Irgendwo

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*Jason*
Erschöft schmeiß ich mich auf mein Bett. Ich habe nur wenige Stunden für mich, dann muss ich auch schon wieder los.. Leider. Aber ich kann es nicht ändern. Wie bin ich da nur reingeraten. Aber ich habe mich damit abgefunden. So ist mein Leben. Und so bin ich. Stört ja keinen, und wenn, so stört es mich 'n scheiss Dreck.
"IIICHHH HASSE DICHH!!" .. "VEPISS DICH AUS MEINEM LEBEN!"
Was war das.. Nein, wer war das. Nebenan wohnt doch keiner.. Ah warte mal, da war doch etwas..
Ich gehe auf meinen Balkon und fahre erschrocken zusammen, irgendwas ist runtergefallen, nein, irgendwer hat etwas runtergeschmissen. Und jetzt sehe ich sie. Schon wollte ich wieder in mein Zimmer, aber da war noch eine Stimme. Und ich höre genauer hin.
"Meine kleine Schlampe hahahahah.. Mal schauen, wie dir das gefällt."
"Ahhh, LASS MICH SOFO.. AAAA"
Scheiße, alarmiert springe ich über mein Balkon in ihren und erkenne den Ernst der Lage. Fuck. Ich kann nicht anderst und schleuder den Jungen, nee o mein Gott, den Mann gegen die nächstgelegene Wand. Wer zur Hölle ist das? Er nuschelt irgendwas unverständliches woraufhin das Mädchen zur Seite springt. Nein, er rennt genau auf sie zu und .. Und hält eine MESSER? Ich stürze mich auf ihn und schlage auf ihn ein." Lass sie gefälligst in Ruhe! HAST DU ES KAPIERT? Verschwinde! ", schreie ich ihn an. Eine Antwort bekam ich nicht mehr. Voller Wut und Hass richte ich mich auf und erstarre bei dem Anblick, der sich mir bietet. Als erstes habe ich es nicht gemerkt, doch jetzt sehe ich, wie sie, mit zerrissenem Top, offener Hose und einem blutüberlaufenem Arm ins nichts starrt. Ohne zu wissen was ich tun soll gehe ich auf sie zu, ganz langsam und nehme sie in den Arm. " Lass mich sofort los!", zischt sie ruhig aber ganz bestimmt, sodass ich aus Angst vor ihrer unkonntrollierbaren Reaktion sofort zurückweiche, wie schoneinmal..?Ich fasse es nicht, nach dem, was gerade passiert ist geht sie jetzt ernsthaft, nach dem sie ihre Hose geschlossen hat, auf ein Regal zu, ...
Und fängt an aufzuräumen. "Ich bin Jason.", sage ich jetzt, weil ich einfach nicht weiß, wie ich mich verhalten soll. Ich will sie fragen, wer das war, was er schon mit ihr gemacht hat und ob sie Hilfe braucht. Aber ich bin selbst geschockt. Geschockt von ihr. Als würde, als wenn sie das schon kennt, wissen, was sie da tut.
"Jason, du solltest jetzt gehen.", holt mich ihre Stimme aus meinen Gedanke.
"Was, ich meine, du brauchst, Hilfe!Du MUSST zum Arzt, dein Arm!".
"Geh" sagt sie und ich weiß, dass wenn ich es nicht machen würde, dass ich einen großen Fehler mache. Lächerlich, der Fehler ist es, sie jetzt alleine zu lassen. Aber irgendwas hindert mich daran ihr zu wiedersprechen und ich gehe. Ich steige gerade über ihren Balkon als sie mir nachfrägt " und du bist der Junge von nebenan?" ...
"Ja. Der Junge, dir stets zu Diensten.", antworte ich. Ein kleines Lächeln erhellt ihr Gesicht und ich weiß, dass sie nichts mehr sagen würde.
An Schlaf ist ganz bestimmt nicht zu denken, was wenn der Typ wieder auftaucht.. Ich habe ihre Wohnungstür zufallen gehört nach dem er abgehauen ist aber was, wenn ihr doch noch was passiert? Ohh nein, ich habe alles falsch gemacht. Wie in Trance konnte ich, wie ein kleines Kind, nicht realisieren, was eben geschah. Aber langsam dämmert es mir. Und so fest ich kann schlage ich auf meinen Boxsack ein, trete ihn und schmeiß mich dagegen. Noch einmal schaue ich zu ihrem Fenster, bevor ich die zweite Runde mit meinem Partner aufnehme, doch ihr Licht ist aus und ich glaube, dass sie weiß, was sie tut. Nein, ich hoffe es.

*Hope*
Ich spüre, wie das Blut meinen Arm entlang hinunterfließt und alles in mir Pocht. Was ein Wunder dass ich noch lebe. Aber wer ist er und wieso hat er mir geholfen? Sonst interessiert es doch keinen wie es mir geht und was in meinem Leben alles passiert. Und dann kommt einfach mal er, wie heißt er ..Jason? Er hat aber auch einen verdammt schönen Namen. Ich schaue ihm hinterher und räume die restlichen Scherben von der Weinflasche , die ich Timo entgegengeworfen habe, auf. Eigentlich wäre dies jetzt der Augenblick wo ich bereits nackt, bewusstlos in Blut getränkt irgendwo auf dem Boden liegen würde.., wie so oft zuvor. Doch diesmal war ER da. Ich mache das Licht aus und gehe ins Bad. Ich betrachte meine Wunde. Sie ist tief, doch das macht mir nichts aus. Nein, im Gegenteil. Nur doof dass genau sie mich spüren lässt dass ich lebe. Das kann ich nicht mehr. Und wie immer hole ich mir eine Flasche und beginne, mein Leben in ein erträgliches etwas zu tauchen. Wer ist er denn, dass er für mich da War, frage  ich mich durchgehend, bis mein Gehirn das Denken verbietet und ich einfach nur meine Augen schließe.

I'll kill you if you dieWo Geschichten leben. Entdecke jetzt