Warst du schon mal im großen Ozean?
Kurz davor zu ertrinken?
Du sahst gerade eben noch das Land,
Dachtest, so schnell verlierst du es nicht.
Hast dich mehr getraut,
Und bist weiter herausgeschwommen.
Auch die Wellen störten dich nicht,
Du hattest Rückenwind.
Du drehst dich um,
Willst das Festland sehen.
Doch es ist weg.
Guckst dich in alle Richtungen um,
Es ändert nichts.
Du bist verloren,
Im großen Ozean der Einsamkeit.
Ein eiskalter Wind schlägt dir en tgegen,
Die Wellen werden stärker,
Schlagen dir ins Gesicht,
Wirst heruntergedrückt,
Berührst den Grund,
Bist ganz unten angekommen.
Mit Kraft drückst du dich ab,
Richtung Luft.
Erreichst sie.
Doch für wie lange?
Du probierst dich über Wasser zu halten,
Aber du weißt:
Das Land wirst du nicht wieder sehen.
Du gabst dein Land zunächst nicht auf,
Probiertest in seiner Nähe zu bleiben,
Doch der Ozean gab auch nicht auf,
Die Wellen trieben,
Schlugen dir immer wieder entgegen,
Trieben dich von deinem Land weg.
Irgendwie hast du es trotzdem geschafft,
In seiner Nähe zu sein,
Immer mit gewisser Distanz.
Gestern waren die Wellen wieder stark,
Sie schlugen dir in’s Gesicht,
Wasser dringt in deine Lungen,
Du hustest, bist unter Wasser,
Alles geht schnell,
Wieder Luft, die nächste Welle,
Wasser, nur Wasser, ohne Luft,
Noch immer Wasser,
Dann nur noch Schwärze.
Und Schmerz,
An deinem Kopf,
Es brennt,
Wie Feuer.
Dann merkst du nichts mehr.
„Wach auf.“ Raunt es durch deinen Kopf.
Sofort bist du wach,
Immer noch unter Wasser,
Doch deine Kräfte kommen wieder
Und du tauchst wieder auf.
Dein Land ist noch immer weg.
Doch ein Gefühl in dir zieht dich in eine Richtung.
Die Wellen lassen dich auch in diese Richtung gleiten.
Dein Kopf schmerzt immer noch leicht, doch es wird immer besser.
Nach einiger Zeit siehst du ein Land,
Aber es ist nicht dein Land.
Du schwimmst hin,
Erreichst es.
Endlich.
Kein Wasser mehr um dich herum.
Es fühlte sich wie Jahre an,
Die Zeit im Wasser.
Dein neues Land ist anders als das Alte,
Friedlicher, ruhiger.
Ein Ort zum Bleiben.
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Meine Gedanken - Texte, die irgendwann aus meiner Feder kamen ♥
PoetryHallo :) Ich habe, immer wenn es mir schlecht ging oder mich etwas bedrückte, Texte geschrieben. Ich denk mal, das ist so meine Art, irgendetwas zu verarbeiten. Und jetzt teile ich sie auch mit anderen. Die Texte hängen nicht wirklich miteinander z...
