Dunkle Seelen #3

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Ich hatte niemanden mehr. Ich war einfach nur noch alleine. Ich merkte, dass die Pause nun vorüber wahr und ich begab mich wieder in richtig Klassenzimmer. Ich ging wortlos rein und setzte mich auf meinem Platz. Wir hatten nun Deutsch und ich hatte gar keine Lust mehr, ich konnte mich nicht mehr konzentrieren und wollte nur noch nach Hause. Da stellte sich mal wieder diese eine Frage, ob ich nun Alex, dem dunkelstem Menschen, den ich je gesehen habe, vertrauen? Er konnte mir antworten verschaffen und ich würde mehr über meine Gabe wissen. Seine Seele war zwar schwarz, aber ich war mir sicher, dass er mir antworten verschaffen konnte.

-2 Stunden später-

Okay, die Schule war nun aus. Ich war so aufgeregt und ängstlich. So viele Emotionen rasten über meinen Körper und ich war gespannt, wie es nun weiter gehen sollte. Ich packte meine Sachen und schaute mich um, wo war nur Alex? Nach einer weile sah ich ihn, er quatschte etwas mit Timo und David, bis er dann mich sah.

Er ging langsam auf mich zu und ich wurde langsam wirklich nervös. Unsere Blicke trafen sich und ich sah die Dunkelheit, die ihm umgab. Es sah so faszinierend, aber auch irgendwie gruselig aus. Ich merkte, dass ich langsam rot wurde und ich beschämt meinen Blick auf den Boden wendete. Ich sah, wie er relativ nah zu mir kam, etwas zu nah, für meinen Geschmack. Er schaute mich an und lehnte sich an dem Spind.

"Und, kommst du nun mit?"

Fragte er, während er mich angrinste.

"Ähm... I-ich denke schon..."

"Na dann los, es ist nicht weit von hier, wir sind in ungefähr 15 Minuten da."

Oh nein. 15 Minuten mit ihm. Alleine.

"Hast du etwa Angst vor mir?"

Fragte er mich mit einem bösen grinsen.
Er war so groß und er fuhr sich durch seine schwarzen Haare und schaute mich weiter fragend an.

"Ich soll vor dir Angst haben? Nein, niemals..."

"Wenn das so ist, können wir ja los."

Wir gingen langsam los und ich drehte mich um. Ich sah Sarah, wie sie mich ansah. Ich vermute, dass sie extrem neidisch war.

"Erzähl mal von dir, Vanja."

Seine Stimme riss mich aus den Gedanken.

"Deine Geschichte würde mich aber mehr interessieren. Warum müssen wir denn überhaupt zu dir, damit du es mir erzählen kannst?"

Fragte ich ihn ungeduldig. Ich hatte keine Lust mehr, ständig warten zu müssen... Ich war einfach so aufgeregt.

"Ich muss dir vieles zeigen, liebe Vanja. Weißt du, ich denke, dass du nicht viel von mir hältst, du weißt, dass ich eine dunkle, negative Seele habe. Ich habe viele Dinge durchleben müssen. Ich bin mir immer noch unsicher, ob diese Entscheidung, böse zu sein, nun richtig war, oder nicht."

Erzählte er mir, mit einen Hauch Unsicherheit in seiner Stimme.

"Jeder ist verantwortlich, für das, was er tut. Du hast es entschieden..."

"Ob ich es freiwillig so entschieden habe, ist dann doch die andere Frage."

Wir kamen an einem sehr, wirklich sehr großem Haus an und ich konnte nicht glauben, was ich hier sah. Ich fragte mich, ob das eine Villa war? Es war auf jeden Fall ziemlich groß, ich weiß jedoch nicht, ob er darin lebt. Wenn ja, müssten seine Eltern stink reich sein.

"Kommen Sie rein, Mademoiselle."

Sagte er mir und schaute mir dabei tief in die Augen.

"Wow und du lebst in diesem Haus?! Das ist ja unglaublich, es ist so..."

"Pshh, ist schon gut, kleine."

Wie hatte er mich gerade genannt? Kleine? Pff...

"Setz dich ruhig, möchtest du etwas trinken?"

"Nein danke..."

Er setzte sich vor mich und fing an, zu erzählen.

"Also, dann fange ich mal an. Ich bin eigentlich, ein ganz normalere junge, jedoch machte mich mein Vater zu dem, was ich heute bin. Er war so etwas, wie der Herrscher der Dunkelheit, so in der Art, wie ein König und ich der Prinz. Nur die, mit der Gabe, in die Seelen anderer schauen zu können, wussten wer wir sind und wozu wir in der Lage waren. Wir können anderen die Freude und schöne Erlebnisse entnehmen und uns damit einen Vorteil verschaffen, negative Gefühle verbreiten, mächtig sein und über andere herrschen. Wir sind das böse, dass aus der Dunkelheit kommt, um anderen Nachteile zu verschaffen, ihnen die Freude und das Glück nehmen. Das pure böse..."

Er machte eine kurze Pause. Es kam so rüber, als ob es ihm nicht wirklich gefallen würde, diese Geschichte zu erzählen.

"Es gab aber immer etwas, dass mit uns mithalten konnte. Etwas, was genau so stark sein konnte, wie wir. Eine unglaubliche Kraft, der Liebe und Freude. Immer wenn ich dich sehe, sehe ich das Glück, die Zufriedenheit und die Liebe. Du hast du ein starkes, helles Licht, dass dich umgibt, wie ich es sonst, noch nie bei jemandem gesehen habe... Du musst es sein! Du bist die Prinzessin, des Lichts, der Liebe, der Hoffnung.. Deine Gabe macht dich zu etwas besonderem. Als ich dich sah, konnte ich meinen Augen nicht trauen. Du warst es wirklich!"

Er sah mich mit Begeisterung an und stand langsam auf.

"Ich hole schnell ein Buch, damit ich es besser erklären kann."

Rief er und rannte in einen Raum. Er kam nach wenigen Sekunden wieder mit einem riesigem Buch und stellte es auf einem Tisch. Er öffnete es und ich fing wieder an, zu staunen. Er zeigte mir einige Bilder und erklärte mir dazu etwas.

"Die Geschichte besagt, dass mein Vater, die alleinige Macht wollte. Er wollte das Lichts beseitigen und nur das böse herrschen lassen. Es kam zu einem Kampf, gut, gegen böse. Deine Mutter war damals schwanger, wahrscheinlich mit dir. Das böse war mächtiger als das gute. Mein Vater brachte deinen Vater um. Das einzige, was er noch wollte, ist es, deine Mutter noch zu töten. Sie war hochschwanger und bekam ihr Kind und opferte sich für das Neugeborene Mädchen, also um dich. Du bist das einzige Licht, dass es noch gibt. Er starb leider, da er nach diesem Vorfall von hinten erstochen wurde. Mein Vater ist tot und meine Mutter nie da. Sie redet nie gerne über dieses Thema. Ich hasse es, ich will das ganze einfach nicht. Ich bin der Prinz der Dunkelheit und habe alles von meinem Vater geerbt, bitte, du musst mir helfen...

Dunkle Seelen #1Where stories live. Discover now