Springende Gefühle [Dramione OS]

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Bücher/Filme: Harry Potter 
Pairing: Draco und Hermine
Zeit: Ein Jahr nach der Schlacht
Titel: Springende Gefühle
Kleine Änderung: Ron, Hermine und Draco sind alle wieder in Hogwarts um ihr 7. Jahr zu wiederholen

Eine Träne nach der anderen lief dem Mädchen mit den braunen Wuschelhaaren  die Wangen hinunter, während es durch die Flure von Hogwarts eilte. Sie nahm das geschäftige Treiben um sich herum kaum war. Überall huschten schwer beschäftigte Schüler umher. Sie unterhielten sich, lachten miteinander, schleppten schwere Bücherstapel in Richtung Bibliothek, kritzelten schnell noch die letzten Zeilen für ihre Aufsätze auf ein Pergament oder gingen ein letztes Mal den Stoff für eine schwere Prüfung durch. Ein ganz normaler Tag in Hogwarts eben. Doch sie alle verstummten und drehten sich in die Richtung des überall bekannten und gemochten Mädchens, wenn es schluchzend an ihnen vorbei lief. Blind vor Tränen achtete sie gar nicht erst auf ihre Umgebung und rempelte den einen oder anderen Schüler an. Trotzdem wagte es niemand die verzweifelte Gryffindor aufzuhalten. Vielleicht hatte das neuste Gerücht sie bereits erreicht: Ron Weasley und Hermine Granger hatten sich getrennt. 

Gerne würde Hermine sagen, dass es bloß ein Gerücht war, Blödsinn den einige jüngere Schüler verbreitet hatten um sich die Langeweile zu vertreiben. Leider wäre es eine Lüge, denn Ron hatte sich vor einigen Minuten wirklich von ihr getrennt. Für viele machte dies absolut keinen Sinn, denn Hermine war, mit ihren braunen Locken, den funkelnden braunen Augen und ihrer gut gebauten Figur, wunderschön. Zusätzlich war sie wahnsinnig Intelligent. Die schlauste Hexe in ganz Hogwarts, wenn nicht sogar der ganzen Zauberer-Gemeinschaft. Da fragte man sich doch wieso jemand einfach so, aus heiterem Himmel mit ihr Schluss machen sollte. Für Außenstehende ein Zeichen des Wahnsinns.

Natürlich kannte Hermine den Grund, tief in ihrem inneren. Das hieß natürlich nicht, dass sie es akzeptierte. Sie wollte einfach nicht wahr haben das Ron Recht hatte. Sie liebte ihn, das hatte sie schon immer getan. Sie hatte immer geglaubt sie würde nie jemanden so sehr lieben wie sie  Ron liebte, doch dann kam dieses neue Schuljahr und alles veränderte sich. Nachdem Harry Voldemort getötet hatte, tauten die Slytherins den Gryffindors gegenüber langsam auf und die jahrelange Feindschaft fand endlich ein Ende. Man sollte meinen dies wäre etwas gutes, vor allem für Hermine, die nun nie wieder wegen ihrer Herkunft fertig gemacht werden würde. Leider  war es keine Erlösung, sondern bloß der Auslöser für einen neuen Krieg. Einen Krieg, den sie fast noch schwerer gewinnen konnte als den letzten, denn es war ein Krieg der Gefühle. Gefühle für zwei vollkommen verschiedene Jungs.

Auf der einen Seite: Ronald Weasley. Ihren jahrelangen Kumpel, Unterstützer und Gefährten, im Kampf gegen Voldemort. Er hatte immer hinter ihr gestanden. Er kannte sie besser als jeder andere, ausgenommen Harry, der wie ein Bruder für sie war. Sie konnte sich nicht an einen Tag erinnern an dem sie ihn nicht geliebt hatte. Er gehörte so sehr zu ihr wie die Bücher, die sie täglich las, das Wissen, dass ihren Kopf ausfüllte oder die Güte, die sie in ihrem Herzen trug. Trotzdem fühlte es sich mit ihm einfach nicht mehr richtig an. 

Dann gab es noch die andere Seite: Draco Malfoy. Der Junge der sie jahrelang gehasst und gequält hatte. Wie oft hatte er sie schon als Schlammblut beschümpft? Hermine konnte ein Lied davon singen, ein langes Lied.  Wie also war dies geschehen? Wie hatte sie sich in diesen arroganten, selbstverliebten und absolut egoistischen Jungen verlieben können? Es war eigentlich ganz schnell gegangen. Diese Gefühle hatten sich still und heimlich an sie heran geschlichen, ohne zu fragen und ohne, dass sie es geplant hätte. Sie war einfach mitten in dieses unvorstellbare Chaos hinein geschlittert und alles hatte seinen Lauf genommen ohne das es jemand hätte verhindert können.

Das ganze hatte ganz harmlos angefangen, mit einer einfachen Entschuldigung Dracos. er hatte Hermine für alles was er ihr angetan hatte um Verzeihung gebeten. Als Hermine die Tränen in seinen Augen gesehen hatte, hatte sie gewusst, dass er es ernst meinte. Nach ihrer Versöhnung hatte das Schicksal immer wieder dafür gesorgt, dass sie sich begegneten. Sehr bald bemerkten sie, wie viel sie doch gemeinsam hatten und eine seltsame Freundschaft entstand zwischen den beiden.

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