12. Rückkehr der Teufel(chen)

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Suga Pov

Drei Tage waren vergangen. Ich hatte Hoseoks Vertrauen erlangt - weil wir sowieso nur noch zusammen schliefen, da es uns beiden gut tat. Namjoons ebenfalls - weil er mich weiterhin vor seinen Jüngsten beschützte. Jins sowieso - er hatte mich quasi adoptiert. Blieben nur noch meine Problemmaknaes denen ich irgendwie beweisen musste, dass ich kein Futter war, sondern jemand den sie vor dem fiesen Blondie schützen mussten. Nur wie? Solange Taehyung seine hitzigen Lippen-Beiß-Blicke mir statt den anderen schenkte, war das hart erarbeitete Vertrauen der Älteren umsonst gewesen. Jackson und ich feilten fast eine ganze Nacht lang an einem Plan ohne Erfolge zu erzielen.

Am Tag drauf war ich ein wandelnder Toter, Jackson verschlief den ganzen Tag.

Und als wäre das nicht schon schlimm genug gewesen: ich konnte ihn nicht mal bitten mir mit dem Kleid zu helfen. Mit dem nervigen Stück Stoff also schon an, es mit der Hand im Nacken zusammen haltend, ging ich grummelnd umher um mir jemanden zu suchen der mir helfen könnte.

Ich fand Jungkook in der Küche, Saftflasche in der Hand und den Inhalt beinahe über sich spuckend, als er mich sah. Geduldig wartete ich bis er die Flasche sicher abgestellt hatte und alles herunterschluckte, bevor ich näher kam. "Kannst du mir helfen?", fragte ich mit errötenden Wangen und sah beschämt zu Boden, während der Jüngere nur nickte und stumm hinter mich trat.

Ich war mir seiner heimlichen Hingezogenheit zu mir bewusst, fühlte allerdings weder den Wunsch ihn zu mehr anzustacheln, noch ihn auszunutzen, weswegen ich eisern schwieg als er den Reißverschluss des Kleides vorsichtig nach oben zog, wir uns geflissentlich ignorierten.

"Wo sind die anderen?", versuchte ich dann leise das Eis zu brechen und seine Finger nestelten nervös mit der Schnürung des Kleides an meinem Rücken. "Jin, Namjoon und Hoseok sind heute Abend nicht da, sie feiern einen Geburtstag mit Freunden. Taehyung und Jiminie sind hinten und helfen dem Koch mit der Tragerei.", zählte er schüchtern auf und ich nickte, wusste nicht wie ich weiter vorgehen sollte. Wir schwiegen wieder bis er fertig war, dann bedankte ich mich steif und er nickte genauso hölzern zurück, bevor er seine Saftflasche ergriff und nach oben floh.

Mich unschlüssig am Kopf kratzend beschloss ich nach Taemin zu sehen und wanderte gen Küche von wo aus ich die beiden jungen Männer lachen hörte. Um die Ecke biegend erblickte ich sie, wie sie schwere Kisten mit Zutaten für den Koch in die Küche schleppten. Ich verfluchte mich selbst als ich meine Augen an Jimins entblößten Oberarmen hinabwandern fand. Trotzig sah ich lieber zu Taehyung und mein Mund wurde trocken als ich sah wie Kiste abstellte um zu dem Lolli in seinem Mund zu greifen und ihn genüsslich abzulecken. Meine Güte, was hatten diese beiden mir bloß angetan?

Der Koch - diese miese kleine Petze - entdeckte mich als erstes.

"Ahh Suga. Wie wäre es mit einem Keks?", flötete der alte Mann warm und ich seufzte, trat näher während ich die beiden Idole die Löcher in mich starrten eisern ausblendete. "Danke für das Angebot, aber nein. Ich freue mich lieber auf das richtige Essen.", sülzte ich von meiner besten Seite aus und warf Taehyung dabei einen vielsagenden Blick zu, woraufhin er bloß den Lolli aus dem Mund nahm, mir die rote Zunge rausstreckte und die Süßigkeit wieder zwischen seine vollen Lippen schob. Na danke... Lalala Kopfkinooooo!

"Sehr achtsam von dir, ich werde es auch bald auftischen. Ich hörte ihr esst heute nur zu fünft?" Verflucht sei er bis in alle Ewigkeit. Jimin und Taehyung tauschten einen schnellen Blick. Ich ergab mich seufzend und nickte schwach. "Wobei ich nicht denke, dass Jackson noch aufsteht.", nuschelte ich in meinen imaginären Bart und nun grinsten Jimin und Taehyung wie Katzen. "Verstehe. Dann koche ich nur für vier.", lächelte der Mann gut gelaunt und wandte sich summend dem Herd zu, während Jimin und Taehyung weiter schleppten.

Ich gab mir die allergrößte Mühe mich schnell zu bewegen um mich in meinem Zimmer zu verschanzen und Krankheit vorzutäuschen, doch meine Bemühungen waren vergebens. Mit fliegenden Schritten kamen die beiden Sündiger mir nach und zwangen mich mit ihnen fern zu sehen bis das Essen fertig war. Ich hasste zu diesem Zeitpunkt die ganze Welt.

\(^-^)/

Ihr ärgern hatte klein angefangen.

Zuerst neckten sie mich bloß mit lustvollen Blicken. Danach kamen Worte hinzu. 'Wie sehr sie mich vermissten' und 'wie gut ich mich doch anfühle' oder 'wie hübsch ich doch war'. Erst als wir dann am Tisch saßen - ich hatte mich taktisch neben Jungkook platziert -, fing es mit dem Ernst an.

Wir saßen ordentlich und gesittet - mehr oder weniger - am Tisch, jeder die Beine unter seinem Stuhl, als ich es spürte. Ein Fuß. Zwischen meinen Beinen.

Meine Gabel glitt kreischend über meinen Teller als ich erschrocken die Knie zusammenkniff, aber er war zu schnell gewesen. Unauffällig verlagerte ich mein Gewicht, warf Jimin und Taehyung die unschuldig herumalberten einen kritischen Blick zu. Das war eindeutig Taehyungs Fuß der da unter mein Kleid glitt und provozierend gegen meine Körpermitte drückte.

Ich biss die Zähne zusammen um mich zu beherrschen und hob den Fuß um das lange Bein an dem der Fuß hing zu treten.

Mein Erfolg blieb aus. Viel eher erhob sich Jimin nun um um den Tisch herum zu Jungkook zu kommen. Der Jüngere wandte sich schüchtern ab, als Jimins dunkle Augen seine trafen und ich krümmte mich unter dem Druck des Fußes der mich massierte und dazu brachte langsam hart zu werden. Die beiden Sänger neben mir verließen den Raum, Jimins Arm locker um den Jüngeren gelegt. Ich schoss Taehyung der mich mit dem Kinn in der Hand aufgestützt grinsend beobachtete einen hasserfüllten Blick zu.

"Hör auf.", presste ich hervor und stützte mich am Tisch ab bis meine Nägel weiß wurden so sehr rang ich den Drang nach unten zu greifen und die Sache zu beenden herunter. "Ich schwöre dir, ich ersteche dich mit einer Gabel!", drohte ich düster und Taehyungs Mundwinkel zuckten belustigt nach oben. "Achja? Bist du dir sicher, dass das nicht ins Auge geht?" Sein Fuß drückte fragend gegen meine Erektion und ich stieß die Teller weg um mich ruckartig auf den Tisch fallen zu lassen, mich zwang ihm nicht auch noch ins verführerische Gesicht zu sehen.

"Aww Suga.", pfiff der Jüngere - JA, RICHTIG, ER WAR NICHT NUR EIN VERDAMMTER FLIRT SONDERN AUCH NOCH JÜNGER ALS ICH - in Bewunderung und endlich endlich verschwand der Fuß und ich durfte meine zitternden Beine schließen, spürte die ungewollte Nässe zwischen ihnen. Ich war zu schwach aufzustehen, mein Körper zu instabil und kurz vor der Kippe stehend um mir zu gehorchen, als Taehyung meinen Stuhl herumdrehte und sich über mich beugte. Lahm sah ich zu ihm auf, während er sich über die Lippen leckte, bevor er die Hand dort platzierte wo bis eben noch sein Fuß gewesen war.

"Was glaubst du, was die Anderen dazu sagen würden, wenn sie dich so fänden, hm? Sie wären nicht mehr all zu nett, weißt du das?", raunte er sinnlich an meinem Ohr, sein warmer Atem hinterließ eine Gänsehaut auf meinem Körper. Sanft bewegte er seine große Hand. " F-Fick dich, Taehyung.", spuckte ich ihm erzitternd entgegen und er lächelte nachsichtig, drückte zu und beobachtete zufrieden wie ich kam, mich auf meinem Stuhl aufbäumte und dann zitternd gegen ihn fiel.

"Du bist hier derjenige der gefickt wird, kleiner Suga. Du bist es." Seine Stimme war sanft und tief während er die Arme um mich legte um mich in mein Zimmer zu tragen und ins Bett zu legen. "Schlaf gut.", wünschte er fast schon mitleidig und raubte mir noch einmal mit einem leidenschaftlichen Kuss den Atem, dann ging er, ließ mich allein im Dunkeln zurück.

Zu erschöpft um mich umzuziehen oder zu waschen, döste ich verzweifelt mit ihm weg.

Ich vergaß zu diesem Zeitpunkt dass Hoseok ja bei mir schlief.

Heartbeat [BTS boyxboy]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt