I Feel You - Elijah Mikaelson - (Deutsch)

Des Teufels Gedanken

„Sie war ein Geschenk eines britischen Kaufmanns...schade, dass sie manchmal so...rebellisch ist."

Er packte ihr zartes Kinn hart. Cassie hielt sich zurück und wehrte sich nicht.

„Wissen Sie, der kleine Vogel hier bekommt manchmal Flügel und will einfach weg fliegen. Obwohl sie hier alles bekommt was man begehren kann...deswegen lebt sie jetzt in einem hohen Turm dessen Fenster nur zum Meer zeigen."

Niklaus sah, dass Elijah sich verspannte. Er kannte den Blick, mit dem er dieses Mädchen ansah. Und alle Frauen, die er bisher so angesehen hatte, waren inzwischen tot.

Gott sei Dank. Er hasste es, wenn sein Bruder zu einem verliebten Idioten mutierte.

Sie war hübsch, keine Frage. Aber Niklaus wusste sofort, dass er sie nicht mochte. Viel zu widerspenstig. Und dazu noch eine Hure.

Er langweilte sich inzwischen. Viel lieber hätte er sich jetzt mit einer der anderen Schönheiten vergnügt.

„Lasst uns nicht weiter über die Frauen sprechen. Sie sind sicherlich erschöpft von der Reise. Cassie und Selma zeigen Ihnen Ihre Räume."

Die wunderbar große und kurvige Selma gesellte sich zu Niklaus.

Die Brüder waren bereits aus dem Raum getreten, als der König Cassie zu hart am Arm packte und ihr ins Ohr flüsterte.

„Du machst Lord Elijah heute Nacht sehr glücklich, Cassie. Und damit meine ich, dass du ihn befriedigst. In jeder Art die er möchte. Wenn nicht, fliegst du aus deinem hohen Turm ins tosende Meer, kleiner Vogel."

...

„Mein Herr, das ist ihr Raum...ihre Sachen wurden bereits eingeräumt. Wir haben bereits ein warmes Bad eingelassen."

Elijah bemerkte, dass die Stimme der kleinen blonden Frau zitterte. Hatte sie Angst vor ihm? Dann hatte sie sehr gute Instinkte.

Er bewegte sich langsam und bedächtig um sie nicht zu erschrecken während er sich umsah. Dann ging er in das große Bad und sah auf den Zuber mit dampfenden Wasser. Genau das, was er jetzt brauchte.

Cassie hatte sich nicht vom Fleck bewegt. Erst als sein fragender Blick sie traf, erwachte sie aus ihrer Starre.

Fahrig griff sie nach einem Stapel Handtücher und legte ihn auf einen kleinen Schemel.

Die junge Frau drehte sich höflich um, als er begann sein Hemd aufzuknöpfen. Aber Elijah ließ sie nicht aus den Augen. Er ließ den Blick von ihrem Rücken tiefer wandern.

Völlig nackt stieg er in das Wasser und er seufzte befreit. Er hörte wie Cassie hinter ihn trat.

„Mein Herr, ich werde sie jetzt waschen."

Er mochte ihre Stimme, sie war lieblich.

Sie tauchte den Waschlappen in das Wasser und begann bei seinen Schultern. Ihre andere Hand massierte seine verspannten Muskeln.

Ihre Händen waren klein und unglaublich zart. Er verlor sich fast in dem Gefühl.

Außerdem spürte er seinen wachsenden Hunger.

Wenn sie sich vorbeugte um seine Brust zu waschen, berührten die Spitzen ihrer Brüste manchmal sein Haar. Ihr Hals war so nahe, dass er das Blut durch ihre Schlagader pulsieren sehen konnte, wenn er seinen Kopf etwas drehte.

Als ihre Hände noch tiefer glitten, packte er ihr Handgelenk.

„Ich übernehme von hieran."

„Aber..."

„Hat Ihnen Ihr Herr gesagt, dass sie heute Nacht mit mir schlafen sollen?"

Sie zögerte etwas, aber nickte dann beschämt.

„Sie können gehen, ich habe keinerlei Intentionen in diese Richtung."

Cassie trat einen Schritt zurück, blieb dann aber unschlüssig stehen.

„Wirklich, ich werde nichts verraten."

Er hörte sie tief durchatmen, als wenn sie nun all ihren Mut zusammen nahm.

„Mein König wird merken, dass ich Ihr Zimmer verlasse...viel zu früh, um... Hier sind überall Spione."

Elijah seufzte.

„Nun gut. Sie können noch eine Weile bleiben. Warten sie einfach im Schlafzimmer."

...

„Ihr König behandelt Sie also nicht gut."

Elijah trat in frischen Schlafsachen in die Kammer. Aber nun schwieg die junge Dame nach ihrem plötzlichen Redefluss.

Sie saß auf dem Boden und konnte ihn kaum ansehen.

„Nun gut, Stille ist ebenfalls angenehm. Ich werde schlafen, ich bin sehr erschöpft...aber bitte, setzen sie sich wenigstens auf das Bett, es ist groß genug."

Nach einigen Sekunden stiller Diskussion folgte sie seinem Wunsch und er legte sich in das weiche Bett. Nach wenigen Minuten war er eingeschlafen.

Noch wusste er nicht, dass seine Gesellschaft sich nicht nach einigen Stunden herausschleichen würde. Sie konnte sich ebenfalls nicht wach halten und schlief neben dem Mann ein, der soeben unbewusst zum ersten Mal ihr Leben gerettet hatte.