In den Armen des Doctors (Ten x Rose) | Doctor Who {Tenrose}

In den Armen des Doctors (Ten x Rose)

In den Armen des Doctors oder auch das Geschenk der Tardis
Ten x Rose

Manchmal ist es schwer Dinge zu begreifen und erst im Nachhinein erscheinen sie sinnvoll und logisch.

"Verflucht!" - er steckte seinen Schallschraubenzieher in eine seiner Manteltaschen.
"Doctor? Was ist los?" fragte seine Begleiterin.
"Nichts. Der Schallschraubenzieher zeigt keine ungewöhnlichen Daten an!"
"Aber das ist doch gut, oder?"
"Jaa, also nein. Wer weiß das schon...?" Der Mann sah sich hektisch um.
"Wieso ist die Tardis hier gelandet?"
Die blonde Frau war sichtlich verwirrt, warum waren sie hier? Mitten in London?
Der Doctor und Rose landeten nirgendwo ohne einen Grund, egal wo sie waren, immer warteten Abenteuer samt Außerirdischer. Zu selten hatten sie Zeit für sich.
Doch heute, man schrieb den 19. Februar 1930, war ein ruhiger Tag ohne besondere Vorkommnisse. Sie hatten sich schwer getan etwas Ungewöhnliches in den Aufzeichnungen des Tardisboardcomputers zu entdecken. Der französische Außenminister Aristide Briand wurde wegen der Regierungskrise in Paris zurückgerufen, daher wurde die Londoner Konferenz über internationale Flottenabrüstung vertagt. Mehr war scheinbar nicht passiert. Alles war absolut friedlich und gerade zu unscheinbar.
"Fest steht jedenfalls, die Tardis oder irgendein unbekannter Einfluss wollte das wir hier landen, doch warum? Was stimmt nicht?"
Unruhig liefen die zwei Reisenden eine Seitenstraße Richtung Temse entlang.
Es gab nichts zu entdecken, keine Raumschiffe am Himmel und auch keine gefährliche Strahlung in den Abwasserkanälen. Der Doctor scannte, mit seinem Schraubenzieher alles, was ihm unter die Nase kam und Rose hielt Augen und Ohren offen um bei möglichen Besonderheiten sofort den Doctor alarmieren zu können. Doch nichts geschah.
Beide waren es so gewöhnt in Abenteuer verstrickt zu werden, dass sie sich nicht vorstellen konnten mal einen normalen Tag zu erleben.
Der Doctor blieb stehen und drehte sich ruckartig um.
"Wir müssen etwas übersehen haben."
Rose sah leicht belustigt zu, wie der Timelord einen erschrockenen Passanten abfing. -"Entschuldigen Sie, darf ich mal kurz." -und ohne eine Antwort abzuwarten, fuchtelte er wie wild mit dem Schallschraubenzieher vor dem ahnungslosen Mann herum. Der Arme konnte nicht wissen das er gerade gescannt wurde und dem entsprechend entsetzt war er auch.
"WAS ZUM TEUFEL tuen sie da?"
Der Doctor murmelte nur: " Seltsam, alles in Ordnung....", laut sagte er "Dankeschön. Es war nur eine klitzekleine Kontrolle des Amtes für... ehm Strahlenschutz." Er zeigt dem Mann kurz das Gedankenmanipulierendepapier, welches ihm Rose geistesgegenwärtig gereicht hatte.
"Schönen Tag noch!" Die Blondine lächelte den immer noch verwirrten Mann an und folgte dann dem Doctor, der schon wieder weiter gelaufen war.
"Rose, ich habe das Gefühl hier stimmt was nicht!"
"Doctor, hier ist nicht ungewöhnliches zu Entdecken." Die junge Frau war verunsichert, denn der Zeitreisende irrte sich zu selten.
"Aber...-" Rose unterbrach ihn: "Ich denke hier ist nichts los. Wir sollten zurück zur Tardis-.„
