Es war alles voller Blut. Wohin ich auch schaute. Selbst an dem cremefarbenen Seidenvorhang waren blutige Handabdrücke. Mein Herz pochte. Direkt vor mir lag eine blonde Frau. Tot. Der Serienkiller hatte wohl wieder zugeschlagen. Ihr steckte ein Messer im Bauch. Manchmal hasste ich meinen Job. Normalerweise war ich nicht bei Mordfällen dabei, aber im Moment waren so viele Kollegen krank und da musste ich einspringen.. Natürlich musste ich mit dem schlimmsten Kollegen von allen unterwegs sein. Blake. Er war einfach ein Arschloch. Total eingebildet, ein Besserwisser und er hatte einfach immer ein dummen Kommentar parat.
„Gib mir ne Tüte!“, brummte er mich an. Ich starrte ihn einen Moment lang an. „Na mach schon, Sue!“, schließlich ging ich zu dem großen Koffer und kramte nach einer passenden Tüte. „Ach und die Handschuhe kannste auch gleich mitbringen, Mäuschen“, ich hasste es wie er mit jedem umsprang. Also suchte ich auch noch nach den Handschuhen. Anschließend brachte ich sie ihm. „Bitte der Herr“, sagte ich angewidert von seinen dummen Sprüchen. Während er der Frau das Messer aus dem Bauch zog und in die Tüte verfrachtete, schaute ich mich ein wenig in der Wohnung um. Meine Beine zitterten ein wenig, solche Fälle würden wohl nie zum Alltag werden. Überall waren Bluttropfen auf dem Boden. Ich stand in der Küche und schaute ich mir die Pinnwand an. Es hingen viele Fotos dran. Sie zeigten die Frau im Urlaub, auf Parties und mit Freunden. Unerwartet fand ich einen Zettel mit Blut mitten auf den Bildern. „Eine von euch wird die Nächste sein!“, stand dort geschrieben. Vor Schreck ging ich erst einmal einige Meter zurück bis ich mit dem Rücken vor dem Kühlschrank endete und mich erschrak.
„Da bist du ja!“ „Erschreck mich nicht so!“, schrie ich Blake an. „Chill, was ist bei dir falsch gelaufen?“, fragte er mich lachend. Ich deutete auf die Pinnwand hin. Blake starrte zunächst nur auf die Bilder. „Hübsche Frau war sie“, äußerte er. Ich verdrehte die Augen, dann kam ich ihm näher. „Ich meine den Zettel du Idiot“, lachte ich aufgesetzt, denn ich hatte schon ein wenig Respekt. Er fing an zu lachen. „Was ist so witzig?!“, fragte ich ihn verunsichert. „Na ja, ich muss mir keine Sorgen machen, ich bin ein Typ und er spricht eindeutig von Mädels“, er fand es immer noch ziemlich witzig. Mir rutschte das Herz in die Hose. „Ach komm, dich will er eh nicht“, ich boxte ihn leicht in den Bauch. „Ey!“, sagte er und kniff mir leicht in die Wange. Dann ging er und kam einen Moment später mit einer neuen, kleineren Tüte wieder. Er legte den Zettel rein und packte mich an der Hand. „Komm, ich beschütze dich!“, grinste er. Hatte ich nichts gegen..
Als wir wieder im Wohnzimmer bei der Frau ankamen, waren schon weitere Kollegen angerückt und es war Zeit für uns zu gehen. Blake zog seine Handschuhe aus und legte sie zurück in den Koffer. Anschließend nahm er ihn in die eine Hand und in der anderen nahm er wieder mich. Ich glaubte, dass er das ziemlich witzig fand. Als wir rauskamen, wurde es schon langsam dunkel. Er schmiss den Koffer in den Kofferraum und ging mit mir zur Beifahrertür. Er öffnete sie, sagte: „Bitteschön“ und grinste breit. Das hätte ich wohl auch noch alleine hinbekommen.
Während der Fahrt schaute ich aus dem Fenster. „Ach komm, mach dich nicht so fertig“, sagte er ruhig. Er schien es ernst zu meinen, er grinste nicht und machte auch sonst keine dummen Sprüche. „Du bist bei der Polizei, du weißt wie du dich zu wehren hast, du hast eine Waffe! Im Notfall knallst du ihn ab!“, sprach er weiter. „Er meinte garantiert eine der Perlen auf den Bildern..“, fügte er hinzu, als ich immer noch nichts sagte. „Warum hängt er es dann gerade da auf?! Er wird doch wissen, dass nach einem Verbrechen zunächst keiner mehr Zutritt zu dem Haus hat! Es wird Zeit, dass er geschnappt wird“, antwortete ich unruhig. „Mach dir nicht so einen Kopf“, erwiderte er. Plötzlich legte er eine Hand auf meinen Oberschenkel. Was wurde das jetzt? Ich schaute ihn an. „Was wird das?“, fragte ich. Er lachte und nahm die Hand wieder weg. „Mensch Sue, beruhig dich, so bekommst du nie einen ab. Außerdem wollte ich dich nur aufmuntern“, antwortete er. „Ha Ha Ha“, sagte ich und schaute wieder aus dem Fenster.
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Bist du die Nächste? (Austin Mahone FF)
FanfictionIn Miami geht ein Serienkiller um. Kriminalpolizistin Sue lebt seit dem letzten Mord in Angst und Schrecken. "Eine von Euch wird die Nächste sein!", hatte der Mörder geschrieben. Doch wen meinte er damit? Als eines Tages Shelby, eine Arbeitskollegin...