Kapitel 6

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Es war Harry, der auf dem Sofa saß und aufmerksam Louis beobachtete, der nun die Tür hinter sich schloss und ihn nun mit seinen Augen fixierte.

"Gott sei Dank, Harry!" Louis war mehr als erleichtert darüber, dass es seinem Freund gut zu gehen schien.

Versöhnlich breitete er die Arme aus und bereitete ihm Kopf schon mal seine Entschuldigung vor.
Doch Harry stand nicht auf, sondern blieb auf seinem Platz sitzen, weshalb Louis prompt in sich zusammensackte.

"Ich hab dich vermisst, Haz", wisperte er traurig, bevor er sich zaghaft neben jenen setzte.
Der Grünäugige runzelte kurz die Stirn, dann meinte er leise: "Und ich vermisse dich, Lou."

Diese Worte brachten den Älteren zum Weinen, woraufhin er sein Gesicht hinter seinen Händen versteckte und versuchte, das Schluchzen zu unterdrücken.

Sobald er wieder Luft bekam, wollte er wissen: "Wo warst du?" Harry schnaubte abfällig, mit den Ringen an seinen Fingern spielend. "Du kannst nicht immer erwarten, dass ich all deine Scheiße von dir kommentarlos hinnehme", fauchte er statt einer Antwort, was Louis ebenfalls wütend machte.

"Und deswegen denkst du, es sei gerechtfertigt, dass du andauernd fremdgehst?", knurrte er und ballte seine Hände zu Fäusten.

"Du verleugnest mich seit 6 verdammten Jahren", stieß der Jüngere zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor, ehe er aufstand und ungeduldig durch das Zimmer tigerte.

"Du verleugnest mich auch, wenn du mit anderen Männern schläfst." Mittlerweile hatte Louis wieder zu weinen begonnen und machte keine Anstalten, seine bekümmerte Miene zu verbergen. Harry durfte ruhig sehen, wie scheiße es Louis wirklich ging.

Auch Harrys taubes Gesicht war von salzigen Tränen überströmt und sein ganzer Leib bebte, als herrschen in der Wohnung Minustemperaturen.

Um nicht den Halt zu verlieren, klammerte er sich an einem der Esszimmerstühle fest, dann sagte er:

"Wir zerstören uns nur gegenseitig, Louis."

Dieser streckte flehend seine Arme nach seinem Freund aus, in der Hoffnung, ihn besänftigen zu können.

"Ich war so dumm all die Jahre! Es tut mir leid, dass ich dich so verletzt habe!"

Harry hob eine Augenbraue, ein gequältes Lächeln aufgesetzt.

"Du hast mich kaputt gemacht, Louis."

Diese Worte trafen Louis sehr, weshalb er tief durchatmen musste, aber noch bevor er etwas erwidern konnte, seufzte Harry auf.

"Deswegen werde ich gehen, Louis. Ich liebe dich über alles, aber deine Liebe scheint nicht auszureichen."

"Was?!" Louis geriet in Panik, sprang auf und wollte Harry an den Händen packen, damit er ihn nicht verlassen konnte. Doch Harry war stärker, riss sich von ihm los und verließ diese Wohnung.

"Leb wohl, Louis. Ich werde dich immer lieben."

Nachdem die Tür ins Schloss gefallen war, brach Louis erneut zusammen und kauerte sich schluchzend auf dem Teppich zusammen. Er hatte ihn verloren. Er hatte ihn mehr als alles andere auf dieser Welt geliebt, und er hatte ihn nur wegen seiner Mutlosigkeit verraten.

"Leb wohl, Harry."

😭😭😭😭😭😭😭

piano - larry stylinson ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt