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"VERDAMMT TYLER! ICH LIEBE DICH!"

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Head tilted down, knees on the ground.

Josh sah wehmütig auf seinen Freund runter. In diesem Moment kniete er direkt neben Tyler und hielt seine rechte, eiskalte Hand. Es fielen ein paar Schneeflocken und Josh realiesierte wie kalt es war, er selber war durchnässt von dem kalten Wasser und Tyler lag regungslos und oberkörperfrei auf dem Boden. Josh stand vorsichtig auf und rannte zum Steg um Tylers Shirt zu holen, welches immer noch einfach so da lag. 
Josh lief schnell wieder zu Tyler um ihm dieses überzuziehen.

"Hier mein Freund.", sagte Josh als er Tyler liebevoll und vorsichtig aufsetzte um ihm sein Oberteil über den Kopf zu ziehen.

In dem Moment riss Tyler seine Augen auf und fing an hektisch abwechselnd zu Husten und nach Luft zu schnappen. Es lief ihm mindestens ein Liter Wasser aus dem Mund, welches er mit größter Anstrengung aus seiner Lunge hustete.

"Ty. Hey, beruhig dich!", versuchte Josh, welcher schräg hinter ihm saß, zu erklären. Er hatte seine Hände auf Tylers Schulter platziert um ihn festzuhalten und drückte ihn leicht an ihn ran, um ihm zu zeigen, dass es sich gerne zurücklegen kann.

Nach zehn Minuten fing Tyler an wieder normal zu atmen, sein Kopf lag erschöpft auf Joshs Brust und er war nicht mehr ansprechbar. Josh griff mit seiner rechten Hand unter Tylers Arm und legte seinen anderen Unterarm in seine Kniekehlen. Ohne großartig nachzudenken lief Josh mit Tyler in seinen Armen los, in den Wald, den Hügel hoch. Er stand so unter Adrenalin, dass er das Gewicht von Tyler nicht wahrnahm und einfach rannte, er rannte um Tylers Leben. Tyler lag mit seinem Kopf in Joshs Armbeuge, seine Gliedmaßen hingen reglos runter. Als Josh die befahrende Straße hörte, fing er an wie wild um Hilfe zu rufen und stand letztendlich mitten auf der Straße. Die ersten Autos hielten an und ein Mann in Hemd und Krawatte nahm ihm Tyler ab, in direkt dieser Sekunde brach auch Josh zusammen.

"Hallo? Können Sie mich verstehen?"

Ein Sanitäter beugt sich direkt über Josh, verteilt leichte Schläge auf seine Wangen und kontrolliert seine Pupillen. Josh war blass, hatte blaue Lippen und war mit einer Rettungsddecke zugedeckt.

"Ja, wo bin-"

Josh wollte sich aufsetzen, wurde jedoch von der Helferin wieder zurückgelegt.

"Sie sind im Krankenwagen auf dem Weg ins Krankenhaus. Und sie müssen sich beruhigen, ich werde Ihnen ein paar Fragen stellen."

Nickend akzeptierte Josh die Ansage und beantwortete Fragen über das Datum, über ihn selber und machte kleine rethorische Tests. Als sie gerade die Auffahrt des Krankenhauses befuhren, passierte das ganze Ereignis nochmal Revue in seinem Kopf. Er schnellte hoch.

"Wo ist der Junge mit dem ich gefunden wurde? Wo ist er?!"

"Beruhigen Sie sich bitte, er sollte bereits im Kankenhaus sein."

Josh legte sich wieder hin. Sein Puls war so hoch, dass er wieder Sternchen sah. Er schloss seine Augen um nicht weinen zu müssen, er machte sich riesige Vorwürfe. Er war es, der Tyler seinen Vater und gewissermaßen auch seine Mutter nahm. Er hatte die alleinige Schuld an dem Suizidversuch von Tyler, seinem einzigen Freund. Er fragte sich ob sie immer noch Freunde waren. 

Es war 17 Uhr als Josh offiziell entlassen wurde, doch für ihn kam es gar nicht in Frage ohne Tyler nach Hause zu gehen. Er betrat das Zimmer auf der Intensivstation, wo Tyler mit drei Decken und Sauerstoffzufuhr immer noch bewusstlos lag. Josh wusste nicht ob er bewusstlos war oder ob er einfach nur schlief, aber für Josh war es so als ob er Tod wär. Er nahm sich den Stuhl von dem kleinen Tisch und schob in an die rechte Seite von Tylers Bett. Er griff nach seiner Hand und ihm liefen Tränen über die Wangen. Nach fünf Stunden schweigen schlief Josh ein, ein Wunder dass die Schwestern ihn nicht rausgeschmissen haben, aber so hatte Josh eben Glück gehabt.

Gegen zwei Uhr Morgens öffnete Tyler langsam seine Augen und spürte einen kribbelnden Schmerz in seiner Hand. Josh lag bin seinem Kopf auf dieser und brachte sie zum Einschlafen. Als er aufwachte, fand er das Gefühl unangenehm aber als er den Grund sah, war es ihm egal. Er beobachte Josh beim schlafen, sein Atem war gleichmäßig und brachte seinen Körper immer wieder zum heben und senken. Er konnte Josh ein wenig ins Gesicht sehen, eine Strähne hing ihm auf seinen Nasenrücken und Tyler strich sie zurück. Mit dem Daumen strich er nochmal zusätzlich über Wange und streifte kurz über seine Lippen. 
Tyler war verwirrt als er zurück dachte, an das was geschehen war. Er fragt sich wie Josh ihn finden konnte. Er war sich nicht sicher ob die Scene die er im Kopf hat, wirklich passiert war, also dass Josh ihn aus dem Wasser ziehen wollte. Wenn es wahr ist, dann hat Josh ihn geretten und wenn nicht, weiß er nicht wer. Aber war das was Gutes? Wollte Tyler überhaupt gerettet werden? Er war sich so sicher, dass er seinem Leben einen Schlussstrich ziehen musste. Aber warum war er dann so erleichtert, dass er doch nicht Tod ist? Er warf genervt über sich selbst seinen Kopf in den Nacken und schloss die Augen, er musste sich ein Stönen verkneifen um Josh nicht aufzuwecken. Als er sie wieder öffnete sah er Josh an und erinnerte sich wieder warum er das Alles überhaupt getan hat. Josh hat seinen Vater in den Knast gesteckt. Er hat seine Mutter in die Klapse gebracht. Josh war es, der alles kaputt gemacht hatte. 
Tyler war verwirrt, was sollte er nur tun? Was sollte er denken? Oder viel wichtiger, wo wohrt er jetzt, ganz ohne Eltern?

Save me. | Joshler | TØP FF | Twenty One Pilots (Buch 2)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt