Teil 2.

223 9 1
                                    

Ich saß nun also auf einem Stuhl in der Bücherei. Ein Buch über Wissenschaft in meiner Linken, einen billigen Kaffee vom Bäcker in der Rechten.
Ich war in Gedanken, konzentrierte mich, blendete alles andere aus.
Ich suchte nach der Herstellungs Methode von diversen Drogen, da ich diese nur zu gern an jemand anderem ausprobieren und ihre Wirkung beobachten wollte.
Ich war zu feige um mir selbst einzugestehen, dass ich eigentlich nur zu meinen persönlichen Zwecken danach suchte.
Dann, ein Geistesblitz, ich nahm mir schnell meinen Stift und schrieb die Formel auf meinen Arm.
Freudig sprang ich auf und rief "Heureka" so wie Archimedes es damals in seiner Badewanne tat.
Ich wurde angestarrt doch das machte mir nichts aus, ich besaß keinerlei Scham Gefühl oder sonstiges.
Stattdessen ging ich, nach etwas suchend was ich noch nicht gelesen hatte, die Regale durch, wie jedes Mal wenn ich in Begriff war zu gehen.
Ich war noch gänzlich in meinen Gedanken gefangen, sodass ich gar nicht bemerkte das ich angesprochen wurde. Erst als man mich antippte zuckte ich zusammen und drehte mich um.
Zwei Männer standen vor mir, der eine klein und offentsichtlich Arzt, mit einer Vergangenheit als Soldat, was mir sein aufrechter Gang verriet.
Der andere groß, schwarze Locken, grün-blaue Augen und so wie er mich musterte vermutlich Detektiv.
Also sagte ich ganz selbstbewusst: "was wollen denn ein Millitärs Arzt und ein Detektiv von mir?".
Der kleinere sah mich verduzt an "wie...?!, wie haben sie...?!", bevor er sein Gestammele zu ende bringen konnte sagte der größere "Sherlock Holmes" und streckte mir seine Hand entgegen. Ich ignorierte diese Geste und antwortete nur "Laura Longwood, wenn sie nun so freundlich wären mir ihr Anliegen zu offenbaren".
Der Arzt sah mich irritiert an, was ich abermals ignorierte. Sherlock Holmes hingegen fuhr fort "Ich und mein Kollege John Watson, hörten von ihren IT Kenntnissen und benötigen in diesem Bereich ihre Hilfe".
Ich sah ihn an und versuchte gleichgültig zu wirken, obdenn ich in Gedanken einen Freudenstanz abhielt, da ich endlich wieder etwas zu tun hatte. "Und?... wie ist ihre Antwort?" fragte Holmes.
"Ich werde es mir überlegen, falls ich beschließen sollte ihnen zu helfen, komme ich wann ich will und nicht wann es euch passt." sagte ich unbeirrt. Der Arzt sah mich verwundert an und sagte nun auch endlich etwas "Du könntest uns doch Bescheid geben wenn du kommst...". "Glaubst du ernsthaft ich mache mir die Mühe?" fragte ich sarkastisch, "Ich komme wann ich will, oder gar nicht."
Sherlock Holmes sah mich etwas verwundert, aber zufrieden nickend an.
"In Ordnung" klang es aus seinem Mund.
Der Kleine sah ihn verwundert an, aber bevor er wiedersprechen konnte, wandte sich der Detektiv zum gehen und sagte nur noch: "Morgen, 12 Uhr, 221B Baker street".

Aus dem Leben eines Detektivs Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt