Gehasst

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,,Was sollte ich hier wollen Süße? Ich will dich zurück. Es soll so wie früher sein!" Ich spuckte vor seine Füße.
,,Verpiss dich Nick! Und zwar schnell." Er grinste mich nur widerlich an und sagte:,,Du wirst bereuen mich weggeschickt zu haben." Schon machte er auf dem Absatz kehrt und verschwand um die nächste Ecke. Erleichtert atmete ich aus, doch ich wusste das es viel zu leicht gegangen war. Nick heckte irgendetwas aus, ich musste ab jetzt vorsichtiger sein. Ja, mit Nick und mir war es so eine Sache. Wir hatten uns damals vor 3 Jahren in Hamburg kennengelernt und uns verliebt. Nur wenige Wochen später zogen wir zusammen, doch es dauerte nur 4 Monate, dann habe ich ihn mit meiner damaligen besten Freundin im Bett erwischt. Daraufhin habe ich ihn natürlich verlassen, doch Nick glaubt anscheinend immernoch das sein Geld alles reparieren kann. Doch es tut immernoch viel zu weh, auch wenn man sagt das jeder Mensch eine 2te Chance verdient, so wie Ju. Völlig neben mir betrat ich meine Arbeit und entschuldigte mich bei Frau Madinson für mein zu spätes Erscheinen.

9 Stunden später

Ich verließ meine Arbeit und stieg in die nächste Straßenbahn ein. Kurzerhand zog ich mir ein Ticket und ließ mich auf den nächsten Sitzplatz fallen. Als dann nach wenigen Minuten meine Station aufgerufen wurde, seufzte ich laut so das mich alle Leute komisch anschauten. Sobald die Türen aufsprangen, schlüpfte ich hinaus ins freie und machte mich flott auf dem Heimweg. Je näher ich meinem Zuhause kam umso trauriger wurde ich. Niemand wusste von meinen Problemen, ich fraß alles immer in mich hinein. Ich brauchte jemand dem ich mich anvertrauen konnte, jemand der mich nie im Stich lassen würde. Langsam schloss ich die Haustür auf und trampelte die Treppen hoch. Vor meiner Tür fiel mir wieder ein das Alex ja noch meinen Schlüssel hatte und als ich bei ihm klingelte machte niemand ab. Da ich nicht stehen wollte setzte ich mich auf die Treppen und wartete. Nach ungefähr 10 Minuten kam das erste Schluchzen über meine Lippen und schließlich brach alles aus mir raus. Alles musste raus Wut, Angst, Schmerz und Trauer. Die salzigen Tränen tropften auf die Steinstufen. Plötzlich hörte ich wie unten die Haustür aufging und die Treppen hoch kam. Verzweifelt versuchte ich die Tränen zu stoppen, doch mein Körper ignorierte mich, hier war Schluss. Eine sanfte Berührung ließ mich zusammzucken. Alex's sanfte  Stimme drang an mein Ohr und wenige Sekunden später hatte er mich eine feste Umarmung gezogen. Der Geruch seines Afershaves beruhigte mich ein wenig und der Tränenfluss ließ nach.

Don't Stop The Love |Julien Bam, IBlali & Co.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt