Fantasie Splitter {Kurzgeschichten}

Im Tode Vereint [Weihnachtskalender]

03.12.2016
Woche 1
Thema: Wiedersehen

Dieser Oneshot handelt von Alice Allmond, einem OC aus einer Geschichte die es leider nicht auf Wattpad gibt. Den Charakter habe ich mir nicht selbst ausgedacht!

„Stupor!“ rief Alice und traf Bellatrix Lestrange mit ihrem Fluch. Im einen Moment belächelte sie noch, was sie geschafft hatte, im nächsten hörte sie Fred laut und voller Angst schreien.

„Alice, Pass auf!“

Dann sah sie das grüne Licht. Es geschah ohne jegliche Schmerzen. In der einen Sekunde belächelte sie noch, was sie geschafft hatte, in der nächste schlug ihr Herz nicht länger, es wurde keine Luft mehr durch ihre Lunge gepresst und ihre Seele wurde aus ihrem Körper geschleudert.

Alice schloss die Augen und fühlte konzentriert in sich hinein. War sie Tod? Sie wusste es nicht, denn sie hörte immer noch die Kampfgeräusche und Schmerzensschreie, roch nach wie vor Blut und Verwüstung und spürte weiterhin jede einzelne Wunde an ihrem Körper.

Vorsichtig öffnete sie ein Auge und sah sich um. Als sie bemerkte das sie noch immer stand wagte sie sich auch das zweite zu öffnen. Sie stand immer noch mitten im Getümmel und schien zu leben, trotzdem stürzten zwei Personen gleichzeitig auf sie zu. Es waren Fred und Jayden, beide mit Tränen der Verzweiflung in den Augen.

Alice wollte ihnen erklären, dass es ihr gut ging, dass sie hier stand und dass sie sich keine Sorgen machen sollten, doch die beiden liefen einfach durch sie hindurch und stürzten zu einem Mädchen, welches auf dem Boden lag.

Alice trat neben sie und begutachtete die Leiche, die dort lag. Die schwarzen Haare des Mädchen hatten sich wie ein Fächer um ihr Gesicht ausgebreitet, ihre grünen Augen waren weit aufgerissen und hatten jeden Schimmer verloren, doch auf ihren Lippen war immer noch das siegessichere Lächeln, das sie in ihren letzten lebendigen Sekunden zur Schau getragen hatte. Sie kannte das Mädchen sehr gut, denn ihr Name war Alice Allmond.

„Alice.“ flüsterte Jayden, ihr Freund und strich ihr eine Haarsträhne von der Nase. „Bitte komm zurück zu mir.“ flüsterte er komplett am Ende. Seine braunen Augen wirkten unendlich dunkel und tief, während sich Tränen darin bildeten. Sein ganzer Körper zitterte und jegliche Farbe war aus seinem Gesicht gewichen. Alice spürte deutlich die Liebe die er für sie empfand, denn sie erwiederte sie mit der selben Intensität.

Sie versuchte ihm eine Hand auf die Schulter zu legen und ihm zu zeigen, dass sie genau neben ihm stand. Leider klappte es nicht und ihre Finger glitten einfach durch ihn hindurch. Jayden richtete sich nun ein wenig auf und sah hinüber zu Fred.

Auch er hatte in ihrem Leben eine wichtige Rolle gespielt. Er war ihre erste Liebe gewesen und unter anderen Umständen wären sie vermutlich niemals auseinander gegangen. Alice wusste, dass er sie genauso sehr liebte wie Jayden und auch sie hatte noch immer Gefühle für ihn. Nun wo sie
Tod war, bereute sie das sie ihm das nie sagen würde. 

Er saß auf der anderen Seite ihres Körpers und zitterte, als würde er unter Strom stehen. Seine linke Hand umklammerte ihre Rechte wie einen rettenden Anker. Als könnte er sie durch die bloße Berührung wieder zurückholen.

Fred weinte nicht, doch seine ganze Austrahlung hatte sich verändern. Von dem frechen Jungen, welcher immer einen Scherz auf den Lippen hatte und immer alle anderen zum Lachen brachte, war nichts mehr zu sehen. Wut und Kummer hatten Besitz von ihm ergriffen und verleiteten ihn dazu all das einfach aufzugeben. Auch Jayden wischte sich nun die Tränen aus den Augen.

Entschlossen beugte Fred sich vor und schloss Alice weit geöffnete Augen. „Teilen wir uns auf.“ sagte er schließlich entschlossen zu Jayden. Dieser nickte mit zusammen gebissenen Zähnen. „Finden wir das Schwein.“ Den letztens Satz sagten sie gleichzeitig, so wie sie Fred und George es sonst immer taten, „Und töten ihn!“