Der Bleistift, welchen sie zuvor noch in der Hand herum gewirbelt hatte, lag normal in ihrer Hand mit der Miene nur wenige Millimeter entfernt vom Papier. Die Motivation zum Zeichnen war nach langer Zeit wieder vorhanden, jedoch fehlte die Inspiration.
Noch immer hing ihr der Schock von dem "Telefonat" und das Bild auf ihrem Handy im Hinterkopf.
Einige Herzschläge lange starrte sie auf das weisse A3 Papier in der Hoffnung ihr käme eine Idee.. Doch vergebens - also packte sie ihre gesamten Utensilien wieder zusammen und verließ ihr Zimmer. Ihre Eltern saßen nach wie vor am Küchentisch. Laute Stille umgab sie beide während Zigarettenqualm empor stieg.
„Wie oft habe ich schon darum gebeten das ihr bitte draussen raucht? Es ist angenehm warm draussen und von hier bis draussen auf den Balkon sind es gerade mal 5 Meter. Vielleicht könntet ihr eure Tablets mal ausmachen und euch unterhalten wie es normale Menschen so machen." Cécile kam mit jedem Satz mehr in Rage. Es war nicht das erste Mal, das sie ihre Eltern darauf hinwies, da Sie den Geruch von den Zigaretten als widerlich empfand.
„Junges Fräulein," ihr Vater hob seine Stimme aber nicht seinen Kopf. „Deine Mutter und ich hatten einen harten Arbeitstag und brauchen eine Pause. Wir haben doch schon die Fenster offen also hör auf dich zu beschweren."
Bei dieser Aussage riss Cécile auch noch der letzte Nerv. Sie entriss ihrem Vater das Tablet und schlug ihm selbiges mehrmals auf den Kopf mit der Kante. In ihrer Wut konnte sie die ruckartigen Bewegungen nicht mehr stoppen. Erst als er reglos auf dem Tisch lag und Blut aus einer etwas größeren Wunde an der Oberseite seines Kopfes floss konnte sie sich davon abhalten weiter auf den Ohnmächtigen einzuschlagen. Ihre Augen rollten langsam in die Richtung ihrer Mutter welche sich weinend die Hände vor den Mund hielt. Ihr Make up lief ihr mit den Tränen das Gesicht runter. Ihre Augen waren bereits rot und aufgerissen im Schock.
Langsam beugte sich Cécile zu ihr runter bis ihr Gesicht nur wenige Zentimeter von dem ihrer Mutter war.
„Schlaf gut. Mama."
Erneut hob sie das Tablet und rammte es ihrer Mutter mehrmals in die Kehle wie eine Axt in einen Baum.
Als nun auch noch ihre Mutter leblos da lag, raffte Cécile sich zusammen. All die Wut, welche sie über die Jahre aufgebaut hatte, war nun endlich fort. Von nun an würde sie beruhigt ihrem eigenen Leben nachgehen können.
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Rise
AdventureCécile, eine 16 Jährige überdurchschnittliche, trotzallerdem unscheinbare, Schülerin hat es satt nicht beachtet zu werden. Ihre Ratschläge werden nie für voll genommen und auch sonst hat sie das Gefühl niemand hört ihr wirklich zu. Jeder behandelt s...