Kapitel 1 - Spesterra

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Spesterra

Das Land der Hoffnung, ständig zwischen der dunklen und hellen Seite, voller Leben und Tod, Hass und Liebe und doch kennt es niemand. Tief unten in den Höhlen, die über dem Himmel schweben, begann einst die Geschichte eines kleinen Menschenjungen, der gerade seine neue Heimat zum ersten Mal sah. Noch nie hatte er solch eine Schönheit gesehen, als er aus dem Schlund des Feuers trat. Über ihm schwebten Inseln und Felsbrocken, nur verbunden mit Seilen und Brücken. Als er nach unten sah, glaubte er das Meer zu erkennen, doch wo war er?

Er wandelte auf einer der vielen Brücken zu einer der anderen schwebenden Insel. Dort angekommen, sah er eine Lebensform die er zunächst nur für ein Trugbild seiner selbst hielt. Dieses Wesen war so rein so klar wie Glas und dennoch nicht durchsichtig, es schaute ihn nur an und gab ein leises Summen von sich. Der kleine Junge glaubte zu Träumen und versuchte aufzuwachen doch es gelang nicht. Das elegant gekleidete, fast göttlich wirkende Geschöpf nahm ihn an der Hand und führte ihn durch das kleine Dorf, das ausschließlich aus Stein gebaut war. Riesige, majestätische und facettenreich geschmückte Hausbauten ragten in den Himmel und rund um den Jungen versammelten sich weitere dieser Daseinsformen. Sie alle folgten ihn über weiter Brücken und brachten ihn zu ihrem König. Als sie den monströsen Palast betraten, hatte der Junge keine Angst, weder wollte er nach Hause, denn von dort wollte er so sehnlichst weg, dass er seine Seele dafür gegeben hätte. Nicht nur hätte, denn er hat sie bereits vergeben an etwas, das tief unter ihnen lebt. An eine andere Seele, die ihren Weg nie gefunden hatte.

In unserer Welt würde man ihm vielleicht Mephisto nennen, oder Tartaros, Lucifer, Diavolo. Aber in Spesterra nennt man ihn Den Schatten.

So verlor der Junge seine Seele, aber der Schatten ist nicht so wie man ihn in unsere Welt beschreibt, nein er ist nicht das Gegenteil von Gott oder all das Böse, das auf der Welt herrscht, nein er ist nur ein Teil dieser Welt. So etwas wie Gott gibt es in Spesterra nicht, nur eine Macht, die diese Welt zusammenhält und alles in Gleichgewicht bringt. Den Rat der 13.

13 sind es, die dieses Land errichten, 13 sind es, die es zusammenhalten, 13 sind es, die es beschützen, 13 werden es sein, die es zerstören und 13 werden es sein, die es wieder aufbauen.

Der Rat war es der Spesterra aufbaute und bis zu bitteren Ende kämpfen würden um es zu beschützen.

Doch warum 13?

Es gibt 13 Länder und Kontinente in Spesterra, die alle eine eigene Kraft in sich bergen, so entstanden aus den zuerst nur dunklen und hellen Mächten auch andere Mächte, die sich zusammenschlossen, um es zu beschützen.

Aber dennoch gibt es auch noch andere Ratsmitglieder, denn der Rat besteht aus Allem was in einem ist, aus Allem was einem umgibt und aus Allem, was einen sich selbst werden lässt. Gefühle, Elemente und Dinge die man nicht sieht, oder berühren kann, all das ist in uns und um uns.

Das Licht.

Es ist Leben, es ist Macht

Es gibt Wärme, es gibt Kraft

Es beschützt, es wacht

Es ist überall, auch in der Nacht.


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