1. "Hallo Schätzchen!"

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Okay Leute, das ist das erste Buch meiner Buchreihe 'Where you Lead'. 'Will You Swear' war meine erste Buchidee und bald hatte ich mich mit den anderen Charakteren aus der Story angefreundet und Gedacht: Hey, mach doch zu jedem eine Story. Die Sache ist mir schnell über den Kopf gewachsen und ich musste erst einmal viel planen und überlegen, um die Beziehungen und die Geschichten der Figuren zu gestalten und zu idividualisieren. Jetzt bin ich so weit los zu legen. Hoffentlich gefällt es euch und ich hör jetzt endlich auf zu labern. Viel Spaß.
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Der Pick-Up hiehlt langsam vor dem kleinen Vorstadthäuschen. Ich betrachtete das kleine Gebäude, das so einladend und familiär wirkte mit den warmen Lichtern die durch die Fenster auf die Straße vielen. Doch hinter diesen Wänden befand sich mein größter Abltraum.
Ich blickte durch die Frontscheibe und seufzte tief.

"Bitte nimm mich wieder mit!" flehte ich sah zu dem jungen Mann am Steuer. "Ich gehe überall hin wo er möchte, auf ein Internat in Sibirien, zu meiner Tante Healy,.... aber nicht zu diesen Leuten! Bitte Mirko!"

"Sorry Princess. Meine Anweisungen sind deutlich." meinte er. Ich verzog mein Gesicht. "Aber wenn du möchtest helfe ich dir noch mit deinen Sachen." bot er an. Ich nickte und gurtete mich ab.

"Wenn ich zurück komme, werden entweder sie nicht mehr am leben sein oder ich. Und dann bist du schuld. Das ist dir bewusst oder?" erklärte ich ihm, doch er grinste nur.

"Das Wage ich zu bezweiflen, Jess." erwiederte er und stieß die Türe auf. Ich stöhnte und verließ ebenfalls das Fahrzeug. Ich schulterte meine Tasche und schlurfte am Pick-Up entlang. Als ich an der Rückseite des Wagens angekommen war hatte Mirko schon die Rampe aufeklappt und schob nun meine Harley in die Einfahrt des Hauses.

"Ich werde es vermissen, damit rum zu fahren." seufzte er und betrachtete ein bisschen wehmütig meine Maschine.

"Du kannst sie dir gerne weiter ausborgen, wenn du mich wieder mit nach Hause nimmst." versuchte ich erneut ihn zu überzeugen und stemmte meine Hände in die Hüfte. Er verzog das Gesicht.

"Glaub mit Süße, so sehr es auch schmerzt, wer scheiße baut muss mit den Konsequenzen leben." gab er zum besten während er zurück zum Wagen lief um mir einen Karton in die Hände zu drücken.

"Bäh, du klingst genau wie mein Vater." Er grinste mich an und zog meinen Koffer von der Laderampe. Gemeinsam liefen wir zur Tür und blieben stehen.

"Letzte Chance, Mirko, keine Ahnung wie lange mein Vater gedenkt mich hier zu lassen. Also überleg dir wie lange du dein Baby nicht mehr sehen möchtest." sagte ich gespielt warnend. Ich wusste ich hatte verloren. Er grinste nur und drückte auf die Klingel.

Ich sah ihn geschockt an. Was sollte das. Ich war noch nicht bereit gewesen. Das hier war mein aller größter Albtraum und wenn ich ihn schon durchleben musste dann doch wenigstens wenn ich bereit war. Ich wollte schon zu einer Schimpftirade ansetzen, weil Mirko mich immer noch so mieß angrinste, doch ich hörte ein Poltern hinter der Tür und mein Gesicht glättete sich automatisch, genau so wie Mirkos.

Als wenige Momente später die Tür aufflog und eine große brünnete Frau vor mir stand und mich anlächelte, wurde mir automatisch schlecht.

"Anabelle, Schätzchen, ich hatte schon gedacht du kommst nicht mehr! Schön dass du hier bist wir haben gerade mit dem Abendessen angefangen. Wir hätten ja gewartet aber die Kinder hatten solchen hunger und..." sie ließ den Satz in der Luft hängen aber ich wusste genau wie er endete. Sie hatten es ihnen noch gar nicht gesagt.

"Und wer ist das? Ist das dein Freund?" fragte sie mit einem neugierigen Blick auf Mirko. Ich stöhnte genervt auf und Mirko neben mir kicherte.

"Nein, ich bin Mirko. Ich arbeite für Mr. Brigston und Jessie und ich sind Freunde. Ich habe sie nur her gebracht." stellte er sich übertrieben höflich vor und schüttelte ihre Hand. Ich warf ihm einen vernichtenden Blick zu. Er sollte nicht so freundlich sein.

"Jessie? Achja richtig, Anabelle.... ich meine Jessie" verbesserte sie sich schnell mit einem Blick auf mich "hat gerade so eine Phase." In mir kochte Wut hoch. Ich wollte sie anschreien. Eine Phase, pah. Das ich nicht lache. Ich werde seit meinem dritten Lebensjahr von all meinen Freunden Jessie genannt. Ich musste dem Drang wiederstehen ihr ins Gesicht zu spucken und zwang mich zur Ruhe.

"Also, Jessie, wie wäre es wenn du mal deine Sachen hoch bringst und dich dann zu uns setzt? Ich zeige dir wo dein Zimmer ist." Sagte sie und drehte sich um, um gleich drauf die Treppen hoch zu stapfen.

Ein wenig zögerlich folgte ich Mirko der sich jetzt ebenfalls daran machte mein Tonnen schweren Koffer die Stufen rauf zu hieven. Ich biss die Zähne zusammen und hoffte, dass er sich auf der engen Treppe nichts brach.

Ich ging den Beiden hinterher den Flur entlang. Wir kamen an einigen Türen vorbei die mit zahlreichen Stickern, Karten, Zeichnungen und Schildern versehen waren. Man erkannte an den Verschönerungen in welchem Alter die Kinder sein mussten die hinter den Türen ihr Reich hatten.

Während an der ersten Türe ganz viele Fussballsticker und Kaugummipapiere zwischen ein paar Tests mit guten Noten hingen, waren an der nächsten Türe ein Schild mit der Aufschrift 'Keep out' und ein paar Fotos von einem Jungen und einem Mädchen in verschiedenen Situationen. Mal beim Baden an einem kleinen See wo sie sich ein Eiß teilten, auf einer Parkbank Arm in Arm mit funkelnden Augen und einem fetten Grinsen im Gesicht oder einfach nur im schlaf aneinander gekuschelt auf einer Couch.

Die letzte Tür an der ich vorbei kam strotzte nur so von Postern. Justin Bieber, One Direction, Selena Gomez und zahlreiche andere Promis lächelten mir unnatürlich entgegen. Ich verzog das Gesicht. Zwischen den ganzen Poster hing ab und zu mal ein Fotostreifen auf dem mal ganz viele Mädchen die verschiedensten Grimassen schnitten, mal nur zwei der Mädchen oder mal das eine Mädchen das auf allen andern Bildern auch drauf war mit dem Jungen von den Fotos auf der anderen Türe und noch einem kleineren Jungen den ich auf 10 schätzte.

Wieder verzog ich das Gesicht. Es stinkte mir gewaltig hier zu sein, aber ändern konnte ich es jetzt auch nicht mehr also lies ich meinen Blick von der Türe ab und bekam gerade noch so mit wie Anna die Türe am Ende des ganges öffenete. Sie war kahl und unpersönlich gneau wie das innere. Eine Matratze die sich am Boden ziehmlich einsam zu fühlen schien war mit der kahlen Glühbirne an der Decke, das einzige was diesen Raum schmückte. Wow, es war perfekt. Diese Matratze stand dafür dass sie mich genau so wenig hier haben wollten wie ich hier sein wollte und dafür dass es wohl nicht lange dauern würde bis ich hier wieder verschwinden konnte.

Ich wollte schon triumphierend Grinsen, als Anna mich in meinem Gedankengang unterbrach.

"Ach, Schätzchen, das hatte ich ganz vergessen dir zu sagen. Wir haben uns nicht getraut dir irgendetwas einzurichten aus angst es könnte dir nicht gefallen. Wir fahren noch dieses Wochenende einkaufen und besorgen dir Wandfarbe und Einrichtung die du dir natürlich aussuchen darfst. Bitte fühle dich nicht unwillkommen." Ich versuchte sie so ungerrührt wie möglich anzusehen. So schnell würde ich hier dann doch nicht wieder weg kommen.

Will You Swear ~ [GirlXGirl]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt