3. Keep calm and kill 'em

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Oben angekommen, in 'meinem' Zimmer, schmiss ich mich erst mal auf die Matratze und versuchte mich zu beruhigen. Meine geliebte 'Mutter' war die einzige die es schaffte mich so auf die Palme zu bringen und dann auch noch in Rekordzeit.

Nachdem ich merkte dass mir rum liegen genau gar nichts brachte und meine Atmung und mein Herz nicht aufhören wollten zu rasen, kramte ich einfach meine Zigartten aus meiner Tasche, stand auf und riss das Fenster auf. Nachdem ich es mir auf der Fensterbank gemütlich gemacht und mir eine angeraucht hatte, lies ich meinen Blick durch die Dunkelheit schweifen.

Als mein Blick so durch den kleinen, sperlich beleuchteten Garten fiel, wurde mir wieder bewusst in was für eine Scheiße ich mich hier rein geritten hatte. Ich war von meinem Vater auf unbestimmte Zeit verbannt worden. Mh, okay, das klang als ob er ein Arschloch wäre. Das war er nicht. Er hatte nur die Schnauze voll von meinem, ich zitiere: "Rumgehure". Schön sowas von seinem eigenen Vater zu hören nicht? Aber hey, er hatte ja irgendwie recht.

Die Zigarette in meiner Hand und der Gedanke an meinen Dad beruhigte mich ein wenig, auch wenn er der jenige war der mich hier her geschickt hatte. Zuhause in New York hatte ich wirklich scheiße gebaut. Ich hatte viel Schule geschwänzt, habe gesoffen und 'rumgehurt' ,wenn man das denn auch so nennen konnte. Ich hatte sogar im Alkoholrausch eine Fensterscheibe eines Geschäftes eingeschlagen, das war auch der Hauptgrund warum er mich weggeschickt hat.

Und ich habe sein Geld zum Fenster raus geworfen, weshalb er mir meine Kreditkarte abgenommen hatte.

Ach du scheiße! Ich hatte ja keine Kreditkarte mehr! Das bedeutete ich hatte kein Geld und das bedeutete ich konnte mir weder Zigaretten noch Essen noch Benzin für meine Maschiene leisten. Mit einem genervten stöhnen warf ich den Zigarettenstummel runter in den Garten und glitt vom Fensterbrett. Ich schnappte mir meine Tasche, zog meine Portmonai heraus und schaute wieviel Bares ich noch dabei hatte. Grinsend stellte ich fest, dass zusätzlich zu den 50 Dollar, die ich mitgeschmuggelt hatte, noch zwei Hunderter dazu gekommen waren. Daneben ein kleiner Zettel den ich kichernd durch las.

'Damit du fürs erste durch kommst.
J'

Ich grinste breit. Ich faltete den Zettel wieder zusammen und steckte ihn in so eine Spalte für Karten, bevor ich mein Portmonai wieder in meine Tasche gleiten ließ. Mit einem rumms viel sie zu Boden und ich legte mich wieder auf meine Matratze.

Nicht wenig später hörte ich getrampel auf den Stufen und energisches gequassel. Ich verdrehte die Augen. Was hatten die denn jetzt schon wieder für ein Problem? Ich tippte auf meinem Handy herum als plötzlich die Tür aufgerissen wurde. Ich ließ mich nicht beirren und Tippte weiter während ich sprach.

"Ich glaube da gibt es so eine Sitte. Die nennt sich anklopfen." gab ich von mir.

"Und ich glaube, du hast gleich ein blaues Auge." kam es auch schon promt von Anthony. Ich hatte meine Nachricht abgeschickt und legte jetzt das Handy weg während ich aufstand.

"Wow, immer mit der Ruhe." sagte ich und sah einen rot angelaufenen Anthony und eine nicht sehr freundliche Amanda in meiner Tür stehen. "Sonst explodiert dein Kopf. Nicht das es mir hier sonderlich gefällt aber ich glaube das würde die Inneneinrichtung dann doch beschädigen." zwinkerte ich.

"Halt die Klappe, Anabelle! Wir sollen dir nur sagen das du runter kommen sollst. Mum und Dad möchten mit dir reden." stamte Amanda.

"Wirklich? Na das können Anna und Bill ja sowas von mal vergessen." zwinkerte ich.

"Wieso bist du so ein Miststück? Sei doch dankbar dass sie dich hier aufnehemen." keifte Amanda. Ich konnte mir ein Lachen nicht verkneifen.

"Dankbar? Dafür dass sie mich hier aufnehemen? Mein Dad schiebt Anna einen Batzen Geld in den Arsch. Das ist der Grund warum sie mich hier 'aufnimmt'." gab ich belustigt von mir.

"So ist Mum nicht! Glaub was du willst du Biest. Ich kenne meine Mutter." meinte sie gelassen.

"Mh.. kennst du sie wirklich so gut? Du weißt nur einen Bruchtteil von mir und der Beziehung zwischen mir und meiner "mummy". Und das was du glaubst zu wissen entspricht nicht mal der Wharheit." Ich blickte ihr tief in die Augen. Ungerührt. Das schien meine Kunst zu sein.

Will You Swear ~ [GirlXGirl]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt