwierig heraus! Zum Glück kamen uns schon bald die Bäume zu Hilfe. Irgendwann brüllte dieser eine Lord der Telmarer dessen Namen ich mir nie merken konnte: ,,Nach Beruna!" Also bereit machen für eine "lange Wanderung" und auf ging es nach Breuna. Meine Füße taten schon ordentlich weh (kommt davon, wenn man ständig vergisst, Schuhe anzuziehen), als wir endlich am Flussufer in Beruna standen. Die Telmarer blieben plötzlich stehen, als sie auf der anderen Seite Lucy entdeckten, die ganz gechillt auf die kleine Brücke zukam. Sie blieb stehen, zog ihren Dolch und lächelte. Aslan trat neben sie und die Telmarer setzten sich wieder in Bewegung, manche wateten durchs Wasser andere wollten wohl nicht nass werden und nahmen die Brücke. Sie waren bei der Flussmitte angelangt und Aslan lies ein lautes Brüllen hören. Der Wasserspiegel fiel und das ganze Wasser türmte sich an einer Stelle zu einer riesigen Gestalt auf. Der Flussgott. Er zog die Augenbrauen zusammen und schaute finster auf die Telmarer herab (soweit Wasser finster gucken konnte). Er riss die Brücke hoch und stürzte sich wortwörtlich auf sie. Und auf dieser Brücke stand ja immer noch der Lord mit dem komischen Namen, der vermutlich ertrank. Punkt für Narnia! Damit stand es dann 2:0. Ich watete mit Susan, Kaspian, Peter und Edmund ebenfalls auf die andere Seite, wo wir vor Aslan niederknieten. ,,Erhebt euch Könige und Königinnen von Narnia. Ihr alle", sagte Aslan mit seiner sanften und gleichzeitig rauen Stimme. Peter, Edmund und Susan erhoben sich, während Kaspian und ich unten blieben. Er sagte: ,,Ich glaube ich bin noch nicht bereit dafür." ,,Für mich gilt das Selbe", murmelte ich. ,,Und gerade weil ihr das sagt, weiß ich ihr seid es", gab Aslan zurück. Zögernd stand ich auf und fühlte mich so richtig beobachtet. Kein Wunder, wenn man von allen angeglotzt wird!
Plötzlich kamen einige Mäuse angelaufen, die jemanden auf einer Bare trugen. Reepicheep. Er war... bewusstlos (keine Ahnung, ob man das bei Mäusen auch so nennen kann). Sie legten ihn vor Lucy ab, die sofort ihren Feuerblumensaft hervor holte, sich neben der Maus auf die Knie fallen ließ und ihm ein Tröpfchen davon in den Mund träufelte. Es dauerte eine Weile, bis er wach war, dann stand er auf, ging zu Aslan und sagte: ,,Oh! Euer Majestät! Es ist mir eine große Ehre vor euch..." Weiter kam er nicht, da er das Gleichgewicht verlor. ,,Oh",fuhr er dann fort, ,,Es tut mir leid, dass in so unschicklicher Weise vor euch erscheine. Vielleicht ein Tröpfchen noch?" Das letzte war an Lucy gerichtet, die antwortete: ,,Ich glaube nicht, dass das hilft." ,,Ach komm schon", versuchte er sie zu überreden, ,,Einen Versuch ist es doch wert!" ,,Ich finde, es kleidet dich sehr gut mein Freund", meinte Aslan lächelnd (ich dachte immer, Löwen können nicht lächeln). ,,Dennoch großer König, werde ich mich zu meinem Bedauern zurückziehen müssen, denn der Schwanz ist die Ehre und Würde einer Maus", erklärte Reepicheep. ,,Vielleicht denkst du ein Bisschen zu fiel an die Ehre", erwiderte Aslan. ,,Naja", fing Reepicheep an, ,,Es ist ja nicht nur die Ehre, er ist ja auch gut fürs Gleichgewicht! Und zum Klettern und um nach allem möglichen zu greifen..." ,,Mit Verlaub euer Majestät", sagte nun einer von seinen kleinen Soldaten, ,,Wir wagen es nicht, uns mit einer Ehre zu schmücken, die unserem Anführer versagt ist!" Die sahen wirklich ernst aus, als die sich ihre kleinen Klingen an die Schwänze hielten (Bitte nicht schief denken!). ,,Es ist nicht um deiner Ehre willen, sondern um der Liebe deines Volkes willen", entgegnete Aslan und schon wuchs Reepicheeps Schwanz (nicht schief denken!) nach. ,,Danke euer Hoheit! Ich werde ihn stets in Ehren halten. Ab heute soll er mich immer daran erinnern, dass ich von großer Bescheidenheit bin", bedankte sich die Maus. Aslan lachte leise, dann fragte er Lucy: ,,Also. Wo ist nun der liebe kleine Freund, von dem du mir so viel erzählt hast?" Wir sahen alle zu Trumpkin rüber, der damit beschäftigt war, die Waffen der Telmarersoldaten entgegen zu nehmen, die kapituliert hatten. Er kam auf uns zu und kniete vor Aslan nieder, der ein lautes Brüllen hören ließ. ,,Und siehst du ihn jetzt?", fragte Lucy den lächelnden Zwerg. Alles war einfach perfekt, dass einzige, was mir in dem Moment fehlte, waren meine Eltern, meine beste Freundin und sogar die öden Kommentare von Linsey.
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HEY IHR! HIER IST AUCH SCHON DAS NÄCHSTE KAPITEL UND DAS LETZTE FOLGT SO SCHNELL WIE MÖGLICH. KEINE SORGE! ICH WERDE AUF JEDEN FALL NOCH MEHR TEILE SCHREIBEN! VIEL SPAß BEIM LESEN UND HINTERLASST GERNE VOTES UND KOMMIS!
GRÜßE
steinchen007
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Die Chroniken von Narnia Prinz Kaspian von Narnia und irgendwo auch noch ich
Fiksi PenggemarEmberly ist wie jeder andere auch: Sie hat ein stinklangweiliges Leben, eine nervige Schwester und kann Schule nicht ausstehen. Sie wünscht sich schon immer, ein richtiges Abenteuer zu erleben. Doch in den Sommerferien wird ihr komplettes Leben auf...