Kapitel 12

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Ich verhielt mich unauffällig, naja versuchte es zum mindest. Ich lief langsam und schaute auf den Boden vor mir damit ich am besten nicht noch stolpere. Mist. Carson du hast zwei linke Füße. Du hättets wissen müssen dass das in die Hose geht! Mein Unterbewusstsein meldete sich nach einiger Zeit mal wieder und es hatte recht. So wie der Zufall es wollte stolperte ich über eine leere Getränkedose und gab einen schrillen Schrei von mir als ich nach vorn flog. 

"Au." ,gab ich von mir als ich auf dem Boden hockte und mir das Knie hielt. Ein leichter brennender Schmerz breitete sich darin aus.

"Brauchst du Hilfe?", seine dunkle und tiefe Stimme riss mich aus den Gedanken. Was passiert denn hier grad? "Halt die Klappe." und schon wie so oft hätte ich mich Ohrfeigen können. Fang besser an deine Gedanken zu kontrolleiren bevor sie dir noch zu einem Proböem werden. Danke das sind sie schon.

"Was hast du gesagt?" Verwunderung lag in seiner Stimme.

"N-Nichts vergiss es, ist schon gut ehrlich." Ich rappelte mich auf, klopfte den Dreck von meinem Po und warf meine langen Haare über die Schulter.

"Weißt du, das mit dem Dreck am Arsch hätte ich auch für dich machen können." Im trüben Licht der Laterne erkannte ich wie sich ein grinsen auf seine Lippen schlich.

"Danke, das kann ich schon noch selber." erwiderte ich leicht zickig.

"Kein Grund frech zu werden süße. Kannst du noch laufen oder soll ich dich nach Hause bringen?" 

Es war nicht mehr weit bis zu Justin's Haus also könnte ich rein theoretisch auch laufen. Doch der Junge hatte etwas an sich. Etwas dunkles und geheimnisvolles. Carson lass das. Du reitest dich nur wieder in irgend einen Mist rein. Lass das und schwing deinen Hintern nach Hause! Halt die Klappe hab ich gesagt! "Gern." Ich ignorierte meine Gedanken und lächelte den Jungen zuckersüß an. Er lächelte auch und hielt mir die Hand hin.

"Ich bin Connor und mein Auto steht da vorn."

Ich grinste.

"Ich bin Carson und bedanke mich schonmal." ich nahm seine Hand, er drückte sie und lief locker mit mir zum Auto.

"Netter Wagen." ich öffnete die Beifahrertür und stieg ein. 

*

"Danke für's mitnehmen Connor. Man sieht sich bestimmt mal wieder." Ich stieg aus und schloss die Autotür.

"Ich kann doch ein so hübsches Mädchen um diese Uhrzeit nicht allein auf den Straßen lassen.", antwortete er durch's offene Fenster. Ich lächelte ein letztes mal und lief dann die Auffahrt zur Haustür entlang und klingelte.

SMS an Justin: Wann kommst du nach Hause? Mir ist kalt und ich hab keinen Schlüssel. Wäre cool wenn du langsam mal kommen würdest. x

Keine halbe Minute später schrieb er zurück.

SMS von Justin: ich bin gleich da babe. x

Ich sperrte den Bildschirm und wartete. Und wartete. Und wartete.

So viel zum Thema 'ich bin gleih da babe' , denn nach einer dreiviertel Stunde war er immer noch nicht da. Ich verdrehte die Augen, stand auf und lief um's Haus in den Garten wo ich mich auf einer der Liegen legte. Genervt schaute ich in den Himmel der vor ein paar Minuten noch voller Sterne war. Jetzt sah man nichts mehr. 

Ich zuckte leicht zusammen als etwas nasses auf meiner Nasenspitze landete. Oh nein nicht das auch noch. Wärst du mal lieber bei Justin und den anderen geblieben dann würdest du jetzt nicht in diesem Schlamassel stecken! Kannst du nicht ein einziges Mal deine verdammte Klappe halten? Süße ich bin in deinem Kopf. Mich kannst du nicht abschalten oder verjagen oder wie auch immer du das nennen möchtest. Ich bin da ob du willst oder nicht. Alles gut bei dir? Carson, du diskutierst hier grad mit dir selbst. 

Ich verdrehte die Augen und setzte mich auf die Terrasse die zum Glück überdacht war. Das Geräusch des Regens und der Geruch beruhigte mich. Ich schloss die Augen, lehnte mich in den Stuhl zurück und konzentrierte mich auf das Prasseln der Regentropfen im Pool und auf den Steinen. Ich hörte ein leises grummeln und kurz darauf folgte ein kurzer Lichtblitz. Das ist zu viel des guten. Wenn Justin nicht gleich auftaucht dann hau ich ihm sonst was um die Ohren! Ich stand auf und stellte mich an die Terrassentür und stellte fest dass Justin mit den Jungs auf dem Sofa saß und fern sah. "Das ist jetzt nicht dein Ernst Justin! Mach sofort die Tür auf!" Wütend hämmerte ich gegen die Glastür. Sechs Köpfe drehten sich blitzschnell zur Tür um. Zuerst machte niemand anstalten sich auch nur einen Millimeter weiter zu bewegen, doch dann quetschte sich Niall an Justin und Louis vorbei und öffnete mir die Tür.

"Danke." sagte ich pampig und stampfte zu Justin.

"Wann hattest du eigentlich vor mir zu sagen dass du schon zu Hause bist oder mich reinzuholen?" Ich sprach laut und wütend.

"Babe komm runter. Ich hab dich da draußen nicht gesehen und-" - "Jaja. Spar dir deine Erklärung. Und ihr braucht gar nicht so dreckig zu lachen, wenns nach mir ginge hätte jeder von euch schon eine zu sitzen! Also ganz locker." ich riss mich zusammen, ging in den Flur und zog dort meine Schuhe aus. Von da aus lief ich in die Küche, nahm mir einen Saft und ging die Treppe hoch ins Schlafzimmer. Ich hörte wie die Jungs unten lachten und irgend etwas brabbelten, doch ich ignorierte es und stellte den Fernseher an. Du Arschloch kannst noch was erleben.

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cheyenne. xx

Falling For You All Over Again.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt