Kapitel 1

80 4 1
                                    

Nach einer knappen halben Stunde Fahrt, in der ich immer mal wieder eingenickt bin, kommt mein Taxi an meiner neuen Wohnung an. Sie ist schon voll eingerichtet, weil meine Eltern das so wollten. Sie verdienen viel Geld und kaufen mir deswegen alles was ich will oder besser gesagt denken sie ich will das alles haben. Meine Mutter ist Anwältin und mein Vater Immobilienmakler und deshalb hat er mir auch diese Wohnung ausgesucht. Sie liegt etwas außerhalb vom Stadtkern, aber immer noch nah genug um schnell mit Bus und Bahn dort hin zu kommen.

Mit meinem Schlüssel schließe ich die Haustür auf und geh die Treppen zu meiner Wohnung hoch. Ich hätte natürlich auch den Aufzug nehmen können, aber ich habe Angst vor Aufzügen deswegen fahr ich nie damit und genau deshalb laufe ich immer noch die Treppen hoch, denn meine Wohnung liegt im vierten Stock.

Endlich oben angekommen, schließe ich schnell meine Tür auf und leg meinen Koffer erst mal beiseite und zieh dann meine Schuhe und meine Jacke aus. Als aller erstes bin ich auf mein neues zu Hause gespannt, denn ich hab es selbst noch nie gesehen. Mein Dad meinte ''Das bleibt eine Überraschung, also freu dich.'' und daraufhin haben wir uns gestritten, denn ich wollte sie sehen, weil es ja schließlich mein neues Leben wird und  nicht seins. Trotzdem hat er mir nie ein Bild gezeigt.

Zuerst geh ich den Flur entlang und dann nach rechts durch die erste Tür. Dahinter verbirgt sich ein riesiges Wohnzimmer mit einer grau weißen Couch und gegenüber eine weiße Einbauwand mit einem großen Flachbildfernseher. Vor dem Sofa steht ein weißer Couchtisch. Auf dem Boden befindet sich ein hellgrauer Teppich und ich muss sagen, dass ich alles in allem ziemlich schick finde. Direkt am Wohnzimmer grenzt die Küche an. Diese ist nur mit einer Theke vom Wohnzimmer getrennt und auch sie ist in grau und weiß gehalten. Ich geh wieder zurück in den Flur um dann hinter einer der Türen auf der linken Seite zu gucken. Hinter der ersten ist das Badezimmer. Es ist relativ groß und hell. Eine Dusche, eine Badewanne und das übliche also Klo und Waschbecken füllen den Raum. Mein Weg führt mich weiter zur nächsten Tür. Das Zimmer ist vermutlich ein Gästezimmer, denn darin steht ein großes Bett, eine Kommode und auch ein kleiner Schreibtisch. 

Nachdem ich mir auch diesen Raum genau angeschaut habe, betrete ich das letzte Zimmer. Dieses liegt am Ende de Flures und ist wahrscheinlich mein Schlafzimmer. Langsam öffne ich die Tür. Ich vermute das Schlimmste, denn mein Vater hatte gesagt "dein Schlafzimmer wird dir am besten gefallen"  und ich muss dazu sagen, dass mein Dad einen fürchterlichen Mode und auch Einrichtungsgeschmack hat.

Zögernd werfe ich einen ersten Blick in mein neues Schlafzimmer und muss erstaunt feststellen, dass mein Dad wirklich recht hatte. Das Zimmer ist wunderschön. Direkt gegenüber von der Tür ist ein riesiges Fenster und davor steht ein Bett. Auch das ist riesig und in einem schönen beige gehalten. Auf dem Bett liegen gefühlte 100 Kissen. Vor dem Bett und fast in der Mitte des Raumes liegt ein großer, kreisrunder, ebenfalls beige farbender Teppich und das Parkett darunter ist genau wie im Flur schneeweiß. Der Raum ist außerdem mit einem hellbraunen Schreibtisch und einer hellbraunen Kommode bestückt. Gegenüber vom Schreibtisch ist eine weitere kleine Tür. Mit schnellen Schritten geh ich auf sie zu und reiße sie auf. Direkt dahinter verbirgt sich ein begehbarer Kleiderschrank. Mein Mund steht immer noch weit offen. Mein Vater dieses Mal wirklich nicht untertrieben. Ich liebe dieses Zimmer.

Nach meiner Gründlichen Besichtigung mach ich mich auf den Weg in mein Wohnzimmer und lass mich dort auf geschafft auf die Couch fallen. Es ist erst 13 Uhr also beschließe ich ein wenig fernzusehen. Kurz bevor ich mal wieder einnicke hält mich Handy davon ab. Das bekannte Geräusch, dass ich eine neue Nachricht habe, lässt mich aufhorchen. Ich stehe auf und suche dann in meiner Tasche vom Flug danach. Als ich es gefunden hab, leg ich mich erst wieder auf die Couch bevor ich die Nachricht öffne und lese.

Hey, hast du vielleicht Lust mit mir heute Abend was essen zu gehen. Wir könnten uns so gegen sechs beim Big Ben treffen und dann entscheiden wir wo wir hingehen :)

Lisa xx

Da ich mich heute eh nur langweilen würde und auch ein wenig Ablenkung brauch tippe ich schnell meine Antwort in mein Handy ein:

Das hört sich gut an. Sehen uns dann am Treffpunkt ;*

Jojo xoxo

Ich beschließe mir einen Wecker zustellen falls ich doch nochmal einschlafen sollte. Dann mach ich es mir auf meiner Couch bequem und schaue ein wenig fern. Betonung liegt auf 'ein wenig', denn lange halte ich nicht durch und schon nach kurzer Zeit sinke ich in einen traumlosen Schlaf.

Genau aus dieses werde ich dann auch ein paar Stunden später durch meinen Wecker gerissen. Verschlafen setze ich mich auf und reibe mir die Augen. Es ist jetzt halb fünf und das heißt ich hab noch genau eineinhalb Stunde zeit um mich fertig zu machen. Langsam schlurfe ich ins Bad und gönn mir erst mal eine heiße Dusche. Das heiße Wasser entspannt meine Muskeln und sofort werde ich viel entspannter. Nach dem Duschen föhne ich in Windeseile meine Haare und schminke mich dezent, denn ich hab geschlagene 45 Minuten in der Dusche verbracht. Schnell laufe ich aus dem Bad zu meinem Koffer und krame mir einen weinroten Pulli und eine schwarze Jeans raus. Danach check ich noch ein letztes Mal mein Aussehen im Spiegel. Meine Haare lass ich so wie sie sind über meine Schultern hängen und Schmuck trag ich auch keinen. Ein kurzer Blick auf mein Handy verriet mir, dass ich noch 15 min zeit hab. Schnell schnappe ich mir meine Tasche und zeih mir meine weinroten Vans und meine Jacke an.

Völlig aus der Puste lasse ich mich auf einen der freien sitze in der U-Bahn fallen. Die letzten 100 Meter musste ich rennen, sonst hätte ich die Bahn verpasst. Nun sitz ich hier und versuche verzweifelt nicht auszusehen als wäre ich grad einen Marathon gelaufen. Als Ablenkung hol ich meine Kopfhörer raus und höre ein wenig Musik. Nach circa 10 Minuten erreiche ich mein Ziel und steige aus der Bahn aus. Zügig laufe ich durch die Menschenmassen und dann Richtung Treffpunkt. Dort sehe ich auch schon Lisa. Auch sie erblickt mich grad und kommt auf mich zu. Mit einer freundlichen Umarmung begrüßen wir uns und dann schlendern wir ein wenig die Straßen entlang.

---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

An der Seite hab ich euch mal ein Bild gepackt welches meine Inspiration für Johannas Schlafzimmer war. :)

Bis zum nächsten Mal ;*

Adventure called LifeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt