Die ganze Zeit verbrachte ich in meinem Zimmer und Jimin in "seinem" Zimmer. Das war ganz angenehm, so musste ich ihn wenigstens nicht ertragen.
Dieses schöne, ruhige allein sein war aber nur von kurzer Dauer, es gibt nämlich Abendessen und leider legt meine Mutter sehr viel Wert darauf das alle gemeinsam am Tisch essen.
Ziemlich unmotiviert trotte ich die Treppe runter ins Esszimmer. Jimin saß zu meiner Überraschung schon am Tisch. Ich setzte mich schräg gegenüber von ihm, meine Mutter war ihm gegenüber. So schnell es ging aß ich das Essen von meinem Teller, ich wollte einfach wieder nach oben, mein Ziel war es so wenig Zeit wie möglich mit diesem Idioten zu verbringen.
Ich hatte aufgegessen aber leider half es mir nicht viel da meine Mutter plötzlich meinte mir ein Gespräch aufdrehen zu müssen. Sehr schön! "Ich muss ja Morgen schon recht früh los, ihr könnte ja gemeinsam etwas machen, vielleicht in die Stadt gehen?", sie wandte sie dabei auch Jimin zu. Gespielt freundlich nickte er lächelnd. Wenigstens verhielt er sich meiner Mutter gegenüber respektvoll! Andererseits denkt sie jetzt wahrscheinlich, dass er ein wahrer Engel ist und dann stehe ich schlecht da, wenn ich unfreundlich ihm gegenüber bin. Aber das ist mir jetzt auch egal, er soll mal ruhig zu spüren bekommen, dass ich weiß wie er wirklich ist und dass seine Masche bei mir nicht zieht. "Was sagst du dazu?", fragte meine Mutter an mich gewandt. Erwartungsvoll sah sie mich an, Jimin hingegen grinste mit einem kleinen Lächeln verschmitzt in den Raum hinein, wenn ich jetzt nein sage bin ich die Blöde, nicht er. "Ha, ja!", sage ich mit einem gekünstelten lachen. Scheiße, ich klang wie eine Verrückte. Freundlich tuen ist nicht so meine Stärke habe ich gerade bemerkt, auch an Jimin konnte ich das erkennen, er musste sich gerade wahrscheinlich echt beherrschen nicht einen beleidigenden Spruch in der Anwesenheit meiner Mutter abzulassen. "Schön, klappt doch besser als erwartet.", sagt meine Mutter zufrieden und steht von ihrem Stuhl auf um abzuräumen. Ich helfe ihr, auch Jimin wollte helfen, doch meine Mutter meinte er braucht nicht helfen und kann gerne hochgehen, was er dann auch tat. Klar und ich darf natürlich nicht hoch, ich hasse es wenn Gäste immer so sehr berücksichtigt und bevorteilt werden...besonders wenn es ein Gast ist, den ich am liebsten zum Mond schießen würde. "Siehst du Charlie, so schlimm ist er doch gar nicht.", sagt Mama als ich ihr einen Teller rüberreiche. "Hm-hmm...", war alles was ich mir raus zwingen konnte. Wenn sie nur wüsste.
Ich sagte kein Wort mehr bis wir fertig waren und ich dann auch endlich nach oben konnte. Ich war gerade die Treppe hoch, da kam mir Jimin entgegen und wir stießen volle Kanne zusammen. Er war eindeutig stabiler als ich, ihm schien es nämlich nichts aus zu machen, während ich mit dem Hintern auf dem Boden landete. "Pass doch auf!", sagte ich genervt und rappelte mich wieder auf. Alles was er tat war lachen und dann verschwand er im Badezimmer. Klar, warum sollte er mir auch hochhelfen oder sich wenigstens entschuldigen, er ist ja Jimin, er brauch so etwas nicht.
Sauer trampel ich in mein Zimmer und knalle die Tür hinter mir zu. Er war erst heute Morgen gekommen und meine Nerven liegen bereits blank.
Aus meinem Schrank suche ich meine Schlafklamotten raus. Ein einfaches schwarzes T-Shirt und eine kurze, weinrote Sporthose die recht locker sitzt, meine Haare tüddel ich irgendwie zusammen. Ich ging nach unten ins Badezimmer, der gnädige Herr braucht mir einfach zu lange. Ich schminke mich ab und putze meine Zähne, dann gehe ich wieder nach oben, meine Laune war noch immer im Keller und ich habe das Gefühl, dass sich das innerhalb der nächsten 6 Wochen auch nicht mehr ändern wird!
Ich schmeiße mich auf mein Bett und starre an die Decke, von draußen höre ich das die Badezimmer Tür wieder aufgeht, Jimin war wohl auch endlich fertig. Schritte näherten sich meinem Zimmer, wenn er jetzt hierher kommt drehe ich komplett durch. Plötzlich öffnet sich meine Zimmertür und Jimin stand im Türrahmen, leicht bekleidet. Schön, dass er es nicht für nötig hält sich ein T-Shirt an zu ziehen, wenn er einfach hier reinplatzt. Er ist immer noch nur ein Gast. "Wie wäre es mit anklopfen?!", frage ich zickig und starre weiter an die Decke. "Halte ich nicht viel von.", sagt er lachend. Ich werfe ihm einen bösen Blick zu, erst jetzt sehe ich was für ein Sixpack er hat, ich schaue ihn ein kleines bisschen zu lange an. Ich muss weggucken bevor er was bemerkt. Ich zwinge mich dazu wieder an die Decke zu gucken aber ich ertappe mich selbst wie meine Augen immer wieder rüber gleiten. Okay, er sieht schon gut aus...
"Was willst du denn jetzt eigentlich?", frage ich genervt. "Ach, bloß gute Nacht sagen.", meint er, ich spüre seinen starren Blick auf mir, versuche ihn aber so gut wie Möglich zu ignorieren. "Seit wann so nett?", mein Unterton klang extrem genervt. "Tja, sehe es als eine Art Geschenk, da heute der erste Tag ist.", seine Stimme klingt belustigt. "Pfff...", ich verdrehte die Augen. Wie aufmerksam von ihm. "Gewöhn dich nicht zu sehr dran.", meint er. Ich gebe keine Reaktion auf diese Aussage. "Ach ja, dass nächste Mal solltest du mich ein bisschen unauffälliger anstarren.", sagt er und verlässt dann mein Zimmer. Mit einem Mal schoss das ganze Blut in meinen Kopf, ich muss knallrot geworden sein. Er hatte es also doch bemerkt...wie peinlich!
Ich schlug meine Hand gegen meine Stirn, oh mein Gott bin ich blöd. Es war so klar, dass ich sofort in unangenehme Situationen rutschen würde...herzlichen Dank.
Peinlich berührt verkrieche ich mich unter meiner Bettdecke. Nur noch 5 Wochen und 6 Tage, dann habe ich es geschafft.
3.Kapiel :D
Meinungen, Kritik? Verbesserungsvorschläge? Irgendwas? XD
By the way, habe bisher sehr viel Spaß daran die Story zu schreiben, wäre daher super wenn ich Feedback da lassen würdet <3
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UNFORGETTABLE SUMMER (Jimin FF)
Fanfiction-Es soll der Sommer ihres Lebens werden.- Doch was würdest du tun, wenn du diesen Sommer mit einem Menschen verbringen müsstest, den du nicht leiden kannst? Charlie muss es. Einen Sommer lang muss sie mit Jimin unter einem Dach leben. Sie weiß nicht...