"Kommt nicht in Frage!" Mit nicht wirklich ernst gemeinten Widerworten seitens Rose (Sie wusste dass es keinen Zweck hatte, denn der Timelord war sehr eigensinnig) lief sie alleine den weg zur lilafarbenen Notrufzelle zurück.
An 'normalen' Tagen wäre sie wahrscheinlich von einem grünen Marsmensch oder (Gott bewahre) von einem lebendigen Schrotthaufen überfallen worden, doch heute passierte verwirrender Weise nichts. An der Tardis angekommen, kramte Rose in der Tasche ihres Wollpullovers und holte ihren Schlüssel hervor. Es war eine exakte Kopie des Originals, welches der Doctor extra für Sie angefertigt hatte.
Sie wollte, wie immer, den Schlüssel herum drehen, doch es ging nicht. Zuerst genervt, dann panisch versuchte Rose wieder und wieder die Tür zu öffnen. In ihrer Verzweiflung fragte sie sogar einen Mann, der gerade vorbei lief, ob er ihr helfen könne. Doch das Schloss blieb verschlossen, die Tardis öffnete sich nicht. Die Zeitmaschine gewährte ihr keinen Eintritt. Die erste Frage die sich die Reisende stellte war; Warum?
Rose rannte, nein, lief den ganzen Weg so schnell sie konnte zurück. Sie war sich nun vollends sicher, der Doctor hatte, wie immer, recht gehabt. Etwas stimmte nicht. Ganz und gar nicht.
Als sie den Timelord nach kurzer Suche endlich gefunden hatte, berichtete sie mit hastender Stimme alles.
"Ha! Ich wusste es!" Triumph. Mit mahnender Stimme wurde er an den Ernst der Lage erinnert. "Doctor!"
Es war seltsam, normalerweise hätte der Timelord Panik bekommen. Panik, was mit seiner Tardis los war oder warum sie in einer scheinbar verzwickten Lage waren. Und doch..., tief in seinen zwei Herzen spürte er das alles gut war. Wenigstens Heute, für einen kurzen Tag. Trotzdem ließ er es sich nicht nehmen die Tardis mit seinem Wunder-Schraubenzieher zu scannen.
"Sie hat bloß einen schlechten Tag, Rose."
"Die Tardis hat doch etwa keine Gefühle, Doctor. Oder?" Die Stimme der Blondine triefte nur so vor Unglauben. Doch andererseits würde sie nichts mehr so schnell überraschen.
"Wir haben schlechte Tage, also darf die Tardis sie auch haben."
Damit war alles gesagt. Mit einem sanften Lächeln drehte sich Rose um. Ihr Doctor sprach immer mit so einer Ernsthaftigkeit über die Tardis, er liebte sie.
Ein kleiner Stich schmerzte ihrem Herzen. Manchmal wünschte sie sich, der Zeitreisende würde über sie so sprechen. Sie so liebevoll ansehen.... Genervt über sich selbst schüttelte Rose ihren Kopf. Sie war doch nicht ernsthaft auf eine Blaue Box eifersüchtig.
Der Doctor hatte nichts von ihrem schwachen Moment mitbekommen und zog seine Begleiterin mit sich. Beide liefen sie nebeneinander durch die engen Straßen Londons. Sie verbrachten diesen kurzen Moment schweigend, denn sie spürten, dass etwas anders war, als sonst. Vor allem der Doctor.
Rose war immer noch seltsam beunruhigt. Erst bestand der Doctor drauf, dass an einem ganz normalen Tag etwas nicht stimmte und dann interessiert ihn die Tatsache, dass die Tardis verrückt spielte gar nicht. Es war zum Haare raufen.
"Werden wir jemals wieder zurück kommen?"
"Ja, wieso denn nicht?"
"Aber..., die Tardis lässt sich nicht öffnen und ohne Tardis-"
"-Sie wird dich sicher nach Hause bringen, Rose."
Rose zuckte zusammen. Sie wollte nicht nach Hause, klar vermisste sie ihre Familie, aber sie wollte einfach nicht getrennt vom Doctor sein. Er war ihr zu wichtig geworden.

Traurig erinnerte sich Rose an den Tag mit dem Doctor. Sie hatten den freien Tag genossen. Sie hatten gelacht, herumgealbert oder einfach nur geschwiegen. Es war schön gewesen, einfach nur zusammen zu sein, ohne irgendwelche Aufgaben. Eine willkommene Abwechslung für die zwei Abenteurer. Sie hatten im Hyde Park auf einer grünen Wiese nebeneinander gelegen und zusammen über die unendlichen Weiten des Universums philosophiert. Wenn Rose es sich recht überlegte, war das vielleicht einer der schönsten Tage, den sie je mit dem Doctor verbracht hatte, gewesen.
Auch jetzt saß der Doctor neben ihr. Sie waren an exakt der selben Stelle wie noch vor einiger Zeit. Hier hatten sie einzigartige Momente verbracht. Hier, in mitten der Lebenden Weite Londons, hatten sie sich zum ersten Mal geküsst. Das erst Mal, dass Rose wirklich sie selbst bei einem Kuss gewesen war und das einzige Mal, dass der Doctor die Initiative ergriffen hatte.
"Rose" hatte er gesagt, sich vorgebeugt und sie in einen sanften Kuss gezogen.
Sie wünschte sich ihn zurück. Doch sie waren getrennt von der schluckenden Leere. In zwei verschiedenen Welten eingesperrt, zudem keine Aussicht auf ein Wiedersehen. Es war grausam. Doch so spielte das Leben.
Trotz allem, saß er hier und jetzt, in dieser Welt, auf diesem Planeten, direkt neben Rose und hielt ihre Hand. Doch es war nicht IHR Doctor, es war nicht der Timelord, in dessen Brust zwei Herzen schlugen. Und es störte Rose nicht. Zumindest versuchte sie sich das einzureden.
Der menschliche Doctor, besaß nur ein Herz, hatte aber alle Erinnerungen und Gefühle wie der "richtige" Doctor. Und manchmal verwirrte dieser Fakt die Blondine.
Sie war verwirrt, wenn sie sich abends an ihn kuschelte und seinen doppelten Herzschlag erwartet. Sie hasste sich selbst, wenn sie nachdem er sich zum Beispiel mit dem Küchenmesser geschnitten hatte, glaubte, dass sich seine Wunde von selbst, in Rekordzeit, heilen würde.
Sie liebte ihn, von ganzem Herzen und mit voller Seele, doch sie vermisste ihren 'echte Doctor'.
"Rose-" der menschliche Timelord rappelte sich von dem grünen Rasen auf und kniete sich umständlich vor die verwirrte Begleiterin. Er holte aus seinem Mantel eine kleine Schatulle und Roses Herz setzte einen Schlag aus.
"Rose Tyler, du bist die wunderbarste, wundervollste Person die ich je kennenlernen durfte. Es muss nicht gesagt werden, doch ich liebe dich.... Willst du mich heiraten?"
Tränen traten in die Augen der Liebenden. Unaufhörlich rann das salzige Wasser Roses Gesicht hinab.
"Ja. Ja!"
Es war ein kraftvoller Ausruf, eine Bestätigung und fast schon eine freudige Erwartung. Die Blondine drückte ihre Lippen auf die des Braunhaarigen und sie küssten sich voller überladener Gefühle. Kurz dachte Rose noch an den Doctor, der weit weg in einem Paralleluniversum mit seiner Tardis durch Raum und Zeit reist.
Doch dann konzentrierte sie sich auf IHREN Doctor, ihren Verlobten und sie begriff, dass sie nicht glücklicher hätte seien können.

Es war ein Geschenk gewesen, ein Geschenk an den Doctor und Rose, liebevoll überreicht von der Tardis. An dem Tag, der wie alle anderen gewesen war, an dem sich die Tardis verschlossen hatte und doch der, an dem ihre Liebe begann.
Und Rose war dankbar, für jede einzelne Sekunde dieses Tages.