Von schweren, kalten Regentropfen geweckt, richtete ich mich auf, um festzustellen, dass ich mich immernoch auf dem Dach befand.
Schlaftrunken schlenderte ich die Treppe runter in mein Appartement.
Ich hatte mal wieder grundlos schlechte Laune, also ging ich duschen, zog mich an, und stieg in ein Taxi.
Als ich mich in das Taxi setzte, lächelte mich der Fahrer freundlich an. Ich sagte nur bestimmt: "Baker Street 221b."
Der Fahrer wandte sich wieder dem Lenkrad zu, und fuhr los, es schien als hätte ich ihm sein blödes Lächeln von den Lippen geschlagen, und genau dannach war mir nach ein paar Minuten Fahrt zumute. Bevor ich noch etwas unbedachtes tat, hielt ich den Fahrer an, und sagte ihm, ich könne die letzten Meter allein laufen.
Ich hielt ihm 10£ hin, und stieß die Autotür auf. Wir befanden uns erst auf der London Bridge, und es waren noch 3km zu laufen, aber das störte mich wenig.
Der Regen schlug mir ins Gesicht, der Wind peitschte hinterher, sodass ich schon nach ein paar Minuten mein Gesicht nicht mehr spürte. Ich versuchte mich zu beeilen, es kam mir jedoch vor, als existiere die ganze Welt nur noch in Zeitlupe. Alles war so ermüdend langsam und träge.
Einen Fuß vor den And'ren setzend, kam ich nach einer Ewigkeit in der Baker street an. Ich lief die Straße hinunter, spürte wie die nassen Pflastersteine unter meinen Füßen wegrutschten, sodass ich hinfiel, und mit dem Gesicht, auf dem Boden, aufschlug.
Ich rappelte mich wieder auf, um dann feststellen zu müssen, dass ich von allen Leuten angestarrt wurde.
Ich ignorierte das, hielt mir jedoch schmerzerfüllt die Hand an die Stirn.
Ich lief die letzten Meter bis zu Nummer 221b, und öffnete die, wie immer nicht abgeschlossene, Tür.
Ich ging hoch, in Holmes' und Watsons Appartement, und setzte mich auf den Sessel, der in einer Ecke stand. Die Wut war auf dem Weg hierher abgeklungen, kam jetzt jedoch wieder hoch. Ich nahm mir einen Revolver, der vor mir auf dem Tisch lag, und schoss ein paar mal, gewillt das Bild zu treffen, in die Wand vor mir.
Ich legte den Revolver zurück an seinen Platz, und nahm mir etwas Geschirr aus dem Schrank, in der Küche. Wütend schmiss ich es an die Wand. Teller um Teller, Tasse um Tasse, und so bemerkte ich gar nicht, dass mir heiße Tränen über die, von der Kälte noch geröteten, tauben, Wangen liefen.
Nach einiger Zeit, wurde ich müde, mein Kopf tat immernoch weh, und ich schaffte es grad noch mich auf die Couch zu legen, bevor ich erschöpft einschlief.
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Aus dem Leben eines Detektivs
Novela JuvenilLaura Longwood, ein außergewöhnliches Mädchen von 17 Jahren, ist hochbegabt, verhält sich antisozial und ist ein wissenschaftliches Genie. Sie ist auf ihrer Schule eher als "Freak" bekannt und hat keine sozialen Kontakte, bis sie eines Tages jemande...