6. Kapitel

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Die Sonne schien ins Zimmer und ich wachte auf. Roman war schon aufgestanden, und die Alarme hatten aufgehört zu läuten. Ich stand auf und ging runter, die Jungs schauten Fernseher. Ich setzte mich neben Roman und schaute Nachrichten.

"Wie sie alle mitgekriegt haben, sind Wölfe in die Stadt eingedrungen. Es wurde keiner verletzt oder getötet. Wir bitten sie dennoch, bis morgen zu Hause zu bleiben.", berichtete der Mann im Fernseher.
"Puh, meinem Dad geht es gut.", seufzte ich erleichtert.
"Hab ich doch gesagt", sagte Roman und grinste.

Nach dem Frühstück wollte ich duschen gehen. Da ich keine Klamotten hatte, und mein T-Shirt dreckig geworden ist, fragte ich Roman nach einem T-Shirt. Er nickte und gab mir eins, es war etwas groß, aber es machte mir nichts aus. Nach dem ich geduscht hatte, ging ich wieder runter.

"Und, was machen wir heute?", fragte ich.
"Wir bleiben wohl zu Hause. Aber ich weiß was wir machen könnten...", antwortete Roman und grinste.

Wir gingen alle gemeinsam in einem Raum, den ich bis jetzt gar nicht gesehen hatte. Im Raum war eine Tischtennisplatte, Kicker und Billard.

"Uuh! Ich will Kicker spielen!", rief ich begeistert.
Roman lachte und wir spielten gegen einander. Lars und Flo spielten Tischtennis. Roman reagierte ziemlich schnell und er kickte so stark, dass der Ball zu schnell war. Ich hatte keine Chance gegen ihn. Immer wieder landete der Tischtennisball auf unser Spiel und wir mussten ihn immer zurück werfen.

"Ihr zwei seid ja sportlich!", kicherte ich und sah Lars und Flo an, die komplett nass waren.

"Ich glaube ich gehe duschen", keuchte Flo und Lars stimmte zu.
Wir gingen wieder ins Wohnzimmer. Roman backte eine Fertigpizza auf und wir aßen sie dann gemeinsam vor dem Fernseher, während Flo und Lars in ihren Badezimmern duschten. Im Fernseher berichteten sie, dass die Stadt wieder sicher sei.

"Super, dann können wir doch raus gehen!", meinte Roman.
"Also... Wenn es dir nichts ausmacht... Ich würde erst lieber zu meinem Dad.", sagte ich.
"Oh ja! Natürlich. Aber können wir danach was gemeinsam machen?", fragte Roman.
"Ja gerne!", antwortete ich.

Roman fuhr mich nach Hause. Da ich keinen Schlüssel hatte, klingelte ich. Nach ein paar Sekunden machte mein Dad auf.

"Daaad!", rief ich glücklich und umarmte ihn fest.
"Kelly", murmelte er erleichtert.
Ich wischte mir eine Träne weg.
"Dir geht es gut", meinte ich froh.
"Ja, und dir auch.", sagte er zufrieden.
"Ich würde mit Roman gerne jetzt spazieren gehen oder so. Ist das Ok?", fragte ich.
"Ja. Aber nimm dein Handy diesmal mit.", meinte er.
"Hat es noch Akku?", erkundigte ich mich.
"Äh... Ne. Kann ich vielleicht Romans Nummer haben?", fragte er.

Ich fragte Roman ob das in Ordnung ist und er nickte. Er schrieb seine Nummer auf ein Zettel und gab es meinem Dad. Ich verabschiedete mich von ihm und stieg wieder in Romans Auto. Später gingen wir im Park spazieren. Es wurde langsam wieder dunkel und wir stiegen wieder ins Auto.

"Oh, ich habe meine Jacke auf der Bank vergessen...", sagte er und ging nochmal zurück.
Kurz bevor er am Auto war, so ungefähr 10 Meter entfernt, blieb er stehen und lauschte. Ich sah ihn fragend an. Plötzlich hörte ich über mich ein lautes Geräusch. Jemand war auf dem Auto! Ich schrie erschrocken auf. Es sprang wieder vom Auto, direkt auf Roman zu! Ich schrie noch lauter. Das Wesen drehte sich zu mir um. Es war ein Wolf! Ich schrie also noch lauter, meine eigenen Ohren taten sogar weh. Ich hupte, doch der Wolf griff Roman trotzdem an. Roman fiel um und wälzte sich mit dem Wolf auf dem Boden.

"Roman!", schrie ich weinend. Er durfte nicht sterben, aber ich wollte nicht aus dem Auto. Der Wolf richtete seine scharfen Zähne auf Romans Hals zu.

"Nein!!", rief ich erschrocken. Doch Roman riss sich aus dem Griff des Wolfes los und sprang auf. Er knurrte ihn an. Ich traute meinen Ohren nicht. Roman knurrte?! Kurz darauf begann Roman ein Bart zu wachsen und seine Fingernägel wurden länger und schärfer. Nach ein paar Sekunden stand da kein Roman mehr. Ich traute meinen Augen ebenfalls nicht. Er war ein Wolf! Mit seinen Krallen schlug er den anderen Wolf und dieser fiel zu Boden. Roman schaute mich verzweifelt mit seinen roten Augen an. Ich glaube ich musste kotzen. Jetzt hatte alles Sinn ergeben. Warum er so schnell und stark war, und warum er so schnell reagierte. Er hatte mich die ganze Zeit hören können, mit seinen guten Ohren, auch wenn ich gar nicht mit ihm in einem Raum war. Er konnte mich hören als ich bei ihr zu Hause war, und er in der WG. Er konnte mich riechen, auch wenn ich in Park war und er im Wald. Ich stieg schnell aus dem Auto und rannte heulend weg. Ich wusste er würde mir nichts antun, oder mit hinter her rennen. Ich war die ganze Zeit mit einem Wolf zusammen gewesen! Ich rannte zur WG. Die Jungs mussten das erfahren, sie waren in großer Gefahr. Ich klingelte und Flo machte auf. Er sah mich geschockt an.
Ich ging rein und sah Lars vor dem Fernseher.

"R-r-r-o-oma-an...", stotterte ich zitternd.
"Was ist mit ihm? Was ist passiert?", fragte Flo.
"Er ist ein Wolf!!", platzte es aus mir heraus.
Lars und Flo sahen sich erschrocken an. Aber sie sahen nicht ängstlich aus.
"Versteht ihr nicht?! Ihr seid in großer Gefahr! Roman ist ein Wolf!", schrie ich heulend.
"Kelly... Für uns ist er keine Gefahr.", meinte Lars.
"Doch!", heulte ich. Wieso kapierten sie es denn nicht?
"Kelly.", seufzte Flo,"Wir wissen es schon. Wir wussten es seit wir uns kennenlernten."
Ich verstand nichts. Wie?
"Ach Kelly... Wir sind selber... Wölfe.", murmelte Lars.
Ich schrie los. Ich war die ganze Zeit unter Wölfen! Ich riss die Haustür auf und rannte weg, was nicht so leicht war, da ich zitterte und meine Knie weich waren. Auf dem Weg zu mir nach Hause sah ich Roman. Ich erschrack und lief schneller, er hatte mich gesehen. Er blieb stehen, steigte aus dem Auto und ging auf mich zu. Ich bekam eine Panikattacke.

"Geh weg!", flüsterte ich und Starrte auf den Boden.
Er packte mich am Arm, sodass ich nicht weiter gehen konnte.
"Fass mich nicht an!!", kreischte ich. Er ließ sofort los.
"Geh weg! Lass dich nicht mehr blicken! Wenn ich dich wieder sehe, sage ich es meinem Dad und er verjagt euch aus der Stadt!", bedrohte ich ihn.
"Kelly-", begann er zu reden.
"Nein!", rief ich.
Er setzte seine Hand vor meinem Mund, sodass ich nichts sagen konnte. Ich schrie.
"Kelly... Lass mich das erklären.", meinte er. Ich riss mich los und schrie "Nein".
"Du lässt mir keine Wahl...", murmelte er.

Omg😱😂 Das war es mit dem Kapitel. Ich hoffe es hat euch gefallen. Bye!

Araflooderso Fantasy Fanfiction (Fantasy!)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt