Dein Leben
Deine Stimme erzählt von Vergessenem
Und dein Leben zeigt es mir,
Freudeschreiend dort und hier
Anhand der Lebensversessenen.
Und schimpfte ich einst: Blind,
Waren doch meine Augenlider gleich Toren, standhaften alten -
In meinen Augen ausgedient hat der Selbstzensurbalken,
Und vielleicht seh' ich nun den Wind,
Der kühlt die schwieligen Füße.
Holzweg über spitze Felsen, achtzehn Jahre
War ich nur einer dieser Steine, aber gestern war nicht alle Tage,
Und durch deine Arme spüre ich, dass ich nicht für mein Leben büße.
Flut
Brich das Schweigegelübde, das keiner geleistet
Es wüsste: Nur in Stille klingen die Worte
Ein Staudamm, der Jahrhundertfluten hielt, hat keine Pforte
Sprich ihn weg.
Sprach, fiel.
Schäumend Nass, verzehrend, ergreifend und reißender Strom
Schreit nach Gehör und dröhnender Stille
Vom Blut, rauschend in unseren Ohren
Rennen wir davon, auf und davon
Der Geschwindigkeit selbst
Lassen Veränderung hinter uns
Aber
Sind Worte oder ist Schweigen konstant?
Kristallklarer Bergbach murmelt
Hört und beeilt euch nicht
Das Meer wartet schon.
Bildschirmfoto
Bin, bin, bin
Über mich?
Bin, bin, bin...
Fragte es, ich, über-ich,
Alles, alles über mich.
Wenn der Unter Ober sticht,
Und die Schwarzweiß-Weltansicht
Auf dem Felde vor dem Bauern steht,
Der geradeaus nach vorne schlägt
Und das für und schon wieder des nächsten Zuges von Gleis neundreiviertel abwägt,
Liest er zwischen den Zeilen
Und definiert sich also immer noch durch sie.
Das ist nur meine Kritik,
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