Livs POV
"Eine Kugel Vanille und eine Kugel Melone bitte", bestellte ich und bekam kurz darauf mein Eis überreicht. Bevor ich zurück hinausging, sah ich mich nochmal genau um. Meine beste Freundin Alex und ich waren als Kinder oft hier gewesen. Jetzt trafen mein Freund und ich uns fast jeden Tag in genau diesem Eissalon. Kaum zufassen wie schnell die Zeit verging.
Als ich aus dem Salon hinaustrat, winkte mir schon Jayden zu und zauberte mir augenblicklich ein lächeln ins Gesicht. Alle die wir kannten bezeichneten uns als "das perfekte Paar". Und das waren wir. Wir kannten uns schon seit dem Kindergarten und seit fast zwei Jahren waren wir jetzt zusammen. Seit dem ersten Tag verstanden wir uns einfach blendend, ich merkte, wenn es ihm nicht gut ging, selbst falls er versuchte es zu verbergen und umgekehrt. Kurz zusammen gefasst wir passten zusammen wie. ... Naja was passt den perfekt zusammen? Egal wir liebten uns!
"Hi mein Engel", begrüßte er mich liebevoll, ich musste mich auf die Zehenspitzen stellen um ihm einen Begrüßungskuss zu geben. "Hi Jay."
Wir setzten uns zu einem, der draußen aufgebauten Tische und erzählten uns von unserem Tag. Jayden's Mutter hatte beschlossen ihn für ein paar Wochen zu seinem Vater zu schicken. Was so viel bedeutete wie, ich würde ihn für eine lange lange Zeit nicht sehen und das machte mich traurig.
"Aber das kannst du mir doch nicht antun", jammerte ich, doch Jay grinste nur blöd. "Was ist daran denn so lustig?", fragte ich nun schon etwas genervt. "Nichts, nichts ich finde es nur total süß, wenn du schmollst", meinte er, woraufhin ich etwas rot wurde, was ihn aber nur noch mehr zum Lachen brachte. "Ich liebe dich Liv", verkündete Jay nun immer noch lachend. Dann beugte er sich zu mir hinüber und küsste mich zärtlich. Wie ich seine Küsse liebte!
Als wir uns wieder trennten meinte er etwas traurig, "Das werde ich so sehr vermissen, ich liebe dich Olivia." Ich hasste es, wenn er traurig war. Als wir aufstanden zog ich ihn nochmal näher zu mir, stellte mich auf die Zehenspitzen und küsste ihn nochmal zum Abschluss. "Ich liebe dich auch Jay, aber sags keinem", flüsterte ich ihm noch schnell ins Ohr, worauf hin sein wundervolles Lächeln zurückkehrte. "Ich denke das weiß schon jeder", lachte er, bevor er dann endgültig zu seinem Vater verschwand.
Irgendwie vermisse ich ihn jetzt schon. Aber was sollte ich machen weg war er. Ich schnappte mir also meine Tasche und lief in die andere Richtung nach Hause, Alex würde heute noch zu mir kommen und ich wollte alles für einen lustigen Mädelsabend vorbereiten.
Obwohl wir eigentlich von Grund auf verschieden waren, war sie trotzdem immer meine aller Beste Freundin. Ich meine Alex ist eher die, die sich für jedes Projekt in der Schule begeistern kann. Während ich viel lieber meine Freizeit genieße, als auch nur eine Minute länger bei diesen aufdringlichen Nerds zubleiben, die durch unsere Schule laufen.
Normalerweise erwartet man von solchen Leuten doch, dass sie schüchtern und brav sind. Aber an unserer Schule ist das sozusagen eine eigene Spezies, echt gruselig.
Zuhause angekommen ging ich als erstes in mein Zimmer um mir erst mal andere und vor allem bequemere Klamotten anzuziehen. Ich war zwar nicht so ein Mädchen das sich zehn Mal am Tag umzieht, aber manchmal war es mir dann schon lieber meine Schulsachen gegen eine lockere Jogginghose zutauschen.
Nachdem ich dann endlich in meine Lieblingshose schlüpfen konnte machte ich mich auf den Weg in die Küche um uns schon mal Popcorn zumachen. Im Wohnzimmer legte ich schon mal eine Auswahl an Filmen bereit, nach langem überlegen entschied ich mich dann für zwei Komödien, einen Liebes- und einen Actionfilm. Die Qual der Wahl würde ich Alex überlassen.
Mann war ich aufgeregt, ich freute mich immer riesig auf solche entspannte Nachmittage, einfach nur mit Freunden quatschen, Nägellackieren, und Film schaun.
Ein Blick auf die Uhr verriet mir das Alex schon vor zehn Minuten hätte hier sein sollen. Das war neu, normalerweise kam Alex eher zu früh als zu spät.
Ich schnappte mir also mein Handy und tippte schnell ihre Nummer ein, ich fand das ging irgendwie schneller als die Kontakte nach der Nummer zu durchsuchen und da ich zu unfähig war sie auf Kurzwahl zuhaben merkte ich mir die Nummer einfach.
Nachdem mein Handy ein paar mal gepiept hatte, während ich wie eine verrückte durch den Raum gerannt war, hörte ich die altbekannte Mailbox meiner besten Freundin. "Ich bin zur Zeit leider nicht erreichbar, Versucht es später nochmal. Eure Alex."Langsam fing ich an mir Sorgen zu machen, egal bei welchem Treffen sie war nie zu spät. Wenn überhaupt dann war ich es die immer und überall hin zu spät kam.
Nach gefühlten Stunden der Verzweiflung ertönte plötzlich die Klingel. So schnell ich konnte sprintete ich zur Tür, hielt davor noch kurz inne um dann ganz entspannt die Tür zu öffnen.
Als ich das entschuldigende Grinsen meiner besten Freundin sah konnte ich nicht anders als ihr einen meiner Killer-Blicke zuzuwerfen. Ich hatte mir einfach mega Sorgen gemacht.
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One wrong step
Teen FictionAlexandra und Olivia sind zwei ganz normale Jugendliche. Doch was wenn die beiden etwas entdecken, das alles verändert? Was wenn ein falscher Schritt ihre ganze Welt auf den Kopf stellt, nichts mehr ist wie es war, wenn sie selbst ihren engsten Vert...