3. Kapitel /.\

72 9 12
                                    

Ich stand auf. Heute war Wochenende, also konnte ich ausschlafen. Der Schulball gestern war klasse. Jetzt hatte ich endlich einen Freund, oder sagen wir es mal so, überhaupt einen Freund. Ich hatte mich noch nie mit jemandem angefreundet, seit meine Mum gestorben war. Ich lief runter zum Frühstück, mein Dad begrüßte mich. Nach dem Frühstück klingelte es an der Tür. Ich schaute erst mal aus dem Fenster. Es war Roman. Ich öffnete die Tür und begrüßte ihn

"Was machst du hier?", fragte ich freundlich und lächelte.
"Ich wollte dich fragen, ob du mit mir spazieren gehen willst?", antwortete Er.
"Ja, gerne, warum nicht?", sagte ich aufgeregt.

Ich ging ins Haus um mich umzuziehen und gab meinem Dad bescheid.

"Wo gehen wir lang?", wollte ich wissen.
"Ich dachte wir könnten in den Park gehen, und von dort aus in den Wald.", schlug er vor und ich stimmte zu. Eigentlich hatte ich voll Angst vor dem Wald, aber ich wollte nicht nein sagen.
"Warum bist Du so aufgeregt?", meinte er. Ich schaute ihn konisch an. Wieso wusste er, dass ich aufgeregt war? Naja, vielleicht war ich schon sehr aufgeregt.
"Äh nichts. Ich denke nur wegen gestern nach und so.", sagte ich und lächelte. Er schaute mich an, irgendwie so, als hätte er mir nicht geglaubt.

Im Park angekommen schauten wir den See an. Es gab viele Parke in unserer Stadt, aber nur der hier hatte einen See. Unsere Stadt war nicht sehr groß, eher ein großes Dorf. Es ist von einer großen Steinmauer beschützt, wegen den Wölfen. Denn wir sind umzingelt von denen. Erst 100km weiter ist das nächste Lotos/Menschen Dorf. Die Häuser sind hier eher altmodisch gebaut, aus Holz, so wie Hütten fast. Es gab nur 2 Schulen. Für Lotos und für normale Menschen.

Nach einiger Zeit waren wir am Wald angekommen. Ich ging näher zu Roman. Ah. Wie ich mich vor diesen Wald fürchtete. Roman schaute mich an. Ich lächelte leicht, um entspannt zu wirken, aber er merkte, dass ich nicht normal war. Wir gingen immer tiefer rein. Das machte mir mehr Angst. Plötzlich wurde Roman angespannt. Ok, vielleicht sollte ich es ihm sagen.

"Äh, Ro-", fing ich an zu sagen, aber er unterbrach mich und lauschte.
"Sei bitte kurz still.", flüsterte er.
Mein Herz pochte laut. Er nahm meinen Arm und zog mich zu ihm.
"Sag nichts. Bleib still. Bewege dich nicht.", flüsterte er immer noch und ging etwas weg von mir um zu schauen woher das Geräusch kam. Panisch blieb ich alleine zurück.
"Roman!", quiekte ich voller Angst.
"Psst!", schimpfte er mich und ging wieder zu mir zurück.
"Wir müssen gehen. Weg aus dem Wald.", warnte er.
"Wieso?", fragte ich schon fast weinend.
"Schnell!", schrie er, nahm meinen Arm und zog mich Richtung Ausgang des Waldes. Ich fing an zu weinen. Wenn hier jetzt Wölfe sind, dann sterbe ich! Ich rannte mit ihm so schnell ich konnte, aber er war viel zu schnell für mich. Viel zu schnell.

"Wieso bist du so schnell?", heulte ich.
Er blieb stehen, wartete auf mich, und als ich bei ihm ankam, nahm er mich auf seine Arme und trug mich rennend aus dem Wald. Ich erhaschte noch einen Blick nach hinten, und sah zwei leuchtend rote Augen. Aber ich sagte nichts sonder zitterte nur. Als wir nicht mehr im Wald waren, ließ er mich wieder auf Den Boden, aber ich konnte nicht stehen, weil meine Knie so weich waren. Ich fiel auf den Boden und heulte. Ich wollte nicht, dass ich so hilflos war. Ich wollte nicht, dass Roman sieht wie hilflos ich war. Wäre ich dort alleine gewesen, wäre ich sehr wahrscheinlich gestorben. Ich hielt die Hände zitternd vor meinem Gesicht. Roman bückte sich zu mir runter und setzte seine Hand auf meine Schulter. Ich umarmte ihn. Er hatte anscheinend Mitleid mit mir.

"Hey, Kelly. Alles ist gut!", tröstete mich Roman.
"Nichts ist gut!", heulte ich,"wäre ich dort alleine gewesen, wäre ich gestorben! Ich bin so hilflos! Du hast mich nicht verdient!"
Er zuckte zusammen.
"D-das stimmt überhaupt nicht! Du warst tapfer, du bist nicht gleich schreiend weggerannt.", meinte er.
"Tapfer? Ich bitte dich Roman, ich bin überhaupt nicht tapfer oder mutig! Geh einfach! Hole dir eine bessere Freundin!", schluchzte ich.
"Nein, Kelly. Ich liebe dich. Ich will dich, und keine andere!", protestierte er. Mit diesen Worten stand er auf und zog mich hoch. Wir gingen langsam zu mir nach Hause. Meine Augen waren komplett rot, so wie meine Nase. Meine Haare total verwuschelt. Roman blieb für den Rest des Tages bei mir.
"Danke, Roman. Danke, dass du mich gerettet hast und jetzt noch bei mir bleibst.", sagte ich mit einer verheulten Stimme und gab ihm einen Kuss auf die Lippen. Er erwiderte den Kuss. Ich sah ihn lächelnd an. Er lächelte zurück und stand auf.
"Ich muss gehen.", murmelte er.
Ich nickte und verabschiedete mich von ihm. Ich ging schlafen. Als ich aufwachte, lief ich zu meinem Fenster. Ich gähnte und sah schon ein paar Menschen spazieren gehen. Als ich mich umdrehte, stand in der Ecke meines Zimmer ein Mensch. Ich erschrack.

"Mein Gott, Dad, du hast mich so erschrocken!", schimpfte ich.
Der Mensch kam aus dem Schatten, aber er war nicht Dad. Auch nicht Roman, Flo oder Lars. Es war verdammt nochmal ein Wolf! Ich schrie. Schrie um mein Leben, heulte und zitterte. Ich wurde hin und her gerüttelt, und ich sah Dad. Jetzt war ich wirklich wach.
Heulend umarmte ich meinen Dad.

"Dad...", schluchzte ich.
"Alles ist gut, mein Schatz", tröstete er mich.

Nach dem Frühstück beschloss ich zu Roman und seiner WG zu gehen. Dort angekommen ließ mich Flo rein. Ich sah Lars Und Roman noch frühstücken. Als Roman mich erblickte, sah er erschrocken aus. Er sah wohl, dass ich geheult hatte.

"Alles Ok, Kelly?", fragte er mich.
"Ja, ich hatte nur einen Albtraum.", antwortete ich und erzählte was da passiert ist.
"Oh.", sagte Roman nach dem ich mein Traum erzählt hatte.
Lars uns Flo sahen uns verwirrt an.
"Wir waren gestern im Wald spazieren und dann haben wir einen Wolf gesehen. Es ist zum Glück nichts passiert, aber Kelly hatte einen Albtraum deswegen.", erklärte Roman.
"Ach so.", murmelten Lars und Flo.
"Ich muss aufs Klo, ich komme gleich.", sagte ich und stand auf und lief Richtung Bad. Auf dem Weg hörte ich wie die 3 diskutieren, sie waren wohl erstaunt warum ein Wolf im Wald war. Jetzt hasste ich den Wald um so mehr, aber liebte auch Roman um so mehr.

Endeeeee. Hoffe euch hat es gefallen💕 Lasst doch eine Bewertung da! Bye! ❤

Araflooderso Fantasy Fanfiction (Fantasy!)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt