Montag, den 4. 1. 2004
Liebe Schwester,
heute war ich in deinem Zimmer und habe mir deine Sachen angeschaut. Es tut mir leid, das hätte ich nicht tun dürfen... Ich habe aber dein Tagebuch gefunden und den letzten Eintrag gelesen. Dafür werde ich in die Hölle kommen, aber ich musste es tun. Da stand was passiert war und ich bin über alle Masse schockiert was dir zugestossen ist!
Du musstest einen Mord mitansehen!
Einen waschechten Mord! Und niemand konnte dich danach noch davon abhalten dich umzubringen. Es tut mir so Leid, dass ich immer so gemein zu dir war, als du weinend ins Zimmer gerannt bist. Jetzt verstehe ich.
Und Schuld daran, waren deine besten Freunde. Du hast geschrieben, dass du ab jetzt niemandem mehr vertrauen kannst. Sie haben dich zu der Party mitgenommen, auf der alle betrunken herumgetorkelt sind, an jeder Ecke knutschende Menschen standen und du dich nicht wohl gefühlt hast.
Du wolltest raus. Hast die Tür hinter dir zugezogen, bist zum See runter und da, im Pavillon standen zwei Personen, die stritten, bis die grössere kurzerhand auf die andere eingeschlagen hat, bis diese sich nicht mehr bewegt hatte. Als sie dich bemerkt hat, ist sie auf dich zu gerannt. Du konntest dich nicht bewegen und als sie vor dir stand, hat die Person dir gedroht.
„Alles an mir war wie Eis, sogar mein Hirn. Ich weiss bis jetzt nicht, ob es ein Mörder oder eine Mörderin ist. Ich habe Angst."
Du solltest deine gottverdammte Klappe halten oder du würdest sterben.
Komm zurück,
Ich brauche dich
xx
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Letters
Nouvellesdas Leben reisst immer da Schluchten auf, wenn man sie am wenigsten erwartet