Kauderawelsch

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Werte Lords, werte Ladies,

dieses heutige Kapitel wird ein reiner Kauderwelsch. Da ich mich für kein Thema entscheiden konnte, arbeite ich einfach mehrere knapp ab.

Thema Numero Uno. Zum Tatbestand muss wohl nicht mehr viel gesagt werden. Aber mich hat kein einziger Part dieser Affäre überrascht. Wenn wir Europäer fast ausschließlich amerikanische Server nutzen, ist das doch ein gefundenes Fressen. Das ist als würden wir unsere Daten auf den Schreibtisch der NSA offen hinlegen und erwarten, dass diese sie einfach ignorieren. Sind wir doch ehrlich gesagt selbst schuld. Diese Spionage hat keinerlei meine Meinung über die USA oder ihre Geheimdienste beeinflusst. Beeinflusst wurde aber mein Denken über unsere Bundesregierung. Wenn Millionen Bürger bespäht werden und dazu nur gesagt wird: "Fanden wir schlecht, macht das bitte nicht wieder" ist doch lächerlich. Deutschland, leg dir doch mal Rückgrat zu! Ich weiß, wie sehr unsere Wirtschaft von Amerika abhängt, aber hey! Wenn man sich über etwas aufregt, gibt es exakt zwei Möglichkeiten: Die Position zu der Sache oder die Angelegenheit selbst ändern. Da die Position schlecht geändert werden kann (Hey, USA, da sind unsere Daten, viel Spaß, macht uns nix kommt doch etwas schlecht an) sollte die Lage geändert werden. Es sollten das Servernetz in Europa ausgebaut werden. Es sollten die Amerikaner, die direkt aus Deutschland aus spionieren ausgewiesen werden. Und man sollte Snowden Asyl gewähren. Dieser Mann hat seine komplette Existenz aufgegeben um uns die Wahrheit zu offenbaren und muss nun um sein Leben fürchten. Mir ist bewusst, dass das hier sehr dünnes Eis ist, aber irgendetwas muss doch unternommen werden! Nicht gleich alles, okay, aber irgendetwas muss passieren! Deutschland, zeig dein Rückgrat!

Thema Numero dos. Schwenken wir doch zu der Ausbildungssituation in Deutschland. Wir haben eine Wissensgesellschaft. Es studieren immer mehr, die Universitäten sind komplett überfüllt und auf der anderen Seite wird händeringend nach qualifizierten Handwerkern, Metzgern und Pflegern gesucht. Ist ja schön, dass der Dienstleistungs- und der IT-Sektor immer weiter zunehmen, aber irgendjemand muss diese Menschen doch auch ernähren. Und pflegen, wenn sie alt sind. Diese Problematik wird sich aber immer weiter verschärfen. Denn 83% der Kinder von Akademikern studieren ebenfalls. Und dadurch werden es eben immer mehr Studenten und immer weniger in Handwerksberufen. Es ist doch auch verständlich. Denn kein kleines Kind träumt davon, später mal die Nachttöpfe von Älteren auszuleeren oder ein Schwein in kleine Teile zu zerhacken. Die einzige Lösung, die der Staat momentan versucht, ist eben die Werbung für nicht-akademische Berufe. Aber mal ehrlich, viel wird das nicht bringen. Also was sind denn weitere Lösungsansatze? Mal wieder schön subjektiv von mir präsentiert: Stärkere Zugangsbeschränkungen für Hochschulen. Von der Lösung bin ich selbst kein sonderlicher Fan aber so wären einfach mehr Menschen zum Nicht-studieren gezwungen. Der andere Lösungsansatz, welcher aber noch Forschung und Zeit benötigt: Weitere Mechanisierung. In Japan werden ja bereits Roboter zur Altersbetreuung entwickelt. Das wird durch die demografische Entwicklung auch nötig werden. Immer mehr ältere und weniger junge Menschen. Japan ist das einzige Land, das einen höheren Altersdurchschnitt als Deutschland hat. Also warum forschen wir nicht auch schon mit? Es klingt zwar hartherzig, alte Menschen von Maschinen betreuen zu lassen aber es wird nötig sein. Und dann muss ebenso die Schlachtung und Weiterverarbeitung mechanisiert werden. Maschinen können sich schließlich nicht gegen diese Tätigkeiten wehren. Noch nicht. Zum Glück.

Wenn wir doch schon bei der Arbeitswelt sind, da muss sich auch noch anderes ändern. Man betrachte einfach die Zahl der Burnout-Erkrankungen. Die Arbeiter sind fertig. Schlecht für ihn und das Unternehmen. Denn das muss schließlich Urlaub und Rehabilitation zahlen. Dazu kommt noch das Fehlen einer Arbeitskraft. Andere müssen das ausgleichen, sind dann auch fertig und so weiter. Wir haben bereits den Scheitelpunkt erreicht, dass die Menschen so weit ausgebeutet werden, dass nicht mehr mehr geht. Früher wurden die Menschen körperlich ausgebeutet, heute mental und seelisch. Wenn wir also nicht die Arbeitmenge reduzieren können, müssen wir sie also auf mehr Menschen verteilen. Wir haben doch Arbeitslose. Schult sie um, nehmt sie auf. Mehr Lösungen fallen mir da leider nicht ein.

Und wenn wir schon beim Burnout sind, hach, heute hab ich es aber mit dem Überleitungen. Einen Beitrag dazu leistet wohl auch das Smartphone. Ständige Erreichbarkeit. Ständige Abrufbereitschaft. Ständige Reizüberflutung. Zumindest für mich selbst habe ich da eine Lösung gefunden: Einfach mal aus Whatsapp-Gruppen austreten, Apps löschen und das wichtigste: Auf lautlos stellen. Dann lese ich meine Benachrichtigungen, wenn ich es möchte. Das kann auch mal Stunden später sein. Ich werde nicht abgelenkt und ich habe gar nicht das Bewusstsein, was denn gerade alles los sein könnte. Falls mich jemand wirklich dringend erreichen möchte, gibt es gewiss andere Wege. 

So, genug von meinen Gehirn, das beendet nun das Nachdenken und... macht irgendetwas sinnvolles. Mal wieder Danke fürs Lesen!

Willkommen in meinem Gehirn!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt