Unser Leben

DER Andre? - Kapitel 4

Mist, Papà glaubt ihr auch noch. Dieses cagna mendace (verlogene Miststück)! Sie kann ihn doch nicht einfach anlügen? Das geht nicht. Che è impossibile (das ist unmöglich)! Sie ist unmöglich. Wie kann man nur so doof sein? Ich verstehe nicht wie Heinz sie lieben kann. Und das beste kommt noch. Der Freund von Norina kommt heute. Er hat endlich Zeit. Blablabla. Ich werde sein Leben zur Hölle machen, vorausgesetzt er ist nicht nett. Sie hat gesagt er kommt aus Deutschland. Ein Gummihals (Spitzname von Schweizern für Deutsche) also. Das kann ja nicht gut sein. Das kann nicht gut werden. Sie hat gesagt er heisst Andre oder so. Mein Gedächtnis ist zwar gut, aber nicht für so etwas. Naja ist ja auch egal jetzt. Er sollte in zwei Stunden hier sein, das heisst ich muss mich, so zu sagen, schick machen. Ich ziehe einfach meine schwarzen Skinnyjeans an und dazu noch ein weinrotes T-Shirt. Dazu binde ich mir noch ein rot-schwarzes-kariertes Hemd um die Hüfte. Perfekt, fehlen nur noch meine Jungs. Als erstes gehe ich zu Ryan, da er mehr Hilfe braucht, weil Josefine UND Heinz ihm nicht helfen, weil er ja schon 6 Jahre alt ist. Blablabla. Unten helfe ich Ryan beim anziehen. Jetzt hat er eine weisse Hose und ein Hemd an. Er sieht so süss aus. Jetzt muss ich Joshua kontrollieren. Wenn man ihm nicht 50 mal sagt das er etwas machen soll, tut er es auch nicht. "Joshua! Bist du angezogen?", schreie ich. "Jaha!" Ich klopfe an seine Tür und warte bis ein "Herein!'', kommt. Er hat wie ich schwarze Hosen an, aber dafür ein schwarzes Shirt mit Druck darauf. Es steht in weiss hinten drauf:

Black Squad

Ich liebe dieses T-Shirt. Manchmal klaue ich es einfach. Meistens merkt er es nicht einmal. Ich klaue viele Kleidungsstücke von ihm. Sie sind so gross und, und, und gross. Ich glaube bei Elias sollte ich auch noch vorbei schauen. "Elias hast du dich schick gemacht?", frage ich ihn. Eigentlich müsste ich gar nicht fragen, denn er sitzt mit Jogginghose und Trainerjacke hier auf dem Sofa und schaut Netflix. "Ne, könntest du mir bitte Sachen bringen?" Wenn ich es jetzt nicht mache stellt er sich so vor. Ich laufe in sein Zimmer und bringe ihm eine dunkelblaue Jeans, mit einem blauen Shirt und einer Jeansjacke. "Danke", sagt er und lächelt mich an. Alles erledigt. Jetzt heisst es: Abwarten und Tee trinken.

Nach gefühlten Tagen klopft es auch an unserer Wohnung. Wir haben beschlossen bei unserer Wohnung zu bleiben. Papà ist die Türe aufgehen machen. Ich höre stimmen die immer lauter werden. Zuerst kommt Papà, dann Norina und zum Schluss Andre. Irgendwie kommt er mir bekannt vor. Und dann plötzlich weiss ich von wo. Wie von einem Blitz getroffen sprinte ich in mein Zimmer und suche mein Handy. Als ich es endlich gefunden habe entsperre ich es erstmals. 1978. Das Geburtsjahr von meiner Mutter. Gut, entsperrt, jetzt nur noch auf Google. "ApeCrime", flüstere ich. Da, ich hab in. Ich flüchte zurück ins Wohnzimmer, wo ich mich erstmals entschuldige und mich dann vorstelle: "Ehm ja, mein Name ist Sofie, ich bin 13 Jahre alt und ja. Ich habe da mal so 'ne Frage. Bist du nicht der Andre von ApeCrime?" "Schön dich kennenzulernen. Ich muss mich ja jetzt nicht mehr vorstellen, wenn du ja weisst wer ich bin." Er ist echt der Andre von ApeCrime!? Cool!