Teil 1.

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Ich brauchte eine Aufgabe, so wie immer wenn mir langweilig war.
Ich suchte im Internet nach Rätseln, die meist aber viel zu einfach waren, und regte mich dannach immer über die Dummheit anderer Menschen auf, wie auch heute.
Nun lag ich also da, in meinem Bett, den Blick an die Zimmerdecke gerichtet, nachdenkend.
Ich hielt das Periodensystem der Elemente noch in meiner Linken und dachte darüber nach ob es den Kraftaufwand wert war das kleine, laminierte Kärtchen auf den Boden zu werfen.
Alle möglichen Szenarien, in sekundenschnelle, durchgehend kam ich zu dem Entschluss dies lieber zu tun, da ich mich sonst, sollte ich einschlafen, was sehr unwahrscheinlich war, an dem scharfen Plastik schneiden könnte.
Ich dachte auch darüber nach aufzustehen, mir mein Buch zu nehmen und ein wenig zu lesen.
Allerdings wusste ich schon seit heut Mittag, als ich erst auf der zwanzigsten der 367 Seiten war, wer der Täter war.
Also verwarf ich auch diese Idee schnell wieder.
Nach meiner Taschenuhr greifend, fühlte ich wie der Boden vibrierte, schnell analysierte ich den Rhythmus der Vibrationen und kam zu dem Schluss das meine Mutter schon auf der zweiten der 16 stufigen Treppe war, was mich darauf schließen ließ das ich noch ca. 8 Sekunden Zeit hatte auf die Uhr zu schauen und dementsprechend zu reagieren.
'Mist es ist schon 22:56' dachte ich, schaltete das Licht aus und regulierte meinen Atem so das es klang als schliefe ich.
Ich hörte das Atmen meiner Mutter und spürte die Luft die mir entgegenkam, als sie die Tür öffnete. Sie war offentsichtlich grade einkaufen gewesen, es war nicht viel höchstens eine Tüte voll, was mir ihre Atmung verriet, sie hat Schuhe und Jacke noch an, was ich einerseits an dem Gerruch andererseits aber auch an den zuvor gehörten Schritten schlussfolgerte. Bevor ich mir weitere Gedanken machen konnte schloss sie die Tür wieder, ohne ein Wort zu sagen.
Ich drehte mich auf den Rücken und verschwand in meinem Gedanken, so wie ich es immer tat wenn ich nicht wusste was ich tun sollte.
Ich hatte vor heute früh zu schlafen, und nicht wie sonst bist 2 oder 3 Uhr wach zu bleiben um meine laufenden Experimente zu beobachten.
Ich wollte morgen früh an meinen Lieblingsort gehen, die Bibliothek, meine Mutter nannte sie auch oft meine zweite Heimat, was wohl stimmen könnte, da ich berreits den Namen jeder Bibliothekarin dort kannte und das soll was heißen, denn aus Namen mache ich mir eigentlich nicht sonderlich viel.

Aus dem Leben eines Detektivs Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt