Die Liebe ist wie eine Rose

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"Er hat seine Beweise vernichtet.", stellt Monrose fest und schlägt gegen die Gitterstäbe.
"Nun wissen wir doch das der Baron es war, der die Frauen in den ewigen Schlaf getrieben hat.", sage ich gereizt.

"Nichts, nichts haben wir erreicht und nichts wissen wir mit Sicherheit.", sagt Monrose und läuft hinunter in die Stadt.
"Du gehst jetzt besser nach Hause Rose, es ist schon spät und Monrose und ich müssen noch weiter an diesem verzwickten Fall arbeiten.", sagt der Doktor mit einem freundlichen lächeln.
"Du berichtest mir doch wenn ihr etwas neues wisst, nicht wahr?", dränge ich etwas.
"Natürlich, du wirst die Erste sein die etwas von uns erfährt.", sagt der Doktor.

Mit diesen freundlichen Worten verabschiedet sich der Doktor und eilt rasch Monrose nach, ich schaue dem Detektiv lange nach bis dieser in seinem schwarzen Umhang im heraufziehenden Nebel verschwindet.
Dann mit einem letzten Blick auf die verwelkten Rosen gehe ich auch hinunter in die Stadt, um Master Robin zu berichten was sich heute alles so zugetragen hat.

"Guten Abend, Master Robin."
"Guten Abend Rose, hast du etwas herausgefunden und haben die beiden kein Aufsehen erregt?"
"Nun ja einiges, doch die Spuren führen ins leere, ich fürchte wir haben den guten Doktor und den schlauen Detektiv umsonst hierher geholt, denn nicht mal sie können etwas herausfinden was nicht mehr existiert, aber sonst waren sie absolut unauffällig unterwegs."
"Nun ein Tag voller Verluste, so scheint es fasst, doch verzage nicht Rose, es wird bestimmt bald eine Lösung geben, komm ich bringe dich nach Hause, der Nebel zieht auf und es wird nur noch gefährlicher."

Als ich mit Robin die Strasse hochlaufe zum Gasthaus, höre ich ein stöhnen in einer der Seitengassen und dann einen dumpfen Schlag, als ob ein Sack zu Boden gefallen wäre.

"Robin habt Ihr das auch gehört?", frage ich nun und schaue immer noch Richtung Gasse.
"Ja, doch lass uns weiter gehen, das war bestimmt nur ein Kartoffel- oder Mehlsack den eine streunende Katze umgeworfen hat."
"Nein, das glaube ich nicht.", sage ich und laufe geschwind durch den Nebel in die dunkle Seitengasse.
Wieder, schon wieder eine junge Frau mit dem gleichen blonden Haaren und einer roten Rose in der Hand, schlafend wie alle anderen zuvor.
Ein lauter Schrei entwich meiner Kehle und augenblicklich steht Robin bei mir und wie durch ein Wunder auch Monrose und der Doktor, der mich bei der Hand nimmt und mich etwas schüttelt.

"Komm Rose, bleib bei uns."
Ich schaue ihn an und mein Blick wird wieder klar und mit noch zitternder Stimme sage ich: "Ist schon gut Arthur, der Schreck ist vorüber."

Monrose sucht derweilen mit geübtem Blick die Schlafende nach Hinweisen ab. Er findet auch etwas, einen kleinen Umschlag, doch gibt er ihn ohne ein Wort dem Doktor, der diesen in seine Manteltasche steckt. Sowie einen weissen Handschuh den er ihr geschickt vom der Hand zieht, damit er diesen auch untersuchen kann.

"Nun Glain, es scheint sonst nichts aussergewöhnliches an dieser Frau zu sein, wir sollten die Polizei benachrichtigen, die sie dann ins Sanatorium bringen kann.", meinte Monrose und schaut sich nochmals um.

Und so ist es dann auch geschehen, Glain holt auf der Wache einen Beamten um ihm die Schlafende zu zeigen, daraufhin mussten wir uns noch einer Befragung unterziehen und durften erst danach nach Hause gehen.

Erschöpft und völlig dahin mit den Nerven schleppe ich mich hoch ins Dachgeschoss, als ich im zweiten Stock vertraute Stimmen höre.
Glain und Monrose scheinen hier in diesem Gasthaus ihr Quartier bezogen zu haben. Ich denke mir nicht viel dabei, ausser das mir ein Bild von Monrose durch den Kopf geht, wie er auf einem Himmelbett liegt und schläft. Doch schiebe ich dieses Bild rasch beiseite und gehe hoch in meine Wohnung.
Midnight wartet schon unruhig, als ich ins Wohnzimmer komme und miaut mich hungrig an. Nachdem ich ihr das essen gegeben, den Kamin wieder angeheizt und mein Nachgewand angezogen habe, gehe ich müde und geschafft zu Bett. Auch Midnight gesellt sie zu mir, als wüsste sie ganz genau was ich heute schon alles erlebt habe und wir schlafen friedlich ein.

Eine Rose ohne DornenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt