Max Meyer

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Diesen Oneshot widme ich SunnyM2001

"Verschwinde und lass dich nie wieder hier blicken! Für mich hast du eh nie Zeit also hau ab! Es ist aus!" Diese Worte hallten mir immer wieder durch den Kopf. Die Worte die mir meine Freundin - jetzt Exfreundin - Michelle an den Kopf schmiss, nachdem ich sie vorhin besucht hatte. Ich wollte mich eigentlich nur bei ihr entschuldigen, dass ich unsere letzte Verabredung wegen einem Pressetermin mit unserer Mannschaft verschieben musste. Es war mittlerweile spät am Abend und ich musste mich zu Fuß auf den Weg nach Hause machen, da ich nachmittags in der Stadt war und mit dem Bus zu Michelle gefahren bin. Dummerweise fuhr um diese Uhrzeit kein Bus mehr, sodass ich eben laufen musste. Traurig und ein bisschen wütend lief ich durch die leeren Straßen nach Hause."Cause all of me loves all of you. Love your curves and all your edges. All your perfect imperfections." sang John Legend gerade auf meinem Handy. Mir liefen einige Tränen runter. Ich war einfach nur kaputt von dem langen Laufen und vor allem wegen dem Streit mit Michelle, die ich immer noch über alles liebte. Ich war sehr froh, als ich zuhause war und legte mich sofort ins Bett.
An Schlaf war allerdings nicht zu denken. Ich warf einen Blick auf die Uhr: 0:30. Hoffentlich war Julie noch wach, denn ich brauchte dringend jemanden zum Reden. Meine Mannschaftskollegen kamen da aber nicht in Frage. Ich stand auf, schnappte mir mein Handy und ging zurück ins Schlafzimmer. Es tutete ein paar mal, bis sich eine verschlafene Stimme meldete.
Julies POV:
Ich wurde wach, da mein Handy klingelte. Wer ruft denn bitte um so eine Uhrzeit noch an? Als ich auf das Display schaute, sah ich Max' Namen aufleuchten. Wenn mich mein bester Freund so spät noch anrief, musste wohl irgendwas passiert sein.
Plötzlich war ich hellwach und meldete mich mit einem "Hi Max, was ist denn passiert, dass du mich jetzt noch anrufst?"
"Hi! Sorry ich wollte dich nicht wecken." sagte die Stimme auf der anderen Seite. "Ach passt schon. Sag was los ist, du klingst irgendwie so traurig." Ich hörte wie Max seufzte und tief durchatmete. "Oh man, ich bin grad echt total verzweifelt. Du weißt ja, dass ich heute zu meiner Freundin gegangen bin..." Er machte eine kleine Pause. "Ja und?" fragte ich. "Julie, sie hat Schluss gemacht. Sie hat mich einfach rausgeschmissen und gesagt, dass sie mich nie wieder sehen will. Ich glaube sie ist ein bisschen eifersüchtig auf dich. Was soll ich denn jetzt machen?"
Max POV:
Ich merkte wie meine Stimme immer schwächer wurde und ich fing an zu zittern. "Oh mein Gott, wieso das denn? Ihr habt euch doch immer geliebt und wart einfach perfekt zusammen. Versuche dich erstmal zu beruhigen, du bist ja völlig fertig. Soll ich morgen mal vorbei kommen, dann können wir mal reden." "Ja bitte, du kannst so gegen 12 Uhr vorbeikommen. Mir geht's einfach so scheisse und ich sage morgen auch das Training ab." "Ok, dann komme ich morgen mittag vorbei. Gute Besserung bro und versuch jetzt einfach zu schlafen." "Danke, gute Nacht" sagte ich noch. "Dafür nicht. Bis morgen und gute Nacht." sagte Julie leise.
Am nächsten Tag klingelte es pünktlich um 12 Uhr an der Tür. "Hallo Julie, endlich bist du da" sagte ich und fiel ihr in die Arme. "Hey, komm wir gehen erst mal rein, dann kannst du mir alles erzählen. Die beiden gingen ins Wohnzimmer und setzten soch aufs Sofa. Ich fing an alles was in den letzten beiden Tagen passiert war zu erzählen. Wir redeten noch ein bisschen bis Julie meinte: "Das tut mir echt leid. Es war ziemlich unfair wie Michelle dich behandelt hat. Aber ich muss leider los, ich hab in eineinhalb Stunden Training." "Ok, macht nichts. Danke für's zuhören." antwortete ich und versuchte leicht zu lächeln."Kein Problem, wenn du noch mal reden willst, ruf einfach an." sagte Julie. Wir umarmten uns kurz und dann war ich wieder alleine.
Julie POV:
Max tat mir echt leid. Aber ich hatte eine Idee, wie ich ihm vielleicht helfen konnte. Gleich nach dem Training fuhr ich nach Hause und rief Lena, die beste Freundin von Michelle und auch eine gute Freundin von mir, an. "Hey Julie. Wie geht's?" fragte Lena fröhlich. "Ganz gut. Weißt du von dem Streit zwischen Michelle und Max?" "Ja, Michelle hat mich vorhin angerufen. Sie hat fast geweint und gemeint, dass es ihr so leid tut. Sie weiß, dass sie überreagiert hat, aber sie liebt Max immer noch. Nur sie traut sich nicht, es ihm zu sagen, weil er bestimmt sauer auf sie ist und nichts mehr mit ihr zu tun haben will." sprudelte es aus Lena hervor. "Perfekt," dachte ich, "Michelle hat also auch noch Gefühle für Max". "Ok gut, hör zu: Max steht auch immer noch auf Michelle. Ich habe einen Plan wie wir es schaffen könnten, dass sich die beiden wieder versöhnen und zusammenkommen" sagte ich nach einer kurzen Pause. Ich erzählte ihr von meiner Idee und sie stimmte zu.
Zeitsprung vier Tage später, Michelles POV:
Ich war so aufgeregt. Vor zwei Tagen hat mich Lena angerufen und mir von Julie's Plan erzählt. Zuerst war ich begeistert, doch je später es wurde, desto größer war meine Angst, dass Max nicht kommen würde. Er sollte um 19:00 Uhr zu mir kommen. Ich werde mich noch tausendmal bei ihm entschuldigen und danach noch sein Lieblingsessen für uns kochen. Danach wollen wir noch einen Filmeabend machen, da ich den neuen Lieblingfilm von Max und mir endlich auf DVD hatte. "Hoffentlich lässt er mich nicht sitzen" dachte ich. Julie hatte mir bereits erzählt, dass es zwar einiges an Überredungskraft gedauert hat, bis er schließlich zustimmte, aber er freute sich sehr mich wieder zu sehen. Wir hatten vereinbart, dass wir Max nur sagen, dass ich mit ihm reden wollte, aber nicht was ich sonst noch plante.
Max POV:
Nur noch zwei Minuten. Ich wurde nervös und atmete tief durch. Ich stand bereits vor Michelles Haustür. Julie hatte mir vorhin viel Glück gewünscht und mir zugezwinkert. Entschlossen klingelte ich. Ein paar Sekunden später ertönte der Türsummer und ich trat vorsichtig ein. "Hallo Max," sagte Michelle leise, "komm rein." "Hallo. Ja, gerne." antwortete ich ebenso leise. Ich betrat ihre Wohnung, die ich inzwischen in und auswendig kenne. Ich ging ins Wohnzimmer und wollte mich gerade aufs Sofa setzen, als Michelle sagte: "Setz dich doch an den Tisch." Leicht verwirrt nickte ich und ließ mich auf einen der hellbraunen Stühle fallen. Ich war froh wieder hier zu sein, aber auch ein bisschen ängstlich, was sie jetzt wohl vorhatte.
Nach ein paar Minuten kam Michelle mit zwei Tellern, auf denen jeweils ein großes Stück Pizza lag, in der Hand zum Esstisch. "Für mich?" fragte ich erstaunt. "Ja" meinte Michelle lächelnd. Sie setzte sich hin. "Soll ich gleich erzählen, warum ich dich hergebeten habe und was das hier soll?" Ich nickte. Eine leise Hoffnung flammte irgendwo in mir auf."Ok, also... Ich wollte mich bei dir entschuldigen. Es tut mir so leid, dass ich dich neulich einfach rausgeschmissen habe. Ich war einfach so enttäuscht, dass wir unser Date schon wieder verschieben mussten. Entschuldigung für die ganzen blöden Sachen, die ich zu dir gesagt habe. Und am meisten bereue ich es, dass ich Schluss gemacht habe. Das habe ich erst viel später realisiert. Oh man, bitte komm zurück. Ich liebe dich." Sie fing schon fast an zu weinen.
"Hey Schatz, natürlich will ich noch mit dir zusammen sein. Ich habe es keine Sekunde ausgehalten und konnte nachts fast gar nicht mehr schlafen. Und mir tut es leid, dass ich so oft unsere Verabredungen verschieben muss und dich versetze" brach es aus mir heraus.
"Also sind wir wieder zusammen?" Ich hörte die große Hoffnung in Michelles wunderschönen Stimme.
Ich zögerte kurz, stand auf und ging auf sie zu. Michelle stand ebenfalls auf. Ich beugte mich zu ihr runter, gab ihr einen Kuss und umarmte sie. "Das deute ich mal als ja" lachte meine Freundin.
"Okay und übrigens, ich habe den neuen Film, den du unbedingt nochmal sehen wolltest auf DVD. Hast du Lust auf einen Filmeabend?" fragte Michelle. "Cool, ja natürlich!" antwortete ich.
Wir hatten noch einen sehr schönen  und lustigen Abend und ich übernachtete danach auch bei Michelle. Endlich habe ich sie wieder...

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