69. Kapitel

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Taylor P.O.V.

Irgendwer von uns, vielleicht war sogar ich es, kam im Rausch der Nacht auf die Idee sofort nach Miami zu fliegen. Warum noch im Hotel schlafen, wenn wir das auch auf dem 10 Stunden Flug nach Amerika machen können. Mir ist ein wenig schwummerig, als ich meinen Rucksack verstaue und mich in meinen Sitz fallen lasse.

"Hier.." Jack reicht mir ein Bier und grinst mich an. "Sie hat nicht gefragt ob wir Plätze tauschen.."

Ich schiele nach vorne in dem Gang zu June die wiedermal auf Pete seinen Schoß sitzt und ihn abknutscht.

"Wenn sich bitte alle auf ihre Plätze setzen würden. Auch sie Miss Snow! In 5 Minuten starten wir. Schnallt euch bitte an und haltet eure Flaschen gut fest, Partypeople.", ertönt die Stimme unseres Piloten durch die Lautsprecher und wir müssen lachen.

Jack boxt mir aufmunternd gegen die Schulter und geht zu seiner Niesche, wo June sich von Pete löst und Jack durch die Haare wuschelt. Ich beobachte, wie sie sich eine kleine Flasche Vodka aus dem Schrank nimmt und zu mir wankt.

"Hey..", lallt sie und lässt sich neben mich fallen.

Ich würde sie wirklich gerne ignorieren, doch das werde ich wohl nie können. Seufzend beuge ich mich über sie und helfe ihr beim anschnallen, während sie die Flasche an ihren Mund setzt. Mit verschleierten Augen guckt sie mich an und grinst, als sie mir den Vodka hin hält. Die Turbinen starten und automatisch greife ich wie immer nach ihrer Hand. June legt ihre andere Hand auf unsere verschlungenden Finger und malt kleine Kreise auf meinen Handrücken. Ihre Berührung verursacht mir Gänsehaut und ich schließe meine Augen um den Moment zu genießen.

"Schläfst du?", flüstert sie plötzlich in mein Ohr.

Ich öffne die Augen "Nein..", flüstere ich zurück und sie drückt meine Hand.

Das Flugzeug fliegt ruhig, wir haben den Start hinter uns, doch June hat meine Hand noch nicht los gelassen.

"Ich lösche das Licht, Lads. Wir sehen uns in Amerika.", ertönt Nate seine Stimme von vorne und kurze Zeit später ist es stockdunkel im Flugzeug.

Ich löse meine Finger von June ihren, um aufzustehen und unsere Sitze im Liegeposition zu bringen. June klappt die Armlehnen hoch, damit wir nebeneinander liegen können und ich werfe ihr eine Decke zu. Ich kann sie nicht wirklich sehen, aber ich weiß dass sie mich anstarrt. Ich schmecke ihren nach Vodka riechenden Atem auf meinem Gesicht.

"Tay?", haucht sie zart und rückt dichter an mich ran.

Ich hebe meine Decke, damit sie zu mir krabbeln kann. Vergessen ist, dass sie sich für Pete entschieden hat. Ich will sie einfach nur bei mir haben. Ihre kalten Finger wandern unter mein Shirt zu meiner Hüfte. Ich trau mich nicht, etwas zu sagen oder mich zu bewegen, aus Angst dieser Moment würde dann zu Ende sein. Ihre Nägel fahren von meiner Hüfte bis zu meiner Leiste und ich ziehe scharf die Luft ein.

"Es tut mir so leid..", die Worte verlassen leise ihren Mund und ich unterbreche sie nicht. "Es tut mir leid, dass ich denke das ich ihn mehr liebe." Kurz ist sie still und ich nehme ihr Gesicht in meine Hände. "Ich liebe dich Taylor. Wirklich, so sehr. Doch..."

Ich lasse sie nicht ausreden, ich will es nicht noch einmal hören das sie meinen besten Freund mehr liebt als mich. Meine Lippen finden ihre. Der Kuss schmeckt salzig von ihren Tränen und leicht nach Alkohol. Ich ziehe sie dichter an mich und June seufzt leise gegen meinen Mund. Ich liebe es wenn sie das tut. Unser Kuss ist intim aber hat nicht sexuelles. Ich würde ihr gerne sagen das ich sie liebe. Das ich immer auf sie warten würde, doch ich bleibe still. Ich lege alle meine Gefühle in diesen Kuss und ich bin mir sicher, das June es schon längst weiß.

-

June P.O.V.

"Love, aufwachen! Wir landen gleich!" Ich wache mit verklebten Augen und trockenen Mund auf. Nate kniet vor mir und streicht mir meine Haare aus dem Gesicht, ehe er mir einen Kuss auf die Stirn drückt und zu den anderen Jungs in die Sitzecke geht.

Ich reibe meine Augen und lasse die Scheiß Nacht Revue passieren. Wenn ich weiterhin jeden küsse, den ich gerne habe, kann ich die Beziehung zu Pete auch gleich beenden. Fuck ey. Ich muss mich wirklich besser in den Griff bekommen. Mit schmerzenden Kopf stehe ich auf und schnappe mir meine Tasche um in die Toiletten Kabine zu gehen. Ich muss mich wirklich frisch machen und was kurzes anziehen. Miami ist sicher 20 grad wärmer als London. Nachdem ich meine Haare zu einem Dutt gebunden habe und in ein kurzes Kleid geschlüpft bin, verlasse ich die Kabine und gehe zu den Jungs die genüsslich Pancakes in sich rein schaufeln.

"Ey..", beschwert sich Pete, als ich mich auf seinen Schoß niederlasse und mir seine Gabel aus der Hand schnappe.

Ich küsse ihn nur kurz lächelnd und schiebe mir dann hungrig seinen Pancake in den Mund.

"Ich freu mich auf Miami. Wir waren ewig nicht mehr auf unserer Jacht..", schwärmt Jack.

Ich nicke und wage ein Blick zu Taylor. Er lächelt mich an und ich lächele zurück, während ich die zarten Küsse von Pete auf meinem Nacken spüre. Keine Frage, dass mit Tay und mir ist in letzter Zeit wirklich verkorkst, aber ich glaube, dass wir das wieder hin bekommen.

"Seit ihr fertig? Ich denke wir sollten uns hinsetzen damit wir landen können..", fordert Pete und schubst mich von seinem Schoß, aber nicht ohne mir noch einen Klaps auf meinen Hintern zu geben.

Lachend folge ich Taylor zu unseren Sitzen, lasse mich neben ihm fallen, schnalle mich an und greife wie selbstverständlich seine Hand.

Junebug - nicht beendet - Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt