Versprechen für die Ewigkeit

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"Glain, es war unklug um nicht zu sagen dumm sie alleine zu lassen.", meinte Monrose als er wie ein echter Sportsmann durch das Dickicht der Strassen rennt, die am Montag morgen voll von Menschen und Kutschen sind.

"Wir haben doch das Schloss abgesucht, wieso sollte sie zu Hause sein.", meinte Glain keuchend.
"Nun damit wir sie nicht finden, wenn sie noch bei Bewusstsein ist."

Doch als die beiden vor der Tür zur Wohnung von Rose stehen, ist sie nicht nur verriegelt, nein dicke aus Messingbestehende Ranken umschliessen die Tür. Wie ein einziger wilder Rosenstrauch ranken sich die Messingrosen über die Tür und verriegeln sie vollends.

"Glain holen sie den Schmied, er soll sein bestes Werkzeug mitnehmen und diese Tür öffnen."
"Und was machen sie Monrose?"
"Ich gehe übers Fenster hinein."

Mit diesen Worten verschwindet er in einer Seitengasse und Glain macht sich auf zum Schmied der Vater von Rose um ihm die Nachricht zu überbringen und ihn zu bitten die Tür zu öffnen. Der Meisterschmied packt sich eine grobe Metallzange und einige Schnittwerkzeuge ein. Und so gehen die beiden zusammen zurück zum Gasthaus.
Monrose versucht derweilen mit einer langen Leiter zum kleinen Fenster von Rose zu kommen. Doch dieses ist auch mit feinen Rosenranken vergittert allerdings aus Gusseisen, die schwarzen Rosen waren Vorboten dessen was er im Fenster zu sehen bekommt.
Rose liegt reglos auf dem Bett und hält ein Rosenschwert in der Hand, doch auf den weissen Leinen und ihrem schlichten weissen und fasst durchsichtigen Leinenkleid liegen tausende von roten Rosenblättern. Ein Windstoss rauscht durch die Gasse und bringt die Leiter zum Wanken. Monrose duckt sich und die Leiter fliegt beim nächsten Windstoss auf die andere Seite und lehnt nun verkehrt am anderen Haus an. Auf halber höhe als Monrose fasst unten angelangt ist bricht eine Stufe entzwei und er fällt zu Boden.

Derweilen sind der Schmied und der Doktor bei der Tür, die Ranken am zerschneiden, doch das gestaltet sich als schwieriger als angenommen.

"Die Ranken sind nicht aus normalem Messing, so eine Legierung habe ich auch noch nie gesehen. Da muss ich nochmals in die Schmiede und besseres Werkzeug holen."
"Nun gut Sir, dann schau ich nach Monrose vielleicht ist er schon bei Ihrer Tochter angelangt."

Doch bei weitem nicht, Glain findet seinen Freund zwischen Mehlsäcken und den überresten der Leitersprossen wieder.

"Julian, was ist den nur geschehen?"
"Die Leiter hat nachgegeben, das ist passiert mein Freund, es ist aber sonst nichts geschehen, doch durch das Fenster kommt man auch nicht, es ist mit Gusseisen verschlossen die ebenfalls wie Rosenranken aussehen."

"Nun der Schmied holt besseres Werkzeug er wird die Tür aufbekommen, aber wir werden uns jetzt in unser Zimmer setzen und ich werde dir mal die Wunden verbinden, so ramponiert kannst du nicht zu Rose.", sagte Glain und hilft Julian wieder auf die Beine.

"Was hat die Tatsache das ich von der Leiter gefallen bin und etwas zerkratzt aussehe nun mit Rose zu tun?", fragt Julian als er von Arthur auf einen Stuhl im Zimmer gesetzt wird.
"Nichts, ich werde es dir später erläutern, wenn wir bei ihr sind.", meint der Doktor.

So kramt der Doktor in seiner Tasche und sucht Desinfektionsmittel, während Monrose sich wiederwillig das Hemd auszieht und die blutenden Wunden an der Schulter beim Schlüsselbein und der rechten Seite unterhalb des letzten Rippenbogens entblösst.

"Und ihr wollt nicht hart gefallen sein Julian, das sieht ja schlimm aus, aber das haben wir gleicht, sind nur Platzwunden, nichts ernstes."
"Wie gut das es nichts von Bedeutung ist, aber sagen Sie mir mein Freund, haben Sie ihre Pistole bei sich?"
"Natürlich, auf so gefährlichen Abenteuer, trage ich diese Waffe stets bei mir."
"Würden sie sich für ein paar Stunden von ihr trennen können? Ich brauche sie wenn sie nichts dagegen haben.", mein Julian und knöpf sich das Hemd wieder zu.

Eine Rose ohne DornenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt