Arrived

327 11 2
                                    

Marrys Sicht:

*Samstag, 29.7.2013-am Flughafen*

"Das Flugzeug, dass um 10:00 nach London startet, hebt in wenigen Minuten ab. Wir bitten sie jetzt einzusteigen", dröhnte es aus den Lautsprechern.

Ich umarmte Mum und Emma ein letztes mal, bevor ich meine Handtasche nahm und zum Bus ging.

"Ruf oft an, mein Schatz!", rief Mum mir noch unter Tränen hinterher.

"Und besuche uns oft!", rief Emma. Sie hatte mir versprochen, nach meiner Mutter zu sehen, wenn ich weg war. Denn ich konnte sie nicht so einfach alleine lassen.

Obwohl sie mir vorgeschlagen hatte, Niall zurückzurufen. Das fand ich nicht so toll von ihr, denn schließlich ist es meine Entscheidung, mit wem ich spreche oder nicht!

*Flashback Start*

An dem Abend, als Niall angerufen hatte, saß ich auf meinem Bett im Schneidersitz und zeichnete, als plötzlich meine Mum in meinem Zimmer erschien.

"Marry? Möchtest du nicht noch einmal darüber nachdenken, Niall zurückzurufen? Immerhin habt ihr euch so lange nicht gesehen und gehört."

"Ja eben! Er hat sich drei ganze Monate nicht gemeldet! Und Dads Geburtstag hatte er sicher auch vergessen! Sonst wäre er ja gekommen, wie immer. Mum, Niall fühlt sich zu cool für uns! Oder warum hat er uns nie seine Bandmitglieder  vorgestellt?! Er möchte uns vergessen! Und das er sich dann so einschleimen kann, indem er nur einmal kurz anruft, den Gefallen tue ich ihm nicht!"

"Aber Marry! Nun sei doch froh, dass er sich gemeldet hat, anstatt nur Vorurteile gegen deinen eigenen Bruder zu haben."

"Ich denke gar nicht daran, ihm dankbar zu sein! Was meinst du, hat er sich 3 Monate lang nicht gemeldet?", keifte ich sie an.

"Er hatte halt viel um die Ohren! Er hat sicher zwischendurch an uns gedacht so wie ich deinen Bruder kenne:"

"Nein Mum! Das ist es ja! Ich kenne ihn viel besser als du! Du kennst ihn kein Stück! Was meinst du, warum er immer so viel isst? Nein, nicht weil er viel Hunger hat, sondern weil er so den Tot von Dad verarbeitet. Ja, ich esse auch so viel, aber ich habe halt so viel Hunger! Ich verarbeite den Schmerz, indem ich zeichne. Und wie verarbeitest du deinen Schmerz? Indem du dich in den Zimmer einschließt und heulst! Wenn ich in London bin, kannst du nicht immer erwarten, dass dir jemand dein Frühstück am Wochenende ans Bett bringt oder dass irgendwer deine Wäsche wäscht. Das musst du alles selber machen! Es sei denn, du stellst dir eine Haushaltshilfe ein! Und das würde ich dir an deiner Stelle raten!", schrie ich und knallte ihr die Tür vor der Nase zu.

Am nächsten Morgen hatte ich, wie eigentlich immer, ein schlechtes Gewissen und ging mit Frühstück auf dem Tablett in ihr Schlafzimmer. Ich klopfte an und stecke meinen Kopf durch dir Tür

"Mum? Es tut mir leid, was ich gestern Abend gesagt habe! Du kannst ja auch nichts für den Tod von Dad. Und jeder verarbeitet ihn halt anders. Und ich dachte mir, da ich ja nur noch ein paar Tage hier bin, können wir es auch ausnutzen und zusammen im Bett frühstücken."

"Ach, Schätzchen. Es muss dir doch nicht leid tun! Du hast ja recht. Ich hätte mich nie ewig im Schlafzimmer einschließen dürfen! Ich war nie richtig für dich da. Aber damit hört es jetzt auf! Aber erst nach dem Frühstück im Bett. Komm, setz dich neben mich", sagte sie und lächelte.

Und was sie sagte, hielt sie auch ein. Schon am Abend, als ich heim kam, stand das Abendbrot auf dem Tisch, das Haus sah sehr ordentlich und sauber aus und die Wäsche war gebügelt.

*Flashback Ende*

Im Flugzeug setzte ich mich auf meinem Platz am Fenster, stellte mein Handy auf Flugmodus und stöpselte mir meine Kopfhörer ein, machte mir Burn von Ellie Goulding an und schloss meine Augen.

"Sehr geehrte Damen und Herren, wir landen in Kürze und bitten sie sich anzuschnallen", drang es an mein Ohr.

Ich musste wohl eingeschlafen sein, kein Wunder, ich konnte fast überall schlafen, wenn ich wollte.

Als ich an dem Kofferband (?) ankam um meinen Koffer zu holen, hörte ich von irgendwo her Gekreische. Bestimmt wieder irgendwelche Stars, die sich für etwas besseres halten.

Als ich meinen Koffer endlich hatte, wartete ich vor dem Eingang auf ein freies Taxi.

Nialls Sicht

Als wir nach unserm Kurzurlaub wieder am Londoner Flughafen ankamen, schrie uns schon eine Menge Mädchen entgegen. Wir gaben schnell ein paar Autogramme, denn nachdem man 2 Stunden in einem Flugzeug gesessen hatte, sah man sicher nicht so toll aus um Fotos zu machen.

Unsere Bodyguards schlängelten uns einen weg durch die Masse zum Ausgang. Wir stiegen schnell in den Range Rover von Paul ein. Ich saß am Fenster und schaute durch die getönten Scheiben nach draußen.

Doch plötzlich blinzelte ich. Kann das sein? Vor dem Haupteingang stand in Mädchen, dass meiner Schwester ziemlich ähnlich sah. Sie hatte auch den gleichen Koffer. Doch bevor ich nähe hinsehen konnte, stieg sie auch schon in ein Taxi ein.

"Fahr bitte dem Taxi hinterher", sagte ich schnell zu Paul.

I'll Come Back H.S. N.H. *On Hold*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt