Ein neuer Horizont

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Die Welt lag zu Elijahs Füßen.

Er stand am Bug des kleinen Handelsschiffes und sah auf das türkis schimmernde Meer hinaus. Zum ersten Mal war am Horizont Land zu sehen. Die Stadt die zu erkennen war, sah anders aus als alles was er bisher gesehen hatte. Die Häuser waren einfach und flankiert von einer Wüste.

Die Sonne brannte nahezu vom Himmel. Es war unerträglich heiß. Er sah auf seinen Ring hinunter der einen kleinen blauen Stein beherbergte. Ihn vor der Sonne zu schützen war nicht seine einzige Aufgabe, er hatte vielerlei Bedeutung.

Ein Symbol. Für den ewigen Schwur. Oder auch für einen ewigen Fluch.

Für immer und ewig.

Elijah war zum ersten Mal im Orient. Sein Bruder Niklaus und er hatten bereits ganz Europa und die Neue Welt besucht, aber sie sehnten sich nach etwas Neuem.

Sie hatten einen britischen Gesandten umgebracht und sein Schiff übernommen, die gesamte Mannschaft manipuliert. Sie fanden heraus, dass die Reise zu irgendeinem König eines kleinen Landes ging, um eine Handelsbeziehung herzustellen.

Dies wird wohl anders als geplant laufen, dachte Elijah lächelnd.

Die Brüder hatten keine Ahnung was genau sie hier tun würden, wenn es ihnen gefiel würden sie sich eine Zeit lang niederlassen. Klaus freute sich schon auf exotische Schönheiten, er fragte sich ständig, ob ihr Blut anders schmecken würde.

Elijah hatte andere Gedanken. Ihn plagte der Wunsch nach einem Heim. Seine Familie war inzwischen seit einigen Jahren getrennt, er wusste nicht wo seine Geschwister Kol und Rebekah waren.

Sie hatten sich getrennt um ihren Vater Mikael auf eine falsche Fährte zu führen, um seiner Bedrohung zu entkommen. Zumindest sagten sie sich das selbst. Aber es war eine Lüge. Nach den Geschehnissen in New Orleans war alles anders. Es viel ihnen immer schwerer ihren Schwur aufrecht zu erhalten. Hass und Wut hatte alles zerstört.

Der Urvampir betrachtete seinen jüngeren Bruder, der gerade von einem Crew-Mitglied trank. Er hatte den Verlust von Marcel noch nicht überwunden. Er musste verhindern, dass er zu viel Unruhe in unserem Ziel stiftete. In New Orleans war Klaus glücklich gewesen. Er hatte das Königreich was er immer wollte und einen Sohn.

Elijah seufzte. Er hatte sich schon eine eigene Familie gewünscht, als er noch ein Mensch war. Eine Frau und Kinder. Glück. Frieden.

Doch dieser Wunsch würde niemals in Erfüllung gehen. Weder konnte er Kinder zeugen, noch konnte er sich erlauben zu lieben. Tatia...Katerina...Celeste. Alle waren seinetwegen gestorben. Er musste den Gedanken an seine letzte Geliebte verdrängen, es würde in einem Streit mit Niklaus enden.

Er musste seine verbliebende Familie retten. Musste sie wieder zusammen bringen. Ein neues Heim schaffen.

War das hier der richtige Ort dafür?

I Feel You - Elijah Mikaelson - (Deutsch)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt