Teil 5.

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"Wie bitte?". Watson sah mich überrascht an.
"Sie wissen schon, in dieser Welt heißt es, sei Futter oder Jäger, töten oder getötet werden.", nach ein paar Sekunden voll entsetzter Blicke sagte ich scharf "Sein oder nicht sein Mr. Watson, das ist hier die Frage."
"Ich war Soldat" teilte er lautstark und mit einem Funken Selbstmitleid mit. "Ich weiß" sagte ich gelassen "aber das beantwortet meine Frage nicht. Töten sie im Zweifelsfall?" fragte ich provokant und mit einem fiesen Lächeln auf den Lippen. "Oder sterben sie lieber?" ich lachte lautstark los, stand auf, nahm meine Sachen und ging, ließ jedoch eine Totenstille zurück.
Nach einer halben Stunde des Schweigens, meldete John sich zu Wort.
"Was meinte sie?" fragte John seinen Partner verzweifelt und den Tränen, wegen der Erinnerungen an den Krieg, nahe.
Sherlock sah John tief in seine dunkelgrünen Augen und umarmte ihn. "Sie wollte lediglich sehen wie weit sie gehen kann." flüsterte er "also mach dir keine Sorgen."
"Danke", erwiederte John hingebungsvoll, und Sherlock wusste ganz genau dass Es ernst gemeint war.

Es war kalt und ich bereute auf einmal heut' Morgen ohne Mantel aus dem Haus gegangen zu sein. Ich verstand es Leute zu verärgern, zu manipulieren, oder sogar zu Dingen zu bewegen, die sie womöglich gar nicht wollten. Es war grade mal 7:56 und es waren noch nicht viele Leute unterwegs, dennoch standen in der Raucherecke neben dem Supermarkt einige Bekannte und ich gesellte mich zu ihnen.
"Was machst n' du schon so früh hier draußen?" fragte mich Speedy, ein Obdachloser mit dem ich hin und wieder meine Zeit verbrachte.
"Hab ein paar Leute verärgert bei denen ich gepennt hab' und bin rausgeflogen." erwiederte ich gelassen.
"Brauchst du 'ne Unterkunft?" fragte Speedy freundlich, doch ich lehnte dankend ab.
"Hab ja noch meine Wohnung" erwähnte ich und bat wortlos um eine Zigarette. Mein Freund verstand den Wink und reichte sie mir.
Ich holte langsam ein Feuerzeug aus meiner Manteltasche und zündete sie an. Den Rauch tief einatmend, bis ich ihn in meinem Lungen spürte, genoss ich das Gefühl das mir dieser verlieh.
Plötzlich hörte ich hastige Schritte, die ich irgendwoher kannte. Wir zogen uns weiter in die Schatten und die Dunkelheit, die uns die Mülltonnen verliehen, zurück. Die Augen geschlossen und betend, dass ich nicht wieder wegen irgendeines Kleinverbrechens zur Polizei musste, hörte ich auf einmal die Stimme Speedys.
"Hey Sherl" vernahm ich seine raue und tiefe Stimme.
Ich öffnete die Augen und sah wie Sherlock Holmes Speedy umarmte.
Ich sah wohl ziemlich überrascht aus, denn kurz darauf wurde ich von meinem Obdachlosen Freund auf Sherlock angesprochen.
"Kennst du ihn?" fragte er neugierig.
Ich schwieg nur und wandte mich von den beiden ab. Meine Gedanken kreisten um das was grade geschehen war und das Sherlock und mein engster Vertrauter sich anscheinend kannten. Ich schwieg dazu und wendete mich beiden, ab.
Der Straße folgend ging ich also meiner Wege und streunerte bis Abends in der Gegend herrum, bis ich endlich nach Hause ging.

Aus dem Leben eines Detektivs Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt