Kapitel 42

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Jetzt würde er mir irgendwas antun. Ich konnte nichts dagegen machen. Er hatte mich voll im Griff, meine Angst vor ihm war viel zu groß. Ich saß zusammengekauert in der Ecke, am ganzen leib zitternd und starrte ihn an. Doch mein Gegenüber machte keine Anstalten mir etwas zu tun. Er fuhr sich durch die kurzen braunen Haare, hängte seine Lederjacke über den Stuhl und lehnte sich zurück. Wollte er mich jetzt etwas noch foltern? Mich so lange vor Angst zitternd sitzen lassen, bis ich es nicht mehr aushielt? War das sein Plan? Doch anstatt irgendwie gefährlich rüberzukommen, streckte er mir seine Hand über den Tisch entgegen und lächelte sogar. Er Lächelte! Und wenn ich ehrlich bin sah er dabei ziemlich nett und sogar gut aus.

Als seine Hand jedoch immer noch über dem Tisch zwischen uns schwebte verstand ich was er wollte. Das war jetzt nicht sein ernst? Erst vergewaltigt er mich fast und jetzt das? Doch was wenn das auch nur ein Spiel war? So wie Louis es gespielt hat. Ich konnte ihm nicht vertrauen.

Er merkte wohl, das ich nicht vorhatte mich vorzustellen, denn er zog seine Hand wieder zurück, jedoch weiterhin mit einem lächeln im Gesicht.

„Ich kann verstehen das du mir nicht vertraust. Tut mir Leid wegen Gestern.“

Mit einer sehr ruhigen Stimme, die überhaupt nicht gefährlich klang sowie gestern, brachte er diese Wörter aus seinem Mund. Es sah echt so aus als ob es ihm leidtun würde, doch ich konnte ihm einfach nicht vertrauen. Nicht nachdem was ich durchgemacht hatte.

 „Ich bin Liam Payne. Mia richtig?“

 Entesetzt starrte ich ihn an. Er wusste meinen Namen. Woher wusste er meinen Namen? Mein Herz begann augenblicklich wieder schneller zu schlagen. Gerade hatte der Typ, Liam hieß er, noch so freundlich gewirkt, doch die Tatsache das er meinen Namen wusste änderte die Situation wieder. Doch bevor ich ihn fragen konnte, woher er meinen Namen wusste, beantwortete er mir meine Frage schon selber.

 „Louis hat viel von dir erzählt….!“

 Louis….als er den Namen aussprach fühlte ich sofort wieder den Schmerz den ich die ganze Zeit verdrängt hatte. Es tat einfach so schrecklich weh.

Doch was hatte er über mich erzählt? Meine Hände, die ich die ganze Zeit unter dem Tisch gehalten hatte, umschlossen jetzt wieder den immer noch warmen Becher meines Getränks.

 „Was hat er erzählt?“

 Eigentlich hatte ich gewollt, das meine Stimme fest und sicher klang, doch das tat sie nicht. Sie klang ängstlich. Ich hatte Angst vor seiner Antwort. Was dachte Louis wirklich über mich?

Liam legte seine beiden Arme auf den Tisch und lehnte sich dann etwas zu mir herüber. Seine braunen Augen trafen meine Grünen und ich starrte ich erwartungsvoll und ängstlich zugleich an. Doch da fing er auch schon an mit seiner ruhigen Stimme zu sprechen.

 „Lass mich einfach alles erklären okey?“

 Er sah mich ernst an und ich spürte das mir wohl nichts anderes übrig blieb wenn ich die Wahrheit wissen wollte. Also nickte ich schnell, was ihn dazu brachte sich wieder durch die Haare zu fahren und dann mit seiner Erzählung zu starten.

 „Du hast uns gestern beobachtet, ich hab dich die ganze Zeit gesehen. Da ich zu viel Alkohol im Blut hatte, hab ich falsch reagiert. Tut mir noch mal mega leid. Ich weiß nicht ob du das wusstest aber Louis hatte gestern Geburtstag. Seinen 18 um genau zu sein. Wie du vielleicht gemerkt hast, haben wir alle zu viel getrunken. Er konnte nicht mehr klar denken Mia! Er wusste nicht was er tut als er Amy geküsst hat. Ich bin mir sicher er wollte das nicht. Weist du wie scheiße es ihm ging als er wieder nach London kam? Er liebt dich! Das musst du mir glauben.“

My Problem called 'Tomlinson' !Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt