Als der Junge also von den ganzen Individuen umgeben war, die alle in einem leichten Lichtschimmer, aus den schönsten Farben erstrahlten, fühlte er sich plötzlich so warm und so beschützt.
Sie wanderten durch den Palast aus Marmor, der überall mit Statuen und Abbildern dieser Lebensform bestellt war. Der Junge hielt immer noch die Hand des Wesens und betrachtete sie etwas genauer. Sie war fast wie Glas, aber dennoch warm, sie brach das Licht in einem wohligen Orange- Ton. Als sie vor einem Portal stehen blieben, hörte er von der anderen Seite ein leichtes Summen und Trommel fast so als würde dort drüben etwas Schlimmes auf ihn warten. Er sah sich fragen zu seinem neuen Freund um und sie betraten das dunkle fast unendlich scheinende Portal. Sie standen plötzlich in einem ganz anderen Raum umgeben von bunten Lichtern, die sie fröhlich begleiteten als sie durch lange Gänge in weitere riesige Festsäle und Gemäuer wanderten.
Von weitem aus konnte man sie in dem Gang erkennen. Fast zwanzig Meter hoch ragte die goldene Tür zum Rat der 13 in die Gewölbe hinein. Langsam öffnete sie sich, als die beiden ihr näher kamen. Sie waren allein, was der Kleine erst jetzt bemerkte, anscheinend hatten die anderen kehrt gemacht. Er drehte sich um.
Mit zögernder Stimme brachte er es endlich übers Herz das Wesen etwas zu fragen:
„Wo bin ich?"
Nach einer kurzen Pause antwortete es.
„Du bist ein Mensch, und du bist hier weil du eine ganz besondere Schule besuchen wirst."„Aber warum ich und wer bist du, wenn ich fragen darf?"
„Ich heiße Spector. Wir werden in dieser Welt Venticustos genannt, was so viel wie Wächter der Lüfte bedeutet. Und wie heißt du?"
„Ich bin Raymond, aber wo bringst du mich hin?"
„Ich bringe dich zu meinem König und er wird entscheiden ob du die Magische Akademie besuchen darfst.", sagte Spector mit einer beruhigenden Stimme.
Raymond blickte nun in den riesigen Thronsaal, in dessen Mitte ein Kreis mit Symbolen abgebildet war. Eines für jedes der 13 Elemente und Ratsmitglieder. Ray blickte noch einmal zu Spector, als dieser ihn zunickte und ihn allein vor dem goldenen Tor zurücklies.
„Tritt ein und stell dich vor.", schallte eine tiefe Stimme durch den Saal.
Ray erblickte einen Venticustos, der auf dem prunkvollsten der Stühle im Saal saß. Der König blickte von einem Vorsprung auf Ray herab und bat ihn näher zu kommen.
„Du musst Raymond sein. Ich bin Abaddon, du weißt bereits wer ich bin."
Neben ihm standen zwei steinern wirkende Wächter, die eiserne Blicke auf den Jungen warfen.
Ray fühlte sich fehl am Platz, als sei er nicht erwünscht, wie in seiner alten Welt, zumindest glaubte er das, bis schließlich Abaddon zu ihm sprach: „Ich denke, dass du nicht weißt warum du hier bist oder?"
Ray schüttelte seinen Kopf.
„Du bis hier, weil du eine ganz besondere Schule besuchen wirst. Es ist eine magische Akademie in der du alles über unsere Welt lernen wirst."
„Aber warum ich, warum bin ich hier?", mit jeden Wort, das aus seinem Mund kam, wurde seine Stimme immer zittriger.
Was würde aus ihm werden, was hat der König eines, ihm fremden Landes vor? Und auch diese Frage ging Ray durch den Kopf 'Werden sie mich zurückschicken? '
„Du hast dir gewünscht, endlich einen Platz zu finden wo du hingehörst, oder liege ich in diesem Punkt falsch? Darum habe ich dich nach Spesterra gerufen, damit du hier deinen Weg finden kannst. Ich werde dich zu einem alten Freund von mir schicken, sobald du alt genug bist. Natürlich nur wenn es auch in deinem Interesse liegt.", sagte der König mit einem sarkastischen Unterton, als er seinen Freund erwähnte.
Ray dachte zurück an den Tag, an dem er sich wünschte endlich zu verschwinden, alle Probleme hinter sich zu lassen und einfach alles zu vergessen. An machen Tagen wünschte er sich, einfach zu sterben, einfach einen besseren Ort zu finden. Nun ist er hier in Spesterra und scheint seinen Weg gefunden zu haben, doch was wird ihn hier erwarten?
Das Leid.
Verbunden mit jedem, verursacht vom Leben
Verbunden durch Tränen, verursacht durch Hass
Verbunden durch Liebe, verursacht durch Wunden
Verbunden mit allem, verursacht durch Tod.

DU LIEST GERADE
Spesterra
FantasySpesterra, das Land der Hoffnung, ständig zwischen der dunklen und hellen Seite, voller Leben und Tod, Hass und Liebe und doch kennt es niemand. So etwas wie Gott gibt es in Spesterra nicht, nur eine Macht, die diese Welt zusammenhält und alles in G...