Einleitung, Neujahr

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Ein neues Jahr hat begonnen, das alte ist abgeschlossen. So ist es doch immer. Für einen Anfang braucht es ein Ende, nach dem Ende kommt ein Anfang. Immer. Dein Freund hat Schluss gemacht? Die Beziehung endet, das Single-Leben beginnt. Du stirbst. Das Leben endet, es beginnt der Himmel, die Hölle, oder es beginnt nichts. Was aber ja auch wieder etwas ist.

Wahrscheinlich denkst du dir nun bereits: Was zur Hölle lese ich da? Genau kann ich diese Frage auch nicht beantworten. Ich kann dich nur Willkommen heißen in meinem verwirrenden Gedankengang.

Ein neues Jahr hat begonnen, das alte ist beendet. Die Geschichten sind geschrieben, es ist nicht mehr abänderlich. Aber was genau ist in diesem Jahr passiert? Natürlich die allgemein die Gesellschaft betreffenden Sachen ausgeschlossen. Was ist dir passiert, was mir? Auch darauf habe ich keine Antwort. Dass ich keine Idee habe, was dir passiert ist, ist natürlich klar. Aber ähnliches hat doch jeder erlebt. Wir hatten Höhen, wir hatten Tiefen. Aber das wichtigste ist doch, dass, alles zusammenfassend, Gleichstand herrscht. Oder sogar die Höhen überwiegen. Auch das wird wieder mein Wunsch für dieses Jahr sein.
Aber wie war denn nun mein letztes Jahr, fragst du gerade sicherlich. Es war durchwachsen, hätte aber durchaus schlimmer verlaufen können. Aber wer bin ich denn, um das zu beurteilen. Schließlich habe ich mindestens 95% des Geschehens bereits vergessen.
Aber mal ehrlich, dieses Jahr ist verdammt schnell vergangen. Man sagt, je älter man wird, desto schneller vergeht die Zeit. Ich habe Angst. Ich bin doch eigentlich noch recht jung. Wie soll das im Alter werden? Nenne ich mich dann Zeitreisender und hüppe in einem lilablassblauen Strampler durch die Gegend? Vielleicht, vielleicht nicht. Stil hätte das schon. Ich hoffe nur, dass mich dann immernoch mein Einhorn begleitet. Aber das fühlt sich ja wohl in meinem Kopf.

Du fragst dich sicherlich, ob ich verrückt bin. Wäre ich Sheldon Cooper könnte ich antworten: Nein, meine Mutter hat mich testen lassen.
Aber der bin ich ja nicht. Ich würde mich schon als verrückt bezeichnen. Aber es heißt, dass Verrückte nicht wissen, dass sie verrückt sind. Also müsste ich eigentlich normal sein.

Aber was ist denn schon normal? Dass ich Arme und Beine besitze? Dass ich regelmäßig zur Arbeit gehe? Dass ich ein stabiles, soziales Umfeld habe? Dass ich lebe?
Was ist die Definition?

Viel mehr möchte ich in diesem Kapitel auch gar nicht schreiben. Ich möchte dir gratulieren, dass du es bis hierher ausgehalten hast. Oder, noch viel schlimmer, dieses Geschwafel hier gevotet und du deiner Bibliothek hinzugefügt hast. Uuuh, ein ganz harter Bursche.
Nunja, fühl dich in meinen Gedankengängen wohl, mach es dir gemütlich, Kekse und Kaffee stehen bereit.

Willkommen in meinem Gehirn!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt