Manuel
Langsam setzte ich die Klinge an meinem Arm an. Nichts und Niemand konnte mich aufhalten. Denn Nichts und Niemand interessierte sich für mich. Ich war nur ich. Ich war nur dieser komische Junge, der sich von allem zurückzog und schon lange keine Freunde mehr hatte, weil er sich von allen Menschen entfernt hatte. Ich war nur dieser Junge für den sich einfach keiner mehr interessierte, weil er nicht cool genug war. Ich war nur der, der nie nach draußen ging und sein ganzes Leben nur noch im Internet verbrachte.
Es gab nur noch einen Menschen in meinem Leben, der mir etwas bedeutete. Er war einst mein bester Freund, aber schon vor einigen Wochen hatte ich den Kontakt zu ihm abgebrochen, wie zu all den Anderen. Bei ihm schmerzte es am meisten, weil er mir so unglaublich wichtig war. Doch ich hielt es nicht mehr aus, ich hatte mich in meinen besten Freund verliebt und das war wohl das Schlimmste das mir hätte passieren können.
Ich vermisste es sehr täglich seine Stimme zu hören, wenn wir auf dem TS waren. Ich vermisste es mit ihm aufzunehmen und einfach mit ihm Spaß zu haben. Doch je länger ich versuchte die Gefühle für ihn zu verdrängen, umso stärker wurden sie und umso stärker wurde mein Verlangen nach ihm. Damit wurden auch meine Schmerzen immer schlimmer. Diese grauenvollen Schmerzen, die ich bei dem Gedanken an ihn in meinem Herzen spürte.
Schon oft war ich in meinem Badezimmer an den Rasierklingen vorbei gegangen und hatte mich gefragt, ob sie mir diese Schmerzen nehmen könnten.
Heute hatte ich ein Video von ihm angesehen und war dabei in Tränen ausgebrochen, weil ich ihn so unglaublich vermisste. Wie in Trance war ich ins Badezimmer gegangen und hatte nach einer der Klingen gegriffen. Erst hatte ich sie nur durch meinen Tränenschleier angestarrt, bis ich sie dann irgendwann an meinem Arm ansetzte. Ich kniff meine Augen zusammen und zog die Klinge langsam durch meine Haut, während ich ein immer stärker werdendes Brennen spürte.
Jetzt sah ich auf den Schnitt in meinem Arm, aus dem langsam Blut quoll. Ich ekelte mich vor mir selbst. Ich ließ die Klinge ins Waschbecken fallen, wo sich Blutspritzer verteilten, als sie klirrend auf dem weißen Material aufprallte. Ich schämte mich für das, was ich gerade getan hatte. Ich wusste es war falsch. Doch hatte ich gehofft, es würde mir die Schmerzen nehmen. Wie falsch ich doch lag. Meine Schmerzen waren schlimmer als jemals zuvor.
Ich sackte auf meine Knie zusammen und erneut bahnten sich Tränen ihren Weg über meine Wangen. Warum musste mir das alles nur so große Schmerzen bereiten?
Ich sah zu meinem Arm hinunter, an dem sich mittlerweile schon ein Rinnsal aus Blut gebildet hatte, das auf meinen Boden tropfte. Ich sollte die Wunde wohl langsam versorgen, bevor ich noch zu viel Blut verlor.
Ich griff in das Regal neben dem Waschbecken und holte alle Dinge, die ich brauchte um den Schnitt zu versorgen, heraus. Ich versorgte den Schnitt und dachte nach. Was war nur aus mir geworden? Wieso hatte ich es so weit kommen lassen?
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》Pain《 Kürbistumor
Fiksi Penggemartw // self harm / mental health / scars / blood / destructive thoughts Kürbistumor Fanfiction Paluten x GermanLetsPlay Patrick x Manuel [boy x boy